Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein: Förderentscheidungen Gremium 1
Pilotinnen, Mofa-Helden und Arche-Kapitäne
Das Gremium 1 der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH) hat in der zweiten Sitzung des Jahres rund drei Millionen Euro an insgesamt 20 Projekte vergeben. Dazu zählen das starbesetzte Mofa-Roadmovie „25 Km/h“, der neue Jussi-Adler-Olsen-Thriller „Verachtung“ und der Nachfolger des erfolgreichsten deutschen Animationsfilms „Ooops! Die Arche ist weg „¦“.
Der plüschige Rüsselträger Finny und das wolfsähnliche Tiermädchen Leah fallen durch ein Missgeschick von der Arche. Im Animationsfilm OOOPS! 2 (550.000 Euro, Ulysses Film, Hamburg) versuchen die beiden Tierkinder, wieder zueinanderzufinden und nebenbei noch das Tierreich und die Kolonie zu retten. Mit viel Action und Slapstick geht die internationale Erfolgsproduktion „Ooops! Die Arche ist weg „¦“ von Toby Genkel in die zweite Runde.
In Bezness (500.000 Euro, if“¦ Productions, München), dem zweiten Spielfilm vom Hamburg Media School-Absolventen und Studenten-Oscar-Gewinner Ilker Çatak, träumt der kurdische Gigolo Baran von einer Zukunft in Europa. Im türkischen Urlaubsort Marmaris lernt er die deutsche Pilotin Marion kennen. Sie heiraten zum Schein und rutschen in ein dramatisches Doppelspiel.
7500 ist in der internationalen Luftfahrt der Code für Flugzeugentführungen. Das Spielfilmdebut von Patrick Vollrath (200.000 Euro, Augenschein Filmproduktion, Hamburg) ist ein packender Thriller, der ausschließlich im Cockpit eines Flugzeuges spielt – mit Hollywood-Star Paul Dano in der Hauptrolle.
In der starbesetzten Komödie 25 Km/h von Markus Goller (225.000 Euro, Sunny Side Up, Berlin) schnappen sich die entfremdeten Brüder Christian und Georg nach der Beerdigung ihres Vaters zwei Mofas und tuckern quer durch Deutschland. In den Hauptrollen: Lars Eidinger und Bjarne Mädel.
Blutrünstig nimmt eine Frau in Verachtung, dem vierten Teil der Jussi-Adler-Olsen-Reihe, Rache an ihren Peinigern (400.000 Euro, Zentropa Hamburg). Regisseur Christopher Boe wird an 30 Drehtagen in der Region Hamburg Schleswig-Holstein filmen.
Zum 100. Jahrestag des Kieler Matrosenaufstands will das große TV-Dokudrama Novembersturm (250.000 Euro, Riva Filmproduktion, Hamburg) an die revolutionäre Bewegung erinnern, die 1918 zum Sturz des Kaiserreichs und zum Ende des Ersten Weltkriegs führte.
Die Neu-Hamburgerin Nora Fingscheidt hat für ihr Jugendheim-Drama Systemsprenger (175.000 Euro, kineo filmproduktion, Babelsberg und Oma Inge Film, Hamburg) bereits den Emder Drehbuchpreis erhalten.
My Zoe von der französischen Schauspielerin und Regisseurin Julie Delpy erzählt von einer bereits zerbrochenen Familie, deren Leben durch einen tragischen Schicksalsschlag aus den Fugen gerät (175.000 Euro, Amusement Park Films, Hamburg). Die Postproduktion findet in Hamburg statt.
Im Rahmen der Initiative Der besondere Kinderfilm erhält Zobben von Martin Rehbock und Jens Pfeiffer eine Drehbuchförderung in Höhe von 25.000 Euro. Für die Arbeit an ihrer Komödie Santa Pauli erhalten Volker Schmitt und Samuel Schultschik 10.000 Euro und Tamtam Film für ihre Mini-Serie Freud & Kleid 24.500 Euro. Finanzielle Unterstützung bei der Projektentwicklung erhalten mit insgesamt 145.000 Euro ein Animationsfilm, eine Komödie und ein Drama. Eine positive Förderzusage gab es für sechs Projekte im Verleih und Vertrieb. Die detaillierte Übersicht aller geförderten Filmprojekte ist auf unserer Webseite abrufbar.
Die Förderentscheidungen trafen am 21. Juni 2017: Steen Bille, Maria Köpf, Sophie Molitoris, Daniela Mussgiller, Peter Preisser und Caroline von Senden. Das Gremium 1 der FFHSH ist zuständig für Projekte mit Herstellungskosten über 800.000 Euro.
(nach einer Pressemitteilung der FFHSH)