Die ARD und Das Erste rufen zum Dokumentarfilm-Wettbewerb auf

Bereits zum vierten Mal lädt die ARD zu einem Dokumentarfilm-Pitch ein: Gesucht wird ein kreatives und innovatives dokumentarisches Highlight für einen Sendeplatz im Ersten. Produzenten sind aufgerufen, ihre Konzepte und Ideen dafür einzureichen.
Die fünf vielversprechendsten Projekte werden im Rahmen des 58. Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm am 27. Oktober 2015 zu einem öffentlichen Pitch eingeladen. Der Gewinner des Wettbewerbs wird bei der ARD-Veranstaltung „Top of the Docs“ während der Berlinale am 17. Februar 2016 in Berlin bekanntgegeben.
Gesucht wird ein Film, der auffällt.
Zum Thema:
Durchgeknallt. Wie Fanatismus und Extremismus unsere Gesellschaft verändern
Neonazi-Netzwerke fliegen auf; deutsche Jugendliche werden mitten unter uns radikalisiert und für den Dschihad rekrutiert; der Zentralrat der Juden warnt, in bestimmten Vierteln deutscher Städte eine Kippa zu tragen.
Und: Die sogenannten „Wutbürger-Phänomene“ machen sich breit. Gegen Islam, gegen Windkraft, gegen alles Mögliche werden sogleich unverrückbare, apodiktische Haltungen eingenommen und eisern verfolgt. Klassische Politik – als Kunst des Machbaren und des Kompromisses – wird denunziert bzw. rundheraus abgelehnt.
Wie verändert der neue Extremismus unsere Gesellschaft?
Wo erfolgen Weichenstellungen für das Abgleiten in eine verhärtete, fanatische Identitätsbildung – und was tun wir dagegen? Hat die Politik die richtigen Strategien, die richtigen Instrumente? Wie wirksam sind die Initiativen, NGOs, Vereine, die fanatisierte Bewegungen bekämpfen wollen? Und retten uns neue Überwachungstechnologien oder Data Mining?
„Top of the Docs“ lädt ein zur filmischen Auseinandersetzung mit den so verstörenden Erscheinungsformen des Extremismus und deren Wirkung in unsere Gesellschaft hinein – an Schulen oder in Beratungsstellen, in Ministerien, beim Verfassungsschutz oder in Familien.
Alle Formen der filmischen Realisierung sind möglich: die dokumentarische Beobachtung, die Reportage, die investigativ-journalistische Doku, die doku-dramatische Rekonstruktion. Der Film sollte eine Länge von 75 bis 90 Minuten haben.
Die beteiligten Sender der ARD-Initiative ermöglichen die Realisierung des Gewinner-Projekts mit einer Summe von bis zu 250.000 Euro (brutto); für weiterreichende Herstellungskosten ist der Einreichung ein Finanzierungsplan beizufügen.
Was wir erwarten
Wir wünschen uns einen Film, der herausragt durch tiefgründige Recherche, exklusive Zugänge und eine außergewöhnliche, neuartige und kreative Machart. Aufgerufen sind TV-Produzenten mit Sitz in Deutschland.
Das Projekt sollte exklusiv für diesen Pitch entwickelt werden. Vorschläge, die bereits einem oder mehreren ARD-Häusern zur Prüfung vorgelegen haben, werden von diesem Wettbewerb ausgeschlossen.
Das sollten Sie einreichen
Wir bitten Sie, in einem aussagekräftigen Exposé Ihre Idee zu diesem Thema zu entwickeln – das schließt ausdrücklich Fragen der filmischen Umsetzung, der Online-Strategie und der Finanzierung mit ein.
Senden Sie uns (ausschließlich im Format pdf)
– eine Logline, Synopsis (1 Seite),
– ein 10 bis 20 Seiten umfassendes Exposé, das den hochwertigen Look und die dramaturgischen Strukturen erkennen lässt,
– Gedanken zur Online-Strategie und Vermarktung (max. 2 Seiten),
– eine Grobkalkulation und ggf. einen Finanzierungsplan (1 bis 2 Seiten).
Die Einreichfrist endet am 28. August 2015. Eine Jury aus Fernseh-Kulturchefinnen und -chefs unter Leitung des ARD-Chefredakteurs Thomas Baumann wird zunächst über die Teilnehmer des Pitches in Leipzig und schließlich über den Sieger entscheiden.
Einreichungen (im Format pdf) unter Nutzung des angegebenen Betreffs bitte an: ard-dokupitch2016@mdr.de, Betreff: Durchgeknallt.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.ARD-dokupitch.de.
(nach einer Pressemitteilung der ARD)
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