Premiere im Kieler KoKi: “Kaliningrad – die Bewohner” von Gudrun Wassermann
Am Sonntag, 15. Januar 2011, 11 Uhr feiert im Kieler Kommunalen Kino der Dokumentarfilm “Kaliningrad – Die Bewohner” von Gudrun Wassermann (D 2011, 70 Min., gefördert von der Landesregierung S.-H. und der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein) seine Premiere.
Die Kieler Künstlerin Gudrun Wassermann beschäftigt sich in ihren Arbeiten immer wieder mit den Themen “Erinnerung”, “Unterwegssein” und “Migration” – nicht zuletzt aufgrund ihrer eigenen Familiengeschichte: Die Vorfahren beider Eltern emigrierten im 18. Jahrhundert von Salzburg nach Ostpreußen, die eigene Familie 1944 von Ostpreußen nach Bayern. Vielleicht ist Kaliningrad (das ehemalige Königsberg) deshalb auch ein so oft von ihr aufgesuchter Ort. Denn alle heutigen Bewohner des Kaliningrader Gebiets haben einen Migrationshintergrund. Nach 1945 wurden sie, ihre Eltern oder Großeltern aus verschiedenen Gebieten der ehemaligen Sowjetunion und dem damaligen Ostpolen in die inzwischen gegründete Oblast Kaliningrad umgesiedelt. Während Migranten in anderen Ländern eine Mehrheitsgesellschaft vorfinden, kamen sie in ein entleertes Land. Auf mehreren Reisen suchte Wassermann Kontakt zu den Bewohnern der Stadt. In Interviews zu verschiedenen Fragenkomplexen erarbeitete sie ein filmisches Porträt der Stadt und der Menschen, die in ihr Leben.
(nach einer Ankündigung des KoKi Kiel)