Fachtagung zur Medienkompetenz im Landeshaus in Kiel: Staatssekretär Dr. Arne Wulff für mehr Aufklärung im Umgang mit Neuen Medien
Für eine stärkere Vermittlung von Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen hat sich Staatssekretär Dr. Arne Wulff ausgesprochen. „Im öffentlich-rechtlichen und im privaten Fernsehen gibt es bereits einen hohen Grad des Jugendmedienschutzes. Auf öffentlich zugängliche Angebote des Internets ist das nicht übertragba“, sagte Wulff am 12. April 2012 zur Fachtagung „Mehr-Medien-Kompetenz“ des Offenen Kanals und der Staatskanzlei im Landeshaus in Kiel. Schüler, Eltern, Lehrer und Experten diskutieren dort über das Thema Jugendmedienschutz.
Der wichtigste Schritt zur Förderung der Medienkompetenz ist nach Meinung von Wulff die Aufklärung über die Wirkung und den richtigen Umgang mit den Neuen Medien. „Hier fehlen immer noch leicht verständliche Informationen, damit Eltern und auch Großeltern ihren Kindern und Enkeln helfen können“, sagte er. Es gebe zwar bereits technische Hilfsmittel wie Sperren bei bestimmten Programmen oder speziell gekennzeichnete Angebote für die Altersgruppe der jungen Nutzer. Sie seien in ihrer Anwendung aber begrenzt und würden auf mobilen Geräten nicht funktionieren. Der Chef der Staatskanzlei forderte auch, dass kommerziell im Internet tätige Großverdiener wie zum Beispiel Facebook und andere soziale Netzwerke mehr Verantwortung und Selbstverpflichtung für den Jugendschutz entwickeln müssten.
In der Debatte über den Jugendschutz sieht der Staatssekretär im Internet trotzdem mehr Chancen als Risiken. „Das Internet bietet in vielfältiger Hinsicht, zum Beispiel auf dem Feld des Lernens, große Chancen. Das größte Risiko für Kinder und Jugendliche ist, diese Chancen nicht zu nutzen“, sagte er. Daher seien Medienschutz und Medienkompetenz wichtige Themen für die ganze Gesellschaft und müssten in Familien, Schulen und in der Politik offen diskutiert werden.
(nach einer Pressemitteilung der Staatskanzlei)