56. Nordische Filmtage Lübeck 2014

Weltpremiere: „Bonne Nuit Papa“ bei den Nordischen Filmtagen Lübeck

Nach einer Entstehungszeit von 15 Jahren freuen die Macher sich sehr, dass ihr abendfüllender Dokumentarfilm „Bonne Nuit Papa“ bei den Nordischen Filmtagen Lübeck am Donnerstag, 30.10.2014, seine Weltpremiere feiern wird. Die internationale Premiere wird beim Cambodia International Film Festival (5.-10.12.2014) in Phnom Penh sein.
Website/Trailer: www.bonne-nuit-papa.de
„Man kann jemanden erst loslassen, wenn man mit ihm verbunden ist.“ „Bonne Nuit Papa“ ist ein Film über Versöhnung, Abschied und Verbundensein. Er dokumentiert Marina Kems Suche nach der Geschichte ihres Vaters. Ein Vater, der ihr doppelt fremd war; fremd durch seine kambodschanische Herkunft, fremd in seinem Schweigen. Dr. Ottara Kem hatte nie über seine Heimat gesprochen. Doch auf dem Sterbebett wünschte er sich, in Kambodscha begraben zu werden. Für die Tochter beginnt damit eine intensive, versöhnliche und poetische Reise. Auf den Spuren seines Lebens gelangt sie immer tiefer in die Geschichte der Ideologiekriege und findet am Ende eine neue Familie und Versöhnung mit ihren Wurzeln.
Prädikat „besonders wertvoll“ und „Dokumentarfilm des Monats Januar 2014“ der Deutschen Film- und Medienbewertung. Auszug aus dem Jury-Statement: „Marina Kem ist mit BONNE NUIT PAPA ein unglaublich vielschichtiger und differenzierter Dokumentarfilm gelungen. Nicht nur porträtiert sie einen Mann, dessen Gedanken und Überlegungen beweisen, was für ein faszinierender und außergewöhnlicher Mensch er war. Die Filmemacherin nimmt den Zuschauer außerdem mit auf eine Reise in ein fremdes Land, mit seiner Kultur, seinen Menschen und seiner erschütternden Geschichte der jahrzehntelangen politischen Unruhen. Viele Mitglieder der Kem-Familie wurden durch das Regime der Roten Khmer gefangen gehalten, gefoltert und getötet. Umso erstaunlicher und berührender wirken die heutigen Begegnungen mit den Überlebenden, die zeigen, dass Güte und Liebe trotz allem Grauen stärker sind als Hass und Gewalt. Auch über Ottara Kems Leben in der DDR erfährt man viel. Die Gespräche mit der Familie, mit Freunden und Kollegen Ottaras zeichnen ein persönliches und gesellschaftliches Bild und beweisen die hohe Kunst der Regisseurin, die richtigen Fragen zur richtigen Zeit zu stellen. Das alles erzählt sie sensibel und zurückhaltend, ohne sich jemals in den Vordergrund zu schieben. In jeder Minute erkennt man Liebe, Respekt und Wärme. Eine tief bewegende und großartig erzählte Suche einer starken Frau nach der Geschichte ihres Vaters und ihren eigenen Wurzeln.“
Do, 30.10.2014, 13.45 Uhr, Cinestar 7
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