66. Internationale Filmfestspiele Berlin – Berlinale 2016

#BerlinaleBlitz

Kurzkritiken und erste Eindrücke unserer Redakteure und Mitarbeiter zeitnah per SMS und Twitter (neueste oben, Twitter-Nachrichten auch nachlesbar auf Twitter unter dem Hashtag #BerlinaleBlitz):
+++ Daniel Krönke, 21.2.2016, 18:16 +++
#JamesWhale’s restored, original 1937 The Road Back premiered @ #Berlinale. Introduction by #DavidStenn incl. personal note from #MartinScorsese.
+++ Sven Sonne, 20.2.2016, 23:54 +++
Meine #Berlinale ist vorbei. Nicht gezählt, aber ca. 45 Filme gesehen. Großartiger Endspurt mit „Creepy“, „A Quiet Passion“ und „Don’t Call Me Son“.
+++ Sven Sonne, 20.2.2016, 23:49 +++
Respekt, Jury! Lav Diaz kriegt einen Preis fürs Besondere. Schön: Regie-Preis für „L’avenir“. Wichtig und nicht schlecht: „Fuocoammare“.
+++ Sven Sonne, 20.2.2016, 14:25 +++
„Don’t Call Me Son“ zeigt eine bezwingende Familienneuaufstellung. Der geliebte verlorene Sohn verkantet beim Einfügen. Highlight!
+++ Sven Sonne, 20.2.2016, 14:20 +++
#TheEnd: Depardieus Körper ist eine Zumutung, für ihn und andere. Existenzieller Waldspaziergang oder letaler Murmeltiertag? Stark.
+++ Sven Sonne, 20.2.2016, 01:43 +++
Jahrgang45 zeigt einen berückenden DDR-Impressionismus, den Regisseur Jürgen Böttcher kokett langweilig nennt. Ist aber spannend.
+++ Daniel Krönke, 20.2.2016, 00:01 +++
1972 konnte ein brutal ehrliches Alkoholiker-Drama wie Fat City (Berlinale Classics) tatsächlich noch kommerziell punkten, unglaublich.
+++ Sven Sonne, 19.2.2016, 23:25 +++
„Creepy“ trägt seinen Namen zu Recht. Der Horror entsteht hier aus der entschiedenen Seltsamkeit menschlichen Handelns.
+++ Daniel Krönke, 19.2.2016, 21:53 +++
Jürgen Böttcher, Monika Hildebrand und Roland Gräf werden für den in der DDR verbotenen Jahrgang45 (Berlinale Momente) vom Publikum gefeiert.
+++ Daniel Krönke, 19.2.2016, 21:41 +++
Der DDR-Kinderfilm DieReisenachSundevit (Retrospektive) ist ein traumhaft schönes Ostsee-Road-Movie mit Nouvelle-Vague-Charme.
+++ Sven Sonne, 19.2.2016, 16:17 +++
Bedauernd #AQuietPassion verlassen. Cynthia Nixon blüht auf, alles ist behutsam, aber zupackend. Im Wettbewerb wär’s ein Favorit.
+++ Sven Sonne, 19.2.2016, 13:09 +++
Sandrine Kiberlain begleitet über 20 Jahre meine #Berlinale. Bei Laetitia Masson jung und nervös, ist sie jetzt bei Téchiné grandios gelassen.
+++ Sven Sonne, 19.2.2016, 13:01 +++
„Quand on a 17 ans“ ist schön und sehr mild, aber etwas geheimnislos. Gut: der kleine Fight Club zum Austesten der Körpergrenzen.
+++ Daniel Krönke, 19.2.2016, 08:00 +++
Der müde Tod hat einen wunderbaren Score bekommen. Solche Restaurations-Großtaten bitte nicht nur jährlich zur #Berlinale.
+++ Daniel Krönke, 19.2.2016, 07:51 +++
Man merkt @TheColorOfMoney die Ballhaussche Verehrung für Paul Newman in jeder Einstellung an. Ein Lehrbuch für filmische Ikonisierung.
+++ Sven Sonne, 19.2.2016, 01:22 +++
Im kommerziellen Kino spielt Lav Diaz KEINE Rolle, aber auf diesem riesigen Festival lässt er alle anderen fast winzig wirken.
+++ Sven Sonne, 19.2.2016, 23:00 (retweeted from @SarahHarman53) +++
Lav Diaz: „Cinema must be free. I am liberating it from the 2 hour restriction imposed by the market.“
+++ Sven Sonne, 18.2.2016, 21:47 +++
#BadenBaden erinnert an „Tu dors Nicole“. Leider bekommt das Slacker-Leben seiner Heldin aber keine rechte Spannung. Plätschert eher.
+++ Sven Sonne, 18.2.2016, 19:27 +++
