„Krautrocktober“ im Kieler Kino in der Pumpe
Vom 5. bis 18. Oktober 2017 läuft im Kieler Kino in der Pumpe der „Krautrocktober“. Das Kino in der Pumpe schreibt dazu in seinen Programminfos:
Der Herbst ist bekanntlich eine gute Zeit, um Veranstaltungen in warmen Rot- und Orangetönen zu bewerben. Aber nicht nur deswegen rufen wir den „Krautrocktober“ aus, nein, wir haben diesen Monat zwei sehr schöne Filme im Programm, die sich der Geschichte der psychedelischen Rockmusik widmen. Und zwar:
Do 5. – Sa 7. + Mo 9.10., 18:30 Uhr
Stephan Plank, Reto Caduff, Deutschland/Schweiz 2017, 92 min. FSK 0
Kraftwerk, Brian Eno, NEU!, Dieter Moebius, Hans-Joachim Roedelius, Cluster, DAF, Gianna Nannini, Ultravox und die Eurythmics. Alles Namen, die so eng mit der neueren Musikgeschichte verbunden sind, dass man sich ein musikalisches Heute ohne diese kaum noch vorzustellen vermag. Und doch bilden sie nur eine kleine Auswahl an Künstlern, die Konrad „Conny“ Plank (1940 – 1987) bis zu seinem frühen Tod in dem sagenumwobenen Tonstudio in Wolperath nahe Köln produzierte und maßgeblich prägte. Der Einfluss Planks war dabei so immens, dass er sich auf die einfache Formel bringen ließe: Ohne Plank kein Krautrock. Und doch haben seine Klangvorstellungen die Musikwelt nicht weniger als revolutioniert, ist der Name „Conny Plank“ nunmehr fast gänzlich der Vergessenheit anheim gefallen. – 30 Jahre später begleiten wir Sohn Stephan Plank und Co-Regisseur Reto Caduff bei dem Versuch, den Vater von dem Mann hinter dem Mischpult, dem Mythos zu trennen. Größtenteils unveröffentlichte und private Aufnahmen wechseln sich mit persönlichen Interviews der Weggefährten Conny Planks ab. Die Suche nach dem künstlerischen Vermächtnis Conny Planks wurde dabei zugleich zu einer Suche nach dem eigenen Vater, den der damals 13 Jahre alte Sohn kaum als solchen erleben durfte. Eine emotionales Porträt des legendären Conny Plank.
Fr 13. + Sa 14., 18:30 Uhr und Mo 16. – Mi 18.10., 20:30 Uhr
Margarete Kreuzer, Deutschland 2017, 87 min.
Tangerine Dream und vor allem Bandleader Edgar Froese als Pionier der elektronischen Musik suchten zeitlebens nach dem ultimativen Sound und führten die Band zu weltweitem Erfolg bis in die Hollywood Studios von Los Angeles, wo zahlreiche Filmmusiken entstanden. Die Band gründet sich in einer Zeit, als die Kosmonauten Juri Gagarin und Neil Armstrong zu neuen Welten aufbrechen. Ende der 60er Jahre ist der Kalte Krieg in vollem Gange und das Universum wird zum Sehnsuchtsort. Tangerine Dream erschafft Klangwelten, die den Hörer in andere Sphären katapultieren und das Bewusstsein auch ohne Drogen erweitern. Der Film zeigt bisher unveröffentlichte Filmaufnahmen, gedreht vom Bandleader persönlich: Erstmals sehen wir die Band hinter den Kulissen, sowohl auf Touren in Europa und Amerika, als auch beim Fotoshooting mit Jim Rakete oder beim Urlaub am Meer. Mit seinem Tod im Januar 2015 hinterlässt Edgar Froese 48 Jahre Musikgeschichte.
(nach Mitteilungen des Kinos in der Pumpe)