Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein: Förderentscheidungen Gremium 1
Stärkung des Animationsstandortes
Internationale 3S-D Animationsprojekte made in Hamburg, Liebesfilme, Horrortrip, Zeitreisen und ein Roadmovie: Die aktuell geförderten Filme zeigen Genrevielfalt und thematische Bandbreite, sie sind international aufgestellt und werden zum Teil in Hamburg und Schleswig-Holstein realisiert.
Gremium 1 der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH), zuständig für Projekte mit Herstellungskosten über 800.000 Euro, vergab in der ersten Fördersitzung des Jahres am 15. März 2012 Fördergelder in Höhe von 3,1 Mio. Euro an insgesamt 15 Projekte.
Produktionsförderung für das Kino erhalten zwei internationale Animationsprojekte für das Kino, sechs Kinokoproduktionen mit Partnern u.a. aus Brasilien, Dänemark, Norwegen, Luxemburg, Norwegen und England:
OOOPS! NOAH IST WEG (1 Mio. Euro) über die Kreaturen, denen es nicht gelang, mit auf die Arche zu kommen, ist das erste selbst entwickelte und geschriebene Projekt der Hamburger Ulysses Filmproduktion. Der temporeiche Familienfilm wurde bereits in der Entwicklung über das Sonderprogramm der Hamburger Behörde für Wirtschaft und Arbeit (BWA) zur Beschäftigungssicherung unterstützt und wird komplett in der Hansestadt realisiert. Mit der Förderung des Animationsfilms OUT OF THE WOODS (750.000 Euro) wird nicht nur der hiesige Animationsstandort gestärkt, sondern auch die Hamburger Produktionsfirma TRIKK 17 auf ihrem Weg ins internationale Business weiter begleitet. Der Stop Motion Animationsfilm in 3D über drei Mäuse auf der Flucht vor einer miesen Rattenbande entsteht in Koproduktion mit dem schottischen Produzenten Bob Last (THE ILLUSIONIST). VON JETZT AN KEIN ZURÜCK (250.000 Euro, Jost Hering Filme, Berlin) heißt es für Ruby und Martin, zwei Liebende in den späten 60er Jahren, die hin- und her gerissen zwischen streng-katholischem Elternhaus und autoritären Heimerfahrungen ihren eigenen Weg suchen. Mit STILL LIFE (250.000 Euro) setzt die Hamburger Riva Filmproduktion nach I, ANNA ihre Zusammenarbeit mit der britischen Embargo Film fort. Tim Roth spielt die Hauptrolle in dem von Uberto Pasolini inszenierten Sozialdrama um einen Friedhofsangestellten, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, den zu Lebzeiten vereinsamten Menschen im Tod ihre Würde zurückzugeben und Familien am Grab zusammenzuführen. Kim Basinger steht in dem überwiegend in Hamburg realisierten und von Zentropa Entertainments Berlin in Zusammenarbeit mit One Two Films produzierten Arthouse-Film PETIT (210.000 Euro) vor der Kamera. Sie spielt darin eine Frau, die ihren Wunsch nach einem Kind mit aller Macht erzwingt. Deutsch-Deutsche Geschichte für die ganze Familie: Markus Dietrich führt Regie bei dem Kinderfilm SPUTNIK (130.000 Euro, Hamster Film, Halle) über die kleine Friederike und ihre Freunde, die sich im Oktober 1989 mit einer Maschine heimlich in den Westen beamen wollen. Doch das Experiment geht schief. Mit SUPERNOVA (100.000 Euro, Coin Film, Köln) adaptiert die niederländische Schauspielerin und Regisseurin Tamar van den Dop das flämische Jugendbuch Wir retten Leben, sagt Vater von Do van Ranst. Die 15-jährige Meis wartet darauf, dass etwas passiert. Sie wohnt mit ihrer Familie in einem Haus in einer scharfen Kurve am Ende der Straße und hofft, dass auch einmal ihr Traumprinz mit einem Auto in ihr Haus rast. PRAIA DO FUTORO von Karim Ainouz (50.000 Euro, Hank Levine Film, Berlin in Koproduktion mit Detailfilm, Hamburg) erzählt die dramatische Liebesgeschichte zwischen Konrad und dem Brasilianer Donato, der ihm nach Berlin folgt. Die Hauptrollen spielen Clemens Schick und Wagner Moura.
Fernsehförderung in Höhe von 150.000 Euro erhält das neue Projekt von Raymond Ley ENTSCHEIDUNG BEI KUNDUZ (Cinecentrum, Hamburg). In einer Mischung aus Dokumentarfilm und Fiktion rollt der Regisseur die Ereignisse am 4. September 2009 in Kunduz auf, als die Bundeswehr in Person von Oberst Klein den Befehl für die Bombardierung zweier gekaperter Tanklastfahrzeuge gab.
Projektentwicklung in Höhe von 110.000 Euro erhält Fatih Akin für den dritten Teil THE CUT (Bombero International, Hamburg) seiner Tod-und-Teufel-Trilogie, in der er das Böse im Menschen thematisiert. Unterstützung in der Vorbereitung für seinen ersten Spielfilm erhält Regisseur Roman Schaible, der mit HARLEY ÖZTURK (30.000 Euro, Riva Filmproduktion, Hamburg) eine Kiez-Variation von OCEAN’S ELEVEN inszeniert.
Drehbuchförderung in Höhe von je 15.000 Euro erhalten Nesdin Samdereli für WAS GUT über zwei junge Schwestern, die ein dunkles Geheimnis teilen, Daniel Petersen für DIE SCHANDE VON BERN über eine Zeitreise ins Jahr 1954 zum Fußball-WM-Endspiel-Gucken und Anja Jabs für FRIDA ODER AM LIEBSTEN ZUM NORDPOL, ein Roadmovie durch Norddeutschland und Schweden und eine Reise der Protagonistin Frida zu sich selbst.
Verleihförderung in Höhe von 25.000 Euro geht an den kanadischen Film MONSIEUR LAZHAR von Philippe Falardeau, der am 12. April 2012 von Arsenal Filmverleih in die deutschen Kinos gebracht wird.
Förderung in Höhe von insgesamt 428.820 Euro aus dem TV-Sonderprogramm für Schleswig-Holstein erhalten der TATORT KIEL – BOROWSKI UND DER STILLE GAST (270.000 Euro, Nordfilm, Kiel), die Joker Pictures-Produktionen HERBERGE AM MEER (22.522 Euro), MIT DEN AUGEN DES ADLERS (22.596 Euro), GRASWARDER (23.285 Euro) und DER GEIGENBAUER (21.652 Euro) sowie die Filme von production clipart DIE KAIMANAGERIN (22.426 Euro) und DIE AUSTERNFISCHER VON SYLT (22.387 Euro).
Die Förderentscheidungen haben getroffen: Christian Granderath, Alfred Holighaus, Eva Hubert, Claudia Landsberger, Peter Preisser und Caroline von Senden.
(nach einer Pressemitteilung der FFHSH)