„A Lullaby to the Sorrowful Mystery“: Lav Diaz filmt seine grandiose Tragödie, als sei jede Einstellung ohne Vorbild. Fantastisch!
+++ Helmut Schulzeck, 18.2.2016, 15:54 +++
„Where To Invade Next“: Michael Moores pollitische Bildungsreise durch Europa und Tunesien, auf der er (plakative) Lösungen für US-amerikanische soziale Probleme findet. Kaum einer macht so witzige, ironische und unterhaltsame Dokumentarfilme wie Moore.
+++ Helmut Schulzeck, 18.2.2016, 15:38 +++
„Landstück“ (Forum): Wunderbarer Film von Volker Koepp über die Uckermark: persönlich, politisch, mit Humor und Landschaftsaufnahmen wie gemalt (Kamera: Lotta Kilian).
+++ Daniel Krönke, 18.2.2016, 08:42 +++
Auf der Matratze sitzend Zucker löffeln: #Jetuilelle ist der charmanteste künstlerische Selbstentwurf auf Zelluloid ever. #Teddy30
+++ Sven Sonne, 18.2.2016, 01:16 +++
Nicht hoch genug loben kann man #Jetuilelle von Chantal Akerman. Eine Feier der weiblichen Sichtbarkeit. #Teddy30
+++ Sven Sonne, 18.2.2016, 01:14 +++
#ZeroDays ist eine routinierte Hochgeschwindigkeits-Doku mit ein paar dramatischen Effekten. Trotz relevanten Inhalts nervt die Form eher.
+++ Sven Sonne, 18.2.2016, 01:10 +++
Vinterbergs Kollektivet ist ein seltsamer Film. Die Kommune spielt kaum eine Rolle, die Paarbeziehung folgt ausgetretenen Pfaden.
+++ Sven Sonne, 18.2.2016, 01:04 +++
#OldStone führt bestechend klar inszeniert einen gutwilligen Taxifahrer in die moralische Hölle. Hilfe wird vom System bestraft.
+++ Daniel Krönke, 17.2.2016, 17:56 +++
Mit Bakushū zeigte die #Berlinale eine weitere, gelungene 4K-Ozu-Restauration und nimmt gleichzeitig einen leisen Abschied von #SetsukoHara.
+++ Sven Sonne, 17.2.2016, 17:08 +++
#DieGezeichneten: Beeindruckend, wie zart die Schauspieler den Briefen Stimme und Gesicht geben. Zum Glück ist d Chemie nicht perfekt.
+++ Sven Sonne, 17.2.2016, 11:47 +++
Ganz zufrieden macht #Remainder nicht. Grundidee und Bilder sind toll, aber die Steigerungslogik und die Pointe schwächen den Film.
+++ Helmut Schulzeck, 17.2.2016, 00:30 +++
Spike Lee’s „Chi-Raq“ (außer Konkurrenz im Wettbewerb): Eine extrem handlungsarme, moralinsaure Enttäuschung mit gereimten Mono-/Dialogen unter dem Slogan „No Peace No Pussy“, der zwar sehr gute Musik bzw. Songs und ein paar nette Gags zu bieten hat, ansonsten aber nur seine Message (Waffen weg!) transportieren will.
+++ Sven Sonne, 16.2.2016, 20:08 +++
ThéoetHugo fängt nach Höhepunkt und Katastrophe erst so richtig an. Die Echtzeit funktioniert hervorragend.
+++ Daniel Krönke, 16.2.2016, 17:42 +++
Das chinesische Phänomen unterlassener Hilfeleistung wird in „Lao Shi“ zwischen Drama und Thriller bissig und spannend reflektiert.
+++ Sven Sonne, 16.2.2016, 14:58 +++
„The Isolation of 1/880000“ ist ein wahnwitziges Juwel um einen (bizarr überdeterminierten) Außenseiter. Jede Einstellung rockt!
+++ Sven Sonne, 16.2.2016, 14:52 +++
#MaggiesPlan kocht Greta Gerwig etwas runter und Julianne Moore hoch. Nicht nur Gag-Feuerwerk, sondern kluge Beziehungskomödie.
+++ Sven Sonne, 15.2.2016, 23:02 +++
#KatePlaysChristine dreht an der Metaschraube. Aber Kate Lyn Sheil hält die Fiktion der Fiktion mit wahrem Kern zusammen.
+++ Helmut Schulzeck, 15.2.2016, 20:30 +++
„Alone in Berlin“: Solides Schulfunkfernsehen, nicht weniger aber auch nicht mehr. Wie kommt so ein Film in den Wettbewerb?
+++ Sven Sonne, 15.2.2016, 13:59 +++
Die Darsteller in #Ilegitim geben alles, aber die politische Ebene ist schnell weg, der Rest (Inzest) ist ziemlich gewollt.

