FilmFörde #18 zeigt: Zwei Filme über die Kieler Straßenbahn

In Erinnerung an die Kieler Straßenbahn, die am 4. Mai 1985 ihren Betrieb einstellte, lassen zwei sehr verschiedene Filme das heute für die Fördestadt so fremde Verkehrsmittel noch einmal lebendig werden.

Die Kieler Straßenbahn: Mit der Linie 4 durch die Stadt

(Kay Gerdes und Ulrich Sodemann, D 1984-85, 44 Min.)
Die Fahrt geht vom Ostufer der Stadt bis zur Endstation am Nord-Ostsee-Kanal und vermittelt das „echte“ Fahrgefühl auf dieser Strecke mit den typischen Ausblicken auf die Kieler Stadtbilder. Historische Fotos und altes Filmmaterial ergänzen die lebendige Darstellung dieses „urigen“ Verkehrsmittels.

Ich träum’ noch immer von der Straßenbahn

(Peter Bartelt und Helmut Schulzeck, D 1981-1986, 45 Min.)
„Am 4. Mai 1985 kurvte sie zum letzten Mal durch Kiels Straßen: Die Straßenbahn, von vielen geliebt und zum Schluss zäh, aber vergeblich verteidigt … Ihr haben Peter Bartelt und Helmut Schulzeck ein filmisches Denkmal gewidmet …
Was das Auge der Kamera damals sah, wirkt heute wie ein wehmütiger Blick zurück: Auf der Fahrt durch die romantisch fotografierte Stadtlandschaft, durch Sonne und Schnee mutet die gute alte Bahn an wie ein Vehikel aus jenen Tagen, in denen Beschaulichkeit und Komfort mehr galten als Geschwindigkeit und Rationalisierung. Den gleichen Kontrast nehmen auch die Interviews auf. So stehen die anekdotenreichen Erzählungen des fast 100-jährigen Karl Reepen aus 40 Jahren Berufsleben als Straßenbahnfahrer im krassen Gegensatz zur illusionslosen Nüchternheit, mit der SPD-Kommunalpolitiker Holger Ipsen jene wirtschaftlichen Zahlen und planerischen Fakten vorlegt, denen die Straßenbahn geopfert werden musste.“ (Christoph Munk, KN, 1986)
Artikel in der „Kieler Rundschau“, 1986 (größere Ansicht)
FilmFörde #18:
Do, 12.10.2017, 19 Uhr, Kulturforum in der Stadtgalerie Kiel (Andreas-Gayk-Str. 31)
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