18. Flensburger Kurzfilmtage 2018: Interview mit Festivalmanagerin Maja Petersen
Maja Petersen ist seit 2007 Festivalmanagerin und Geschäftsführerin der Flensburger Kurzfilmtage, die dieses Jahr in ihre 18. Runde gehen. Im Interview gibt sie einen kurzen Ausblick auf die Filmtage vom 14. bis 18. November im Kino 51 Stufen im Deutschen Haus Flensburg.
Wie schläft man kurz vor dem Festival denn noch so als dessen Managerin?
Also wenn ich morgens wach werde, dann bin ich auch immer gleich so richtig hellwach. Aber die Filmsichtung ist abgeschlossen, das Programm steht. Wir sind jetzt dabei, Kontakt zu den Filmschaffenden aufzunehmen, um sie zu den Kurzfilmtagen einzuladen. Parallel organisieren wir das Rahmenprogramm und die Werbung natürlich. Die PGerade sind wir dabei, lakate in Flensburg und Umgebung werden gerade verteilt und demnächst machen wir eine Aktion im Fördepark, um auf die Kurzfilmtage aufmerksam zu machen.
Wie viele Einreichungen gab es in diesem Jahr?
Es wurden mehr als 500 Filme eingereicht, von denen wir dann letztendlich 36 Filme ausgewählt haben. Dieses Jahr haben wir sechs Wettbewerbsprogramme für deutschsprachige Filme und ein dänisches.
Und wer bewältigt die Sichtung von so vielen Filmen?
Das waren 28 Studierende aus den Bereichen Germanistik und Kultur-Sprache-Medien Studierende von der Europa-Universität. Karsten Wiesel, der Festivalgründer, führt sie erst eine Woche lang in einem Seminar ein und bringt ihnen bei, welche Art von Filmen wir auf den Flensburger Kurzfilmtagen eigentlich zeigen möchten. In Kleingruppen wird dann nach bestimmten Kriterien vorgesichtet und bewertet. Aus diesem Durchlauf bleiben dann etwa 200 bis 300 Filme übrig, die dann noch ein weiteres Mal gesichtet werden. Die endgültig ausgewählten Filme werden dann zu den thematischen Wettbewerbsblöcken zusammengestellt.
Neben den Wettbewerbsblöcken gibt es auch noch ein Sonderprogramm. Was erwartet uns dort neues in diesem Jahr?
Wir haben erstmalig gleich zwei Filmblöcke mit internationalen Animationsfilmen im Programm, denn Tricky war in den letzten Jahren ein sehr beliebtes Programm. Für den ersten Block haben zwei Hamburger Animationsfilmer, Robert Löbel und Max Mörtl, ihre Lieblingsfilme von internationalen Animationsfilmfestivals zusammengestellt. Im zweiten Block präsentieren sie ihre eigenen Filme und lassen uns einmal hinter die Kulissen gucken, erzählen zum Beispiel ein wenig über ihre Tricks. Das kann bestimmt ganz spannend werden.
Welche Veranstaltungen gibt es für die Filmschaffenden auf dem Festival?
Zum einen haben wir am Freitagabend das Filmgespräch, das sich in diesem Jahr um Politik im Kurzfilm dreht, also um die Frage, wie man aktuelle Ereignisse im Kurzfilm abbilden kann. Über diese Frage wollen wir gemeinsam mit Filmschaffenden, Vertretern der Hochschulen aber natürlich auch mit dem Publikum diskutieren. Und am Samstag Vormittag gibt es wieder das Filmfrühstück von der Filmwerkstatt Kiel und der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein als Treffpunkt für Filmschaffende aus dem Land. Direkt im Anschluss läuft dann ein Block mit neun Kurzfilmen aus „aus der Region“Schleswig-Holstein. Und dann wird es auch noch eine Exkursion mit den Filmschaffenden in das Schifffahrtsmuseum hier in Flensburg geben.
Für die Planungen: Ab wann kann man sich Tickets sichern?
Das Programm steht bereits online, der Vorverkauf startet am 4. November im 51 Stufen Kino und im MODUL 1 in der Roten Straße in der Fußgängerzone in Flensburg in einem Ladenlokal17, das wir als Festivalbüro nutzen. Reservierungen sind aber auch ab sofort schon jetzt über unsere r Website möglich. Wir suchen übrigens auch noch weitere freiwillige Helfer, denn während der Filmtage fällt natürlich immer unglaublich viel Arbeit an.
Interview: Britta Voß