Berlinale 2015: Hommage und Goldener Ehrenbär für Wim Wenders

Der Himmel über Berlin erstrahlt am 12. Februar 2015 auf der Leinwand des Berlinale Palastes zu Ehren von Wim Wenders. Die 65. Internationalen Filmfestspiele Berlin widmen Wim Wenders eine Hommage und verleihen ihm den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk.
Wim Wenders (Foto: Donata Wenders)
„Mit Wim Wenders ehren wir einen der renommiertesten zeitgenössischen Autorenfilmer. Sein genreübergreifendes und vielseitiges Werk als Filmemacher, Fotograf und Autor hat unser Filmgedächtnis geprägt und inspiriert nach wie vor Filmemacher“, kommentiert Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.
Wim Wenders gehörte in den 1970er Jahren zu einer jungen Generation von Filmemachern, die den „Neuen Deutschen Film“ prägten. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und künstlerischen Krise des damaligen kommerziellen Films entwickelten sie neue ästhetische Formen und organsierten die Produktion und den Vertrieb ihrer Filme eigenständig. Bis heute gehört Wim Wenders zu den großen Erneuerern des Kinos.
Seit seinem Spielfilmdebüt Summer in the City (1970) hat Wenders rund 60 Filme gedreht. Nach seinem internationalen Durchbruch mit den frühen Road Movies Alice in den Städten (1973) und Im Lauf der Zeit (1976) arbeitete er sowohl in Europa, den USA als auch in Lateinamerika oder Asien und wurde weltweit auf Festivals mit zahlreichen Preisen geehrt: darunter die Goldene Palme für Paris, Texas (1984) und der Regie-Preis für Der Himmel über Berlin (1987) in Cannes, der Goldene Löwe für Der Stand der Dinge(1982) in Venedig und der Silberne Bär für The Million Dollar Hotel (2000) bei der Berlinale. 2011 stellte Wenders sein ungewöhnliches 3-D-Projekt PINA bei der Berlinale vor, das Publikum und Kritik begeisterte und u.a. eine Oscar-Nominierung erhielt.
„Beeindruckend an Wim Wenders ist die Vielfalt seiner künstlerischen Neigungen, sind nebst seinen Filmen auch seine Arbeiten als Buchautor und Fotograf. In mehreren filmischen Essays würdigt er von ihm verehrte Künstler wie Yasujiro Ozu (Tokyo-Ga, 1985) oder jüngst den Fotografen Sebastião Salgado in The Salt of the Earth (2014)“, kommentiert Rainer Rother, Leiter der Retrospektive/Hommage und Künstlerischer Direktor der Deutschen Kinemathek.
Im Rahmen der Hommage an Wim Wenders werden zehn Filme aus dem umfangreichen Spiel- und Dokumentarfilmschaffen präsentiert. Weitere Informationen zur Hommage und zum Filmprogramm werden im Herbst 2014 veröffentlicht.
(nach einer Pressemitteilung der Berlinale)
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