25. European Media Art Festival: 18. – 22. April 2012
Das EMAF feiert sein 25. Jubiläum in diesem Jahr mit einigen Programm-Highlights: Im Kongress werden namhafte Referenten wie der Medientheoretiker und Direktor des „ZKM – Zentrum für Medientechnologie und Kunst“, Peter Weibel, und der Schweizer Medienphilosoph Gerhard Johann Lischka Vorträge zur Entwicklung der Medienkunst und ihrer Zukunft halten.
Weitere Vorträge des Kongresses behandeln das politisch aktuelle Thema der Revolutionen im arabischen Raum: Jasmina Metwaly aus Kairo ist Mitglied des Medienkollektivs „Mosireen“, dass sich in Ägypten aus dem Bürgerjournalismus bildete, als Präsident Hosni Mubarak zum Rücktritt gezwungen wurde. Sie wird ihre Arbeit zwischen Dokumentarfilmen und Videokunst vorstellen und zeigen, wie sich die Revolutionäre gegen die Zensur ihrer Regierung auflehnen. Noch brisanter ist die Präsentation von Charlotte Bank aus Berlin, die in einem Vortrag mit anschließender Filmvorführung die Arbeit syrischer Künstler präsentieren wird. Unter einfach Bedingungen und ständigem Zeitdruck entstehen in dem von Terror regierten Land kreative Protesterscheinungen.
Das Festivalprogramm zeigt zudem in den Kinos des Festivals unter dem Titel „Now and Then“ eine Reihe mit retrospektivem Charakter. Künstler präsentieren hier neben neuen Arbeiten auch Werke die schon vor Jahren in Osnabrück gezeigt wurden, um so die Entwicklungen und Veränderungen in der Medienkunst zu verdeutlichen. Unter dem Titel „Record“ bietet die internationale Auswahl darüber hinaus eine Bandbreite aktueller Filme und Videos, die beobachten, kommentarlos dokumentieren und fokussieren. Durch Bildauswahl und Montage beziehen die Filmemacher Standpunkte und zeigen mit ihrer ganz eigenen Handschrift, welche persönlich oder gesellschaftlich relevanten Ereignisse sie heute bewegen.
Zum Jubiläum hat das EMAF auch sein Archiv bearbeitet und bereits über 7.000 Film/Video Titel aus der Geschichte des Festivals in die Datenbank „mediaartbase.de“ integriert. Mehr als 800 Filme und Videos wurden speziell hierfür digitalisiert und machen das Archiv des EMAF zu einer der herausragenden Quellen zur Geschichte der experimentellen Film- und Videoarbeit seit Beginn der 80er Jahre. Im Projekt DCA (Digitising Contemporary Art) arbeitet das EMAF zudem mit 25 Partnern aus 12 europäischen Ländern zusammen, um das Archiv auch über die europäische Plattform „Europeana“ zugänglich zu machen. Links zu den Archiv-Projekten des EMAF:
Infos zum Festival unter www.emaf.de.
(nach einer Pressemitteilung der Veranstalter)