Rolf-Richter-Stipendium für Filmgeschichte ausgelobt
Im Rahmen ihres 2011 beschlossenen Kooperationsvertrages vergeben die Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ und die DEFA-Stiftung erstmalig ein Stipendium zur Erforschung der deutschen Filmgeschichte, insbesondere mit Bezug zur Geschichte der DEFA. Das Stipendium in Höhe von 12.000 Euro wird erstmalig zum 1. April 2013 ausgelobt und richtet sich an Hochschulabsolvent/innen und Nachwuchswissenschaftler/innen, die innovative Forschungsansätze in Form einer Einzelveröffentlichung oder im Rahmen eines Promotionsvorhabens verfolgen. Bevorzugt werden Projekte gefördert, die bislang wenig beachtete ästhetische, thematische und institutionelle Aspekte betreffen, international vergleichenden und interdisziplinären Fragestellungen nachgehen und/oder sich bislang unaufgearbeiteten Archivbeständen widmen. Das Stipendium kann sowohl zur Entwicklung bzw. Fertigstellung eines Promotions- oder Publikationsvorhabens als auch zur Finanzierung eines Forschungsaufenthalts in Anspruch genommen werden.
Benannt ist das Stipendium zur Erinnerung an den Autor, Filmwissenschaftler und Künstler Rolf Richter (1932-1992), der im Oktober 2012 80 Jahre alt geworden wäre. Als Drehbuchautor und Ko-Regisseur hat er gemeinsam mit Eduard Schreiber und anderen Filmemachern zahlreiche DEFA-Dokumentarfilme gedreht. Er gehörte zu den wichtigsten Filmpublizisten der DDR und übernahm 1992 (zusammen mit Erika Richter) die Redaktion der herrenlos gewordenen DDR-Filmzeitschrift „Film und Fernsehen“. Ab Ende 1989 leitete Richter die Kommission für die Rehabilitierung und Wiederaufführung der verbotenen DEFA-Filme aus den Jahren 1965/66.
Bewerbungen für das Stipendium können bis zum 15. Februar 2013 an die HFF gerichtet werden. Die vollständige Ausschreibung und weitere Details zum Stipendium finden Sie auf der Website der DEFA-Stiftung.
(nach einer Pressemitteilung der DEFA-Stiftung)