Symposium „Filmische Künstlermythen – Die mediale Produktion der Kreativität“
Interdisziplinäres Symposion des Forums der Muthesius Kunsthochschule Kiel, konzipiert von Norbert M. Schmitz: 19. – 21. Januar 2012 in der Aula der Muthesius Kunsthochschule.
Wenngleich die vollständige Abstinenz und Missachtung filmischer Künstlerbiografien durch die institutionelle Kunstwissenschaft mittlerweile der Vergangenheit angehört, werden diese auch heute noch als kaum mehr als interessante Erzeugnisse der Popular culture akzeptiert, denen zum „eigentlichen Ort“ der Kunst bestenfalls ein illustrierendes Verhältnis zugebilligt wird. Problematisch ist eine nach wie vor implizite Differenzbildung, die gewissermaßen einen vormedialen Raum künstlerischer Authentizität und seiner medialen Vermittlung unterscheidet. Tatsächlich ist die Künstlervita, die Künstlerbiografie aber immer schon ein „medialer Mythos“ gewesen, d. h. eine literarische, von bildnerischen Topoi unterstützte Tradition, welche mit den Viten der Renaissance beginnend das Selbstverständnis der KünstlerInnensubjekte prägte. Nach Selektion und Form hat die Kunstwissenschaft diesen Umstand nur modifiziert und sicherlich im Sinne wissenschaftlicher Standards „versachlicht“, aber nicht grundsätzlich aufgehoben. Doch auch ihr Bild von Kunst und KünstlerIn ist immer und notwendig eine nicht zuletzt „mediale“ Konstruktion, deren epistemische Voraussetzungen zu befragen sind und auch in der jüngeren Disziplingeschichte befragt wurden. Insofern macht die Betrachtung der filmischen Künstlervita die impliziten Formen medialer Vermitteltheit, die der Künstlervita immer schon eignet, gewissermaßen im Rückspiegel sichtbar.
Das „filmische Künstlerportrait“ scheint so besonders geeignet, die nach wie vor theoretisch problematische intermediale Grenze von Kunst- und Mediensystem am Exempel zu fokussieren.
Heute werden die Selbstbilder, sei es als explizite oder implizite Implikationen des Diskurses im System Kunst ganz wesentlich vom breiten Feld der medialen Aufarbeitung in Film und Fernsehen geformt. Genau hier setzt die Kernfrage des Symposions an: angesichts der Dominanz der Bewegtbildmedien, also Film, Fernsehen und neuerlich auch digitaler Formen, entsteht ein medial vermitteltes Bild des Künstlers, das wieder die diskursiven Paradigmen des Kunstsystems selbst prägt. Diese Bedingtheit ist wohl selbstreflexiv aufschlüssel- und modifizierbar, grundsätzlich aber nicht aufzuheben.
Neuerlich treten zudem an die Seite der klassischen Künstlerportraits auch solche von Designern. Dies indiziert einige grundlegendere Verschiebungen zwischen den Subsystemen von Kunst und Design bzw. deren Positionierung in der „ästhetisierten Lebenswelt“ der Funktionsgesellschaften der Gegenwart. Neben der kontinuierlichen Neuaushandlung des künstlerischen Genies tritt die nach der spezifische Kreativität der „Kreativen“. Beides bildet den kollektiven Subtext jeder neuen Studentengeneration an Kunst- und Kunsthochschulen.
Gerade Film und Fernsehen als Orte der symbolischen Verhandlung gesellschaftlicher Selbstbilder prägen nun mindestens seit den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, mehr und mehr auch die Akteure und Akteurinnen des Kunst- und Designsystems in entscheidender Weise. Von daher soll nun eine neue Perspektive auf das in den letzten Jahren so erfolgreiche Genre der filmischen Künstlerbiografie in ihren diversen Filiationen untersucht werden. Maßstab ist dabei nicht mehr die Differenz der oft populären Dramatisierung zum „wahren“ Leben des Künstlers bzw. „Wesentlichem“ des Werkes, sondern deren Signifikanz für den ästhetischen Diskurs der Gegenwart. Diese Perspektive zielt aber auch auf die künstlerische Eigenständigkeit des Künstlerfilms, der eben auch als „filmisches Kunstwerk“ mehr sein kann, als ein sekundäres Medium der Vermittlung.
Programm
Donnerstag, 19. Januar 2012
17.00 Uhr
Norbert M. Schmitz: Einführung/Konzept
1. Abteilung: Der Mythos
18.00 – 19.30 Uhr
Prof. Dr. Beat Wyss: Jackson Pollock in der Sixtina? Eine mediale Verfrachtung Michelangelos in AGONY AND EXTASY von Carol Reed
Carol Reeds Spielfilm von 1965 war trotz finanzieller Förderung seitens der Queen ein Misserfolg in den Kinos. Da half es nicht, dass die New Yorker Premiere in Form einer Benefizveranstaltung für das Museum of Modern Art auf höchst honorigem Parkett stattfand. Dass der Streifen heute als DVD verfügbar ist, verdankt er wohl eher dem Künstlermythos Michelangelo und dessen Darsteller Charlton Heston. Was können Kunstgeschichte und Kulturwissenschaft davon lernen? Filme über Künstler zeigen nicht, woraus die Kunst gemacht ist, sondern weben fort am Stoff der Träume, den sie bietet. Gerade deshalb sind Spielfilme mit historischem Inhalt ideale Analyseobjekte für die Art und Weise, wie unser historisches Gedächtnis operiert.