+++ Helmut Schulzeck, 14.2.2016, 21:47 +++
Téchiné bringt mit seinem Film „Quand On A 17 Ans“ ein äußerst sehenswertes Adolenzdrama in den Wettbewerb. Mal wieder ist bei ihm die scheinbar mühelos vollbrachte Kunst zu bewundern, reales Leben kinematografisch meisterhaft zu verdichten.
+++ Helmut Schulzeck, 14.2.2016, 21:36 +++
In der ersten Hälfte eher schematisch und stereotyp gewinnt der deutsche Wettbewerbsfilm „24 Wochen“ im zweiten Teil doch sehr an emotionaler Tiefe und filmischer Intensität, was in toto den Film gelingen lässt.
+++ Helmut Schulzeck, 14.2.2016, 19:30 +++
Wenn ich einen Briefroman lesen will, kaufe ich das Buch und gehe nicht ins Kino. Bei „Cartas da Guerra“ (aus Portugal im Wettbewerb) muss man allerdings aufpassen, dass man vor lauter Untertitellesen (= Briefe) überhaupt noch zum lohnenden Filmbilderschauen kommt.
+++ Sven Sonne, 14.2.2016, 18:01 +++
#BarakahMeetsBarakah ist eigentlich kaum lustig genug. Aber irgendwie möchte man darin auch einen Kampf um Normalität sehen.
+++ Sven Sonne, 14.2.2016, 17:54 +++
Außerdem lässt sich an #HowHeavyThisHammer beobachten, wie unattraktiv und deprimierend Videogames im Kino sein können.
+++ Sven Sonne, 14.2.2016, 17:53 +++
Der Titel ist unnötiges Deutungsangebot: #HowHeavyThisHammer (Forum) folgt seinem Helden in den Schwitzkasten des Closeups.
+++ Sven Sonne, 14.2.2016, 17:49 +++
Bildersturm light: #Mahlzeiten (Retrospektive) analysiert ganz soft bürgerliche Lebensentwürfe, lässt aber noch Sinn zu.
+++ Willem Strank, 14.2.2016, 10:39 +++
Spätkapitalismus + verarmter Dichter = unfreiwilliges Monster: die wirkungsvolle Formel von #Yarden.
+++ Sven Sonne, 13.2.2016, 23:06 +++
#HomoSapiens inszeniert Orte, die verlassen und/oder verfallen sind. Und die Natur kommt zurück. Horror, Sci-Fi, Endzeit.
+++ Sven Sonne, 13.2.2016, 21:42 +++
Vlado Kristl haut in „Der Brief“ alle filmische Konsistenz kaputt. Und legt eine Rainer-Brandt-artige Synchro drauf. Toll!
+++ Sven Sonne, 13.2.2016, 21:34 +++
„L’Avenir“ ist eine Art Isabelle-Huppert-Fähigkeiten-Doku. Also toll. Meine Autokorrektur macht aus Huppert „Gott“. Tja.
+++ Willem Strank, 13.2.2016, 20:48 +++
Ziehe den Hut vor diesem klugen #Kopfstand, Madam! Feinfühliges Kammerspiel von Christian Rischert in der #Berlinale #Retrospektive.
+++ Sven Sonne, 13.2.2016, 16:01 +++
„Meteorstraße“ hat tolle Schauspieler, aber einen Plot mit einigen Elementen aus zweiter Hand. Was soll die Fremdenlegion? Metapher?
+++ Sven Sonne, 13.2.2016, 00:08 +++
Eine Art Spielberg-Best-of in ruppig. „Midnight Special“ dreht „Close Encounter“, „E.T.“ und „Sugarland Express“ durch den Wolf. Schön!
+++ Sven Sonne, 13.2.2016, 00:04 +++
„Boris sans Beatrice“: Ein surreales Moralstück, ein Film der extremen Töne, knatternde Rotorblätter vs. verkaufsfördernde Harfe.
+++ Helmut Schulzeck, 12.2.2016, 22:00 +++
„Midnight Special“ (Wettbewerb): Evangelikale verpassen Außerirdische bzw. eine gewalttätigere Version von E.T.s Nachhause-Telefonieren.
+++ Sven Sonne, 12.2.2016, 21:52 +++
„Fils de Joseph“: Eugene Greene veredelt vulgäre Gags und Wortspiele plus Bibelsituationen zu einer wunderbar unterspielten Komödie.
+++ Helmut Schulzeck, 12.2.2016, 18:00 +++
„Inhebbek Hedi“ (Wettbewerb) bietet viel Raum für Interpretation, da oft wenig passiert. Das Gesellschaftliche soll sich wohl im Privaten spiegeln, macht es aber kaum.
+++ Sven Sonne, 12.2.2016, 16:23 +++
Ich fand Grütters’ Rede berührend. Flüchtlinge mit Naturkatastrophen zu vergleichen, wird zu selten gegeißelt.
+++ Sven Sonne, 12.2.2016, 16:18 +++
„And-Ek Ghes …“: Super Film über das sich selbst Erzählen. Das schließt Selbstmitleid aus und eine tolle Bollywood-Fantasie ein.

+++ Sven Sonne, 12.2.2016, 09:30 +++

Flüchtlinge in Seenot, Funkverkehr, Bericht. Philipp Scheffner bringt in „Havarie“ den Diskurs mit dem Sichtbaren zusammen.
+++ Sven Sonne, 11.2.2016, 23:55 +++
Hm, „Hail, Ceasar!“: Ganz lustig, mit Revuenummern und Anspielungen an die Schwarze Liste. Aber meilenweit hinter „Barton Fink“.
+++ Helmut Schulzeck, 11.2.2016, 23:00 +++
„Hail, Ceasar!“: Nett und unterhaltsam, aber harmlos. Bis auf eine an Loriot erinnernde Szene wird der Eröffungsfilm schnell vergessen sein.
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