Vom Ankommen
Förderentscheidungen der FFHSH, Gremium 2
Das Gremium 2 der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH) vergab am 15.10.2014 Fördergelder in Höhe von 489.000 Euro an 26 Projekte. Zusätzlich wurden Sondermittel in Höhe von 250.000 Euro zur Stärkung des Hamburger Nachwuchses vergeben.
In den geförderten Filmen wird nach dem eigenen Platz in der Welt gefragt, nach Freiräumen gesucht und Geschichten über Heimat, Flucht und Ankunft erzählt. So probiert sich Dario Aguirre im Deutsch werden (ein Animadoc-Projekt der Sterntaucher Filmproduktion), und Martin Gruber beschäftigt sich in Grenzverschiebungen (Film- und Medienproduktion Nils Hartlef) mit Binnenmigration innerhalb der Europäischen Union. Insgesamt bewilligte das Gremium sechs Projektentwicklungsförderungen, um Filmemacherinnen und Filmemacher bereits in einer frühen Phase der Produktion zu unterstützen.
Mit insgesamt zehn Produktionsförderungen werden hauptsächliche kurze und lange Dokumentarfilme unterstützt. Robert Bober realisiert mit Wien vor der Nacht (70.000 Euro, Riva Filmproduktion) einen sehr persönlichen Rückblick auf die Stadt Wien. Fast ausschließlich mit Archivmaterial rekonstruiert er das Ende der einstigen kulturellen Hauptstadt. Einen Blick auf die deutsche Hauptstadt wagt Jochen Hick mit dem zweiten Teil seiner Berlin-Trilogie Eldorado West-Berlin (37.000 Euro, Galeria Alaska). Diesmal untersucht er die schwulen Seiten des historischen Berliner Westens und stellt sich die Frage, was heute von alldem übrig geblieben ist.
Außerdem erhalten die beiden animierten Kinderkurzfilme Schon gehört? (15.000 Euro, Sören Wendt) und Piko Piccolo in der Jazz-Stadt (22.000 Euro, Storykid Studio, Ceylan Beyoglu) Produktionsförderung.
Mit insgesamt 16.000 Euro wurden vier Kinoreihen unterstützt. Darunter das Filmfestival Augen Blicke Afrika 2014, das vom 30.10 bis 09.11.2014 im Studio Kino 15 Filme zeigt, die sich der politischen und kulturellen Entwicklung afrikanischer Länder widmen.
Zur Stärkung des Hamburger Filmnachwuchses wurden zusätzlich Sondermittel in Höhe von 250.000 Euro an die Sitcom SOS – Sex ohne Stress (Tamtam Film) vergeben. Nach einem Buch von Lena Krumkamp inszeniert Nathan Nill die Geschichte um die Sexualtherapeutin Anette, die hin- und hergerissen ist zwischen ihrer freiheitsliebenden Mutter und ihrem konservativen Lebensgefährten. Die vierteilige Serie wird von Hamburger Nachwuchsfilmemachern komplett in Hamburg realisiert.
Eine Liste aller geförderten Projekte finden Sie hier.
Die Entscheidungen haben getroffen: Barbara Denz, Eva Hubert, Katrin Klamroth, Joachim Kühn, Arne Sommer, Andres Veiel.
(nach einer Pressemitteilung der FFHSH)