Meister des skandinavischen Kinos in der Specials Sektion und „Nordic Shorts“ in vier Kurzfilmprogrammen

Meister des skandinavischen Kinos in der Specials Sektion und „Nordic Shorts“ in vier Kurzfilmprogrammen

Die Specials der 57. Nordischen Filmtage Lübeck vereinen mit insgesamt sieben Filmen viele namhafte Regisseure des skandinavischen Kinos, deren neueste Produktionen die große Bandbreite und Vielfalt des nordischen Filmschaffens wiederspiegeln.

Einige der Filme werden in Lübeck in exklusiven Previews vor dem Kinostart in Deutschland gezeigt. So präsentiert Mika Kaurismäki persönlich in Lübeck seinen Film „The Girl King“, ein opulentes Historiendrama mit erlesenem Schauspielerensemble, das ein vielschichtiges Porträt von Königin Kristina von Schweden zeichnet. Der Film läuft im Frühsommer 2016 in Deutschland an. Sein Landsmann Jörn Donner nähert sich in „Armi Alive!“ einer anderen weiblichen Persönlichkeit der Zeitgeschichte: der Designerin und Unternehmerin Armi Ratia, die das Label Marimekko gründete und zum Erfolg führte. Auf den Möbelmagnaten Ingvar Kamprad, den Gründer von Ikea, hat es der Protagonist von Gunnar Vikenes hintersinniger Komödie „Here is Harold“ abgesehen, die ebenfalls im Frühsommer 2016 startet. „The Wave“ von Roar Uthaug, Norwegens Kandidat für den Auslands-Oscar 2016, ist ein actionreicher Katastrophenfilm mit äußerst realistischen Special-Effects, die Hollywood-Produktionen in nichts nachstehen.

„Louder than Bombs“, mit dem Regisseur Joachim Trier Norwegen im diesjährigen Wettbewerb von Cannes vertrat, ist dagegen ein stiller und nachdenklicher Film, der die Trauer und Wiederannäherung eines Witwers und seiner Söhne nach dem Tod der Ehefrau und Mutter nachzeichnet. Der Film (mit Gabriel Byrne und Isabelle Huppert) kommt am 7.1.2016 in die Kinos. Um den endgültigen Abschied geht es auch in „Silent Heart“ von Bille August, in dem eine unheilbar erkrankte Frau beschlossen hat, ihrem Leben selbstbestimmt ein Ende zu setzen, und zum letzten Mal ihre Familie um sich versammelt (Kinostart: 18.2.2016). Und schließlich führt Daniel Dencik zurück in die Geschichte und an „Die Goldküste“ in Westafrika, wo er die Verstrickung Dänemarks in den Sklavenhandel aufdeckt.

Einige der Regisseure im Specials Programm haben ihre Karriere mit Filmen begonnen, die ihre Geschichten in Kürze erzählt haben. Kurz und komplex sind auch die insgesamt 25 Kurzfilme, die „Nordic Shorts“, die in vier thematischen Programmen der Sektion mit den Titeln „Familiengeheimnisse“, „Die Krux mit Beziehungen“, „Die Tücken des Lebens“ und „7 Sámi Stories“ versammelt sind. Das letztgenannte Programm führt auf eine Entdeckungsreise ins Herz von Sápmi und zeigt, wie junge samische Filmemacher ihr Land im äußersten Norden Skandinaviens sehen, wie sie sich mit Tradition und Lebensalltag auseinandersetzen. Die Filme überwinden in vielerlei Hinsicht Grenzen und erzählen Geschichten, die lange verschwiegen waren. Alle Filme wurden als Projekt innerhalb von sechs Wochen in Kautokeino realisiert auf Initiative des International Sámi Film Institute, mit dem die Filmtage eine Partnerschaft verbindet.

Als Sonderprogramm läuft der schwedische Kurzfilm „Kung Fury“ in der Nacht der toten Nazis, zusammen mit dem Spielfilm „Dead Snow 2: Red vs. Dead“ am 7. November um 22.30 Uhr im Koki Lübeck.

Das Programmraster sowie weitere Details zu den Filmen und dem Programm mit allen Vorführzeiten können ab dem 24. Oktober 2015 auf der Festival-Website www.filmtage.luebeck.de eingesehen werden. Der Kartenvorverkauf beginnt ab 31. Oktober 2015, 15 Uhr im CineStar Filmpalast Stadthalle, online über die Festival-Webseite und www.cinestar.de.

Zusätzlich zum Filmprogramm präsentieren die Filmtage auf www.filmtage.luebeck.de regelmäßig Sonderveranstaltungen und Events sowie die neuesten Highlights und Kurznachrichten auf Facebook und Twitter.