VII. Symposion zur Filmmusikforschung – Call for Papers

Vom 14. bis 16. Juni 2012 findet in Salzburg das VII. Symposium zur Filmmusikforschung mit dem Schwerpunkt „Film – Tanz – Musik“ statt.
Bereits in den allerersten produzierten und öffentlich vorgeführten Filmen spielte der Tanz eine wesentliche Rolle, es gab von Anfang an eigentliche „Tanzfilme“, etwa wenn Thomas Edison 1895 Annabelle (Moore) mit ihrem Serpentin Dance vorführte. Bereits in Griffith’s Film Intolerance (1916) durften vor Ishtar’s „Tempel der Liebe und Freude“ die orientalischen Tänzerinnen nicht fehlen und in Fritz Langs Metropolis gibt es den legendären Verführungstanz der künstlichen Maria als Ouvertüre einer Apokalypse. Dass sich die (Opern-) Geschichte der Stummen von Portici besonders für den Film eignete, zeigte 1916 Lois Weber mit Anna Pavlova in der Titelrolle. – Mit dem Tonfilm war in den 1930er Jahren der Tanz in Hollywoods Musicalfilmen so selbstverständlich wie in europäischen Musik-, Operetten-und Revuefilmen; im Spielfilm erfolgte das Kennenlernen der Paare am bequemsten beim Tanz. Dass die Avantgarde unter Tanz auch ganz Anderes verstand, machten 1924 die Skandale von Fernand Légers Ballet mécanique mit Georges Antheils Musik deutlich. Seit den 1970er Jahren (Saturday Fever, 1977) spricht man von einer eigentlichen Renaissance von tanzbestimmten Filmen, die von Black Swan bis zu Wim Wenders 3D-Pina reichen.
Wenn im Sommer die Kieler Gesellschaft für Filmmusikforschung ihre Tagung in Zusammenarbeit mit der Abteilung Musik-und Tanzwissenschaft der Universität Salzburg durchführt, liegt es nahe, den Schwerpunkt auf das Dreieck Film-Tanz-Musik zu legen. Sowohl in der Tanzforschung hat der Film erstaunlicherweise fast ebenso wenig Beachtung gefunden wie der Tanz in der Filmmusikforschung. Wir erhoffen uns durch die Teilnahme von Film-, Tanz-und Musikforschern und Personen, die in der Praxis dieser Bereiche tätig sind, neue und wechselseitige fächerübergreifende Impulse und Fragestellungen.
Gleichzeitig sind, wie bei den bisherigen Tagungen der Kieler Gesellschaft für Filmmusikforschung üblich, Beiträge, die nicht unmittelbar mit diesem Schwerpunktthema zusammenhängen, weiterhin willkommen. In diesem Rahmen können auch Projekte, Examensarbeiten und Dissertationen präsentiert werden. Das Symposion versteht sich als ein Treffpunkt und Diskussionsforum für Wissenschaftler, Studierende sowie Interessenten aus dem praktischen Film-, Medien-und Musikleben. Wir werden uns wieder bemühen, thematisch Nahestehendes in der Panel-Organisation zusammenzurücken.
Abstracts der Beiträge im Umfang von bis zu 1000 Zeichen sollten uns bis zum 15. Mai 2012 per e-Mail oder auf dem Postweg unter untenstehender Adresse zugegangen sein. Die Referate sollen eine Länge von 30 Minuten nicht überschreiten; es ist eine spätere Veröffentlichung in den Kieler Beiträgen zur Filmmusikforschung vorgesehen. Bitte teilen Sie uns gesondert mit, welche Hilfsmittel (VHS-Anlage, Overheadprojektor, Beamer etc.) Sie für Ihren Vortrag benötigen. Eine kurze Beschreibung Ihrer Person (Beruf, Werdegang, Forschungsschwerpunkte, evtl. Publikationsliste) hilft dem Diskussionsleiter, Sie angemessen vorzustellen und Ihren Vortrag einzuleiten. Mit dem Einreichen eines Abstracts erklären Sie sich mit der möglichen Weitergabe Ihrer Daten und der Inhaltsangabe des Vortrags an die Presse und die Tagungsteilnehmer einverstanden. Den Referenten geht rechtzeitig vor Beginn des Symposions ein Programm mit den exakten Zeitplänen zu.
Zu weiteren Fragen, auch bezüglich der Unterbringung, wenden Sie sich bitte an untenstehende Adresse.
Kontakt, Anmeldung, weitere Informationen: Kieler Gesellschaft zur Filmmusikforschung, c/o Seminar für Neuere Deutsche Literatur und Medien der CAU Kiel, Leibnizstr. 8, 24118 Kiel, e-Mail: filmmusik@email.uni-kiel.de.
(nach einer Mitteilung der Kieler Gesellschaft zur Filmmusikforschung)
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