Filmemacherin und Medienkünstlerin Eugenia Bakurin (Foto: Sima Vera)
Mit dem Förderpreis des Kunstpreises des Landes Schleswig-Holstein 2024 wird die Kieler Filmemacherin und Medienkünstlerin Eugenia Bakurin ausgezeichnet. Der Kunstpreis des Landes SH 2024 wird an den bildenden Künstler Hans Peter Kuhn verliehen.
Eugenia Bakurin wurde 1987 in Kasachstan geboren und kam mit 15 Jahren nach Deutschland. In Kiel studierte sie Kunstpädagogik und politische Bildung, anschließend an der Muthesius Kunsthochschule Bildende Kunst. Ihre Arbeiten reichen von essayistischen Dokumentarfilmen, Musikvideos, Installationen und Fotoserien bis hin zu Experimentalfilmen, die auf vielen internationalen Filmfestivals gezeigt wurden. 2023 gewann sie mit dem Dokumentarfilm „Long Time no Techno“ den Short Tiger Award beim Filmfest Dresden. Gratulationen zum Förderpreis erhielt Bakurin von vielen Mitglieden des Vereins Filmkultur SH e.V. In letzterem hat sie sich insbesondere beim Filmfest SH um die zusammen mit Pola Rader kuratierte Sektion BLICKFANG verdient gemacht.
Wer in der Landeshauptstadt schon einmal nachts zum Ostufer hinübergeblickt hat, dem sind vielleicht die seltsamen Leuchtzeichen aufgefallen, die seit 2012 auf 160 Metern Breite an der Förde aufgestellt sind. Die Rede ist von der Lichtinstallation „Winkeralphabet“ des Künstlers Hans Peter Kuhn. Sie ist das größte Kunstwerk im öffentlichen Raum der Stadt. Die Zeichen ergeben zusammen den Satz „Seefahrer, denk an die Sirenen. Ahoi!“
„Hans Peter Kuhn ist ein international gefragter und renommierter Künstler, der seiner Heimat Schleswig-Holstein und Kiel immer eng verbunden geblieben ist“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther anlässlich der Bekanntgabe der diesjährigen Preisträger*innen am 15. Juli 2024 in Kiel. „Seine markanten Klang- und Lichtinstallationen zeigen in der Landeshauptstadt Kiel eindrucksvoll die Verbindung von Kunst, Architektur und Licht im öffentlichen Raum.“
Hans Peter Kuhn wurde 1952 in Kiel geboren. Seit mehr als 30 Jahren stellt er seine Klang- und Lichtinstallationen in der ganzen Welt aus, darunter im Museum of Fine Arts in Boston, im Centre Pompidou in Paris, in der Neuen Nationalgalerie in Berlin, aber auch an vielen öffentlichen Plätzen. Seine Werke sind mehrfach international ausgezeichnet, unter anderem erhielt er für seine Installation „Memory Loss“ den Goldenen Löwen der Biennale von Venedig. Darüber hinaus komponiert er Musik für Filme, Theater und Tanz, produziert Hörspiele und lehrt als Gastprofessor an der Universität der Künste in Berlin.
Kunstpreis des Landes
Der Kunstpreis des Landes wird alle zwei Jahre an Künstler*innen verliehen, die in Schleswig-Holstein geboren sind, im Land wirken oder für das Land eine besondere Bedeutung haben. Er ist mit 20.000 Euro dotiert. Frühere Preisträger*innen sind u.a. die Schriftstellerin Dörte Hansen, der Tenor Klaus Florian Vogt, der Schriftsteller Günter Kunert, der Jazzmusiker Nils Landgren und der Regisseur Lars Jessen. Der Ministerpräsident verleiht den Preis auf Vorschlag des Künstlerischen Beirats unter Vorsitz von Kulturministerin Karin Prien. Der Förderpreis ist mit 5.000 Euro dotiert. Beide Preise werden im Spätherbst 2024 von Ministerpräsident Daniel Günther in Kiel verliehen.
(jm nach einer Pressemitteilung der Staatskanzlei des Landes SH vom 15.07.2024)