Noch viel zu tun: AG DOK kommentiert Eckpunkte-Papier des ZDF zu dokumentarischen Auftragsproduktionen
Die AG Dokumentarfilm begrüßt die Bereitschaft des ZDF, die Rahmenbedingungen dokumentarischer Auftragsproduktionen zu verbessern.
Für die Vereinbarung, die jetzt mit der Produzentenallianz getroffen wurde, war es höchste Zeit. Denn für dokumentarische Auftragsproduktionen gelten seit Jahren deutlich schlechtere Vertragsstandards als im Bereich fiktionaler Fernsehproduktion. Warum die bereits vor Jahren ausgehandelten vertraglichen Eckpunkte für fiktionale Auftragsproduktionen von ARD und ZDF nicht schon längst auch auf Dokumentarfilmproduktionen ausgeweitet wurden, war innerhalb und außerhalb der Branche ohnehin nicht mehr nachvollziehbar.
Die AG Dokumentarfilm hält die jetzt mit der Produzentenallianz getroffene Vereinbarung deshalb für einen richtigen, wichtigen und längst überfälligen Schritt auf dem Weg zu fairen Vertragsbedingungen, dem jetzt schnell weitere Schritte folgen müssen.
Denn die so genannten “voll finanzierten Auftragsproduktionen”, auf die allein sich die Gültigkeit der jetzt veröffentlichten Eckpunkte bezieht, machen einer Studie zufolge gerade mal 15 Prozent der dokumentarischen Produktionen im Bereich des ZDF aus. Anders gesagt: für 85 Prozent der Dokumentarfilm-Produktionen und für eine ganze Reihe wichtiger Detail-Fragen gibt es nach wie vor keine Lösung. Von einer Erfüllung der Forderung nach “ausgewogenen Vertragsbedingungen und einer fairen Aufteilung der Verwertungsrechte” zu sprechen, halten wir deshalb für verfrüht. Die Gesamt-Situation der dokumentarischen Filmproduktion in unserem Land erfordert jetzt keine kleinen Schritte mehr, sondern sie verlangt nach einer Gesamt-Lösung.
(nach einer Pressemitteilung der AG DOK)