Kai Zimmers „kantdada“ gewann den Marler Videokunstpreis 2014
Kai Zimmer, 1964 in Kiel geborener Videokünstler und Brockmann-Preisträger, gewann am 26.10.2014 mit seinem experimentellen Kurzfilm „kantdada“ den Videokunstpreis des renommierten Marler Medienkunstpreises 2014. Aus über 500 eingesandten und 27 für die Medienkunstausstellung im Skulpturenmuseum Glaskasten Marl (noch bis 18. Januar 2015) eingeladenen Videoarbeiten, die sich allesamt mit dem Thema Raum befassen, wurde Zimmers vom Ministerium für Justiz, Kultur und Europa geförderter Film prämiert.
Darin zeigt Zimmer das urbane Leben in Kaliningrad, der Heimat Immanuel Kants, aus ungewöhnlicher Perspektive und montiert diese Bilder mit dadaesk zerhackten Texten aus Kants Werk, gesprochen von einer Russin, die kein Wort Deutsch versteht und dadurch deren verborgenen Sinn umso besser erfasst, sowie einer Kürzestgeschichte des russischen Avantgardisten Daniil Charms. „kantdada spielt dabei nicht nur mit dem Sinn (oder Un-Sinn) des Textes, sondern löst auch die dazu gezeigten Bilder aus ihrem Kontext im urbanen Alltagsgeschehen“, lobt der Katalogtext. (jm)