16. Filmfest Schleswig-Holstein – Augenweide 2012
Die Preise
Der Preis für den besten Kurzfilm, dotiert mit 1.000 EUR (gestiftet von der Kulturellen Filmförderung S.-H. e.V.) geht an:
“Erinnerungen an den Sommer” von Friedrich Tiedtke
Jury-Begründung: “Erinnerungen an den Sommer” – ein kurzes Drama, das seine Spannung aus den Geheimnissen um die Abgründe des Lebens und aus dem genauen Spiel der Darsteller bezieht. Friedrich Tiedtke führt seine Figuren mit sicherer Hand durch diese leise Geschichte, und das offene Ende entlässt uns mit der Hoffnung auf neue Filme des jungen Regisseurs.
Der Preis für den besten langen Dokumentarfilm, dotiert mit 2.000 EUR (gestiftet von der Kieler Pumpe e.V.) geht an:
“Generation Kunduz – Der Krieg der Anderen” von Martin Gerner
Jury-Begründung: Martin Gerner begleitet fünf junge Afghanen, die sich im permanenten Kriegszustand engagieren, um sich und ihren Mitmenschen ein friedliches Leben zu ermöglichen. Durch die Nähe des Regisseurs zu den Protagonisten und die Entscheidung, mit einem afghanischen Team zusammenzuarbeiten, wird uns ein neuer, anderer Blick auf die Härten des Alltags freigegeben. Entgegen der gängigen Berichterstattung füllt das Debüt des Regisseurs durch die Wahl der Perspektive nicht nur eine Leerstelle für uns Deutsche, sondern erzählt in starken Bildern von Krieg und Normalität, Angst und Optimismus, zwischen Taliban und internationalem Militär.
Der Preis für den besten kurzen Dokumentarfilm, dotiert mit 1.000 EUR (gestiftet von der Kulturellen Filmförderung S.-H. e.V.) geht an:
“Einem Jäger auf der Spur” von Kay Gerdes und Jess Hansen
Jury-Begründung: “Einem Jäger auf der Spur” von Kay Gerdes und Jess Hansen ist ein dokumentarisches Potrait des einzigen Berufsjägers Schleswig-Holsteins, das dem Zuschauer Luft lässt zum Schauen und Nachdenken und sich dadurch angenehm deutlich vom Reportagestil vieler aktueller Produktionen absetzt. Der Film schafft es, sich dem in der Gesellschaft ambivalent gesehenen Beruf des Jägers beobachtend, aber nicht wertend zu nähern. Handwerk trifft Handwerk. Waidmanns Dank.