Erklärung des Bundes der Filmbüros vom 26.02.2021
Kinos sind mit ihren vielfältigen Angeboten essentielle, das kulturelle und soziale Leben in den Städten und Regionen prägende Orte. Für Filme, Filmschaffende und Filmförderung ist und bleibt die Kinoleinwand unersetzbar. Bei den Plänen zur Wiedereröffnung dürfen die Kinos nicht an letzter Stelle stehen. Die Politik ist gefordert, um ein weiteres, Corona bedingtes Kinosterben zu verhindern.
Wir unterstützen die mit Schreiben vom 9.2.2021 an Bund und Länder gerichtete Forderung der Bundeskino- und der Filmverleihverbände, den Kinos wie dem ganzen Kultursektor eine Perspektive für die Wiedereröffnung anzubieten, „ohne zeitliche Benachteiligung gegenüber vergleichbaren Branchen, idealerweise zu Ostern und zu einem bundesweit einheitlichen Termin.“
Die Kino- und Filmwirtschaft braucht, wie die gesamte Kultur, dringend ein deutliches Signal aus der Politik und klare Planungsparameter. Geschlossene Kinos sind ein großer Verlust für das Publikum. Die Gäste, die Kulturschaffenden und Beschäftigten benötigen unbedingt eine Perspektive.
Drei Parameter sind hier entscheidend:
1. Öffnung der Kinos zumindest gleichzeitig mit dem Handel und der Gastronomie
Die Kulturorte verfügen über bewährte Hygienekonzepte und funktionierende Kontaktverfolgung. Angesichts der Tatsache, dass alle Untersuchungen und Erkenntnisse dafür sprechen, dass Kulturstätten mit fest installierten Sitzplätzen und Lüftungsanlagen als vergleichsweise sicher gelten, sehen wir die Kultur sogar vor dem Handel und der Gastronomie.
2. Öffnung zu Ostern
Sofern das Infektionsgeschehen es zulässt, halten wir eine Öffnung zu Ostern für wünschenswert. Das ist hinreichend Zeit für Vorbereitungen und gäbe allen Altersgruppen der Gesellschaft ein ermutigendes Zeichen.
3. Nationaler Markt im Blick
Als national funktionierender Markt ist für die Kinotheater eine bundesweit einheitliche Strategie erforderlich, um den Gästen auch tatsächlich neue Filme präsentieren zu können.
Wir appellieren an Bund und Länder: Bitte berücksichtigen Sie bei den Beratungen in den kommenden Tagen auch die Kinos im Hinblick auf die verfassungsrechtliche Priorität und gesellschaftliche Relevanz der Kultur. Geben Sie den Kinotheatern und Filmschaffenden eine konkrete Öffnungsperspektive, damit die wirtschaftlichen Schäden nicht noch weiter anwachsen.
Lassen Sie uns gemeinsam die Kultur wieder ins Leben zurückholen.
Nach einer Pressemitteilung des Bundes der Filmbüros. Der Bund der Filmbüros vertritt zehn Filmbüros in den Bundesländern, sie sind die regionale Ergänzung von bundesweit agierenden Filmfachverbänden und vertreten mehr als 1.000 Mitglieder.
Bund der Filmbüros: Film- & Medienbüro Niedersachsen e.V., Hannover / Film- & Kinobüro Hessen e.V., Frankfurt / Filmbüro Bremen e.V., Bremen / Filmbüro BW e.V., Stuttgart / Filmbüro NW e.V., Köln / Filmbüro MV, Mecklenburg-Vorpommern Film e.V., Wismar / Filmkultur SH e.V., Kiel / Filmverband Sachsen e.V., Dresden / Filmverband Südwest e.V., Stuttgart / Saarländisches Filmbüro e.V., Saarbrücken