Vom 9. bis 13. April 2024, begleitet von einem Rahmenprogramm vom 23. März bis 14. April 2024, geht in Kiel das 28. Filmfest Schleswig-Holstein über die Leinwände des Festivalkinos Kino in der Pumpe sowie mehrerer weiterer Kieler Kinos. In den Sektionen Langfilm, Mittellanger Film (jeweils im Wettbewerb bzw. außer Konkurrenz), Kurzfilm (Wettbewerb), Kurzfilm-Special und Kurzfilme für Kinder (jeweils außer Konkurrenz), „BLICKFANG“ (Wettbewerb Experimentalfilme) und einer Retrospektive sind mehr als 60 Filme aller Genres zu sehen. Hinzu kommen Screenings aktueller Film- und Medienarbeiten von Studierenden der Fachhochschule Kiel, der Muthesius Kunsthochschule Kiel sowie der Hochschule Flensburg (8. und 9. April).
Die Filme des Hauptprogramms wetteifern um die Jury-Preise „Gesa-Rautenberg-Preis“ für Langfilme, einen Preis für mittellange Filme sowie zwei Publikumspreise für den besten Kurzfilm und den besten Experimentalfilm aus der Sektion „BLICKFANG“. Die dotierten Preise – gestiftet vom neben dem Kino in der Pumpe Veranstalter, dem Verein Filmkultur SH e.V., und dem Sponsor ComLine GmbH Flensburg – werden nach dem beliebten Kurzfilmabend (der wieder in mehreren schleswig-holsteinischen Kinos live gestreamt wird) am Samstag, 13. April im Großen Saal der Pumpe verliehen. Ferner wird bei der feierlichen Eröffnung des Filmfests am 9. April im Großen Saal der Pumpe ein Ehrenpreis verliehen.
Wenn man denn einen thematischen „roten Faden“ spinnen wollte, der das vielfältige Programm durchzieht, wäre dieser: Menschen, die sich Herausforderungen wie Krieg, Repression und Diskriminierung stellen. Das Filmfest sieht sich in bewegten Zeiten damit auch als Teil der aktuellen Debatte um Werte wie Menschenrechte, Toleranz und den freiheitlich-demokratischen Diskurs. Letzterer spielte schon Anfang der 1970er Jahre eine prägende Rolle im deutschen Film, wie die Retrospektive (23. und 24. März) um das bildgestalterische und filmpoetische Werk des aus Kiel stammenden Kameramanns und Filmemachers Bernd Fiedler zeigt.
Das Filmfest wird begleitet von der Filmkultur Lounge, die nicht nur Treffpunkt zum Socializen vor und nach den Filmen ist, sondern auch Ort für Interviews mit den Filmemacher*innen, die später als Podcast veröffentlicht werden. Entsprechend audiophil präsentiert sich auch als Gast der Filmkultur Lounge das „Radio Café“, ein vom Kieler Medienkünstler Axel Schön konzipierter neuartiger Kulturort, der das Ambiente von Röhrenradios aus den 1950er und 1960er Jahren nutzt. Reize fürs Auge bietet eine kleine Auswahl von Filmkunst-Plakaten des legendären Grafikdesigners Hans Georg Hillmann.
Zum Rahmenprogramm gehören auch folgende Veranstaltungen in der Pumpe: Am 13. April eine Masterclass, in der unter dem Titel „Packaging your project: Von der Entwicklung bis zur erfolgreichen Auswertung“ der Produzent von Animation und VR Fabian Driehorst wertvolle Tipps für Strategien zur Entwicklung, Vermarktung und erfolgreichen Auswertung von Filmprojekten gibt. Am 14. April demonstriert die Hamburger Animationskünstlerin Sarah Gorf-Roloff, die auch den diesjährigen Filmfest-Trailer gestaltete, im Workshop „Digitaler Zeichentrick für Kids ab 8“, wie man mit Legetrick und Tablet Animationsfilme erstellen kann.
Für das Filmfest SH 2024 werden noch Volonteers gesucht.
Programm-Flyer (PDF zum Download)
Das ausführliche Programmheft erscheint Mitte März 2024 auf www.filmfest-sh.de.
Trailer (gestaltet von Sarah Gorf-Roloff)
Guten Morgen aus Kiel, keineswegs beleidigt aber noch immer erstaunt sind mein Filmfreund Kay Gerdes und Ich (Jess Hansen), dass unser Langfilm „To Bio or not to Bio“ von der Filmfestjury vom diesjährigen Wettbewerb ausgeschlossen wurde. Zugegeben: Der Film wurde von zwei Filmemachern realisiert die schon einige Lenze auf dem Buckel haben. Er ist – wenn man ihn so sehen will – „altmodisch“ gemacht. Dennoch – und das ist aus unserer Sicht das wichtigste – der Film ist ist nah am Puls der Zeit. In Zeiten in denen Bauern mit ihren Treckern das öffentliche Leben lahm legen und in Zeiten in denen in der Gesellschaft sehr viel über „To Bio or not to Bio“ diskutiert wird, ist es kaum nachvollziehbar das die Jury des Filmfestes unseren Film nicht für den Wettbewerb zugelassen hat!? Bei der Premiere im Studio-Kino haben wir vor vollem Haus (250 Zuschauer) gestanden. Auch an zahlreichen weiteren Spielorten war das Kino fast immer ausverkauft und im Anschluss wurde im Publikum rege diskutiert. Für UNS ein Zeichen, dass der Film – gerade weil er ohne Text auskommt – den Nerv der Zeit trifft. Der Film wurde – was natürlich nichts über seine Qualität aussagt – von der MOIN Filmförderung gefördert. Am 29ten März wird die Doku im Lutterbeker zu sehen sein. Davor – am 11ten März – im Schauburg Filmtheater in Rendsburg. Wir sind überzeugt das er auch dort, der einzigen Jury die für uns Filmemacher von Bedeutung ist, gefallen wird: Dem Publikum! Herzlich. Jess Hansen