Lokale Medien leisten einen elementaren Beitrag zur Information der Bevölkerung. Als Grundlage für Meinungsbildung und gesellschaftliche Teilhabe sollten lokale Medien und lokale Informationen allen Bürger:innen zugänglich sein.
Für ein Flächenland wie Schleswig-Holstein stellt die Gewährleistung einer lokalen Medienvielfalt eine besondere Herausforderung dar. Die Landesregierung Schleswig-Holstein hat vor diesem Hintergrund in ihrem 100-Tage-Programm die Konzeption für einen „Ideenwettbewerb zur Förderung lokaler Medienvielfalt“ angekündigt. Mit ihm sollen die Entwicklung von Projekten, die zu einer Stärkung lokaler journalistischer Vielfalt beitragen, vorangetrieben und eine weitere Erosion vorhandener Angebote verhindert werden.
„Es gibt immer weniger lokale und regionale journalistische Angebote. Die Abnahme dieser Medienvielfalt ist ein gewichtiges demokratisches Problem“, sagte der Chef der Staatskanzlei, Minister Dirk Schrödter. „Die Landesregierung will sich deshalb für eine sinnvolle und nachhaltige Förderung dieser Medienangebote einsetzen. Wir wollen unsere lokale und regionale Medienvielfalt stärken. Der Ideenwettbewerb ist ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung.“
Konzeption und Durchführung des Ideenwettbewerbs erfolgen im Auftrag des Landes Schleswig-Holstein durch die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH). „Durch unsere staatsferne Struktur und breite Fachkompetenz können wir das Land hervorragend dabei unterstützen, die Versorgung der Bürger:innen mit lokalen journalistischen Angeboten zu verbessern“, betont Eva-Maria Sommer, Direktorin der MA HSH.
Im Vorfeld der Ausschreibung des Ideenwettbewerbs hat die MA HSH zu einem Werkstattgespräch eingeladen, um die Herausforderungen für wirtschaftlich tragfähigen Lokaljournalismus mit Branchenvertreter:innen zu diskutieren. „Wir möchten Ideen fördern, die effektiv gegen die aktuell bestehenden Hürden für Lokaljournalismus angehen. Dafür ist der Austausch mit der Branche darüber, wo genau die Herausforderungen liegen, enorm wichtig“, erläutert Sommer. „Die Ergebnisse des Werkstattgesprächs bestätigen, dass es vor allem weiterer Synergien und neuer Formate der Kooperation bedarf.“
Im nächsten Schritt wird die MA HSH nun die Ausschreibung vorbereiten.
(nach einer Pressemitteilung der MA HSH)