Beat Wyss, Prof. Dr. phil., Lehrstuhl für Kunstwissenschaft und Medientheorie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Gastprofessuren an der Cornell University, Ithaca, N. Y., in Aarhus, Tallinn, Estland. Fellow am Getty Center Los Angeles, am Int. Forschungszentrum Kulturwiss. Wien, am Schweizerischen Institut für Kunstwiss. Zürich. Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Jüngste Veröffentlichungen: Bilder von der Globalisierung, Die Weltausstellung von Paris 1889, Berlin 2010. Nach den großen Erzählungen, Frankfurt a. M. 2009. Vom Bild zum Kunstsystem zwei Bände, Köln 2006.
Freitag, 20. Januar 2012
10.00 – 11.30 Uhr
Prof. h. c. Wolfgang Knapp: Geniekult, Wahn, Biografie und künstlerische Arbeitsweisen – Vincent van Gogh im Film
Üblicherweise ist die Aufmerksamkeit gegenüber einzelnen Künstlerinnen und Künstlern im Kulturbetrieb diskontinuierlich, bisweilen jubiläumsorientiert. Das gilt für deren Lebensspanne und danach. Für einige trifft das nicht zu. Van Gogh gehört zu ihnen. Seine Verbreitung in Printmedien ist mittlerweile unüberschaubar. Ausstellungen zu seinem Werk bleiben Publikumsmagneten.
Das Interesse am Psychologischen fand verstärkt ab den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Filmen Beachtung. Die Verschränkung von Biografischem mit dem Künstlerischen spielt bei van Gogh eine wichtige Rolle und reaktualisiert Geniekult und Künstlermythen im Kontext des Kreativen. Schieben sich dabei die Sehnsucht der Zuschauerinnen und Zuschauer nach intensiven Erlebnissen im Alltag und die benutzten filmischen Mittel vor die künstlerische Bedeutung des Werks? Wie verhalten sich künstlerischer Schaffensprozess und (vermuteter) latenter Wahn zueinander? Wie wird der Maler, als Produzent stehender Bilder, im bewegten Bild inszeniert, abgehandelt, vorgestellt?
Wolfgang Knapp, seit 1988 Universität der Künste Berlin (UdK), Institut für Kunst im Kontext und Vorsitzender der Ständigen Kommission für künstlerische und wissenschaftliche Vorhaben an der UdK; Seit 1979 wissenschaftliche und künstlerische Lehre etc. im In- und Ausland. Arbeitsschwerpunkte: Theorie und Künstlerische Praxis kultureller/sozialer Minderheiten, Künstlerische Praxis im Kontext medialer und wissenschaftlicher Bildproduktion, Kunst und Urban Studies. Publikationen (Hrsg) u. a. Forschen und Ausstellen – Kunst Interdisziplinarität Wissenschaft, 2011.
11.30 – 13.00 Uhr
Prof. Dr. Theresa Georgen: Artista Nervosa – Die mediale Konstruktion einer künstlerischen weiblichen Attitüde
Die Kunstgeschichte hat erst in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts die „ºkreative und innovative“¹ Künstlerin entdeckt, was eine Reihe von Ausstellungen und Publikationen zur Folge hatte. Den Print- und Showmedien folgten in den 80er Jahren die Filme, die anhand dreier Künstlerinnen die 3 großen Epochen der Kunstgeschichte markierten: die Renaissance, den Impressionismus/Naturalismus und die Moderne. Die Filme sind so inszeniert, dass lediglich diese 3 Künstlerinnen quasi stellvertretend weibliche Kreativität repräsentieren: Artemisia Gentileschi, Camille Claudel und Frida Kahlo. Viel mehr als diese 3 Namen hat die Filmgeschichte zum Thema Künstlerinnen bisher nicht beigetragen. Dagegen ist die Internetpräsenz von historischen und zeitgenössischen Künstlerinnen als Dokufiction bemerkenswert vielgestaltig. Wie künstlerische Produktivität und Kreativität als „ºweiblich“¹ inszeniert werden, wie die Kamera selbst ein Medium der Affekte wird, ist Thema des Vortrags.
Theresa Georgen ist Kunsthistorikerin und hat bis September 2011 den Lehrstuhl für Kunstgeschichte und Visual Studies an der Muthesius Kunsthochschule vertreten, den sie seit 1986 innehatte. Sie hat außerdem an den Universitäten von Miyazaki, Muskat, Teheran und Hanghzou gelehrt und internationale Kooperationsprojekte in Spanien und Südafrika gemacht. Sie forscht und publiziert in den Bereichen der Kunst- und Gendertheorien, der Kunst im öffentlichen Raum und des Films.
13.00 – 14.00 Uhr
Mittagspause
2. Abteilung: Das Programm
14.00 – 15.30 Uhr
Prof. Dr. James Wulff: GOYA – Der Künstler als Epochendeuter
Konrad Wolfs Film GOYA (1971) gehört sicher bis heute zu den auffallendsten Künstlerbiopics. Basierend auf Lion Feuchtwangers Roman zeichnet er nicht so sehr die Entwicklung einer Künstlerpersönlichkeit nach, sondern stellt sie in den Kontext ihrer Zeit – und macht plausibel, dass und wie die Titelfigur vom höfischen Karrieristen zum engagierten Moralisten wurde. Zwar verarbeitet Wolf in der Bildgestaltung des Films weit über 100 Gemälde und Graphiken, doch dienen die Schauwerte des Films vor allem als Folie für die Frage nach der Freiheit der Kunst, ihrer Abhängigkeit von den Herrschenden, von deren Bemühen um Kontrolle und Verfolgung und von der Verpflichtung des Künstlers, sich staatlicher Bevormundung zu widersetzen. Insofern ist der Film auch eine parabolische Auseinandersetzung mit der Rolle der Kunst in den sozialistischen Regimen.
Hans J. Wulff ist Film- und Medienwissenschaftler. Seit 1996 Professor für Medienwissenschaft an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Film- und Fernsehtheorie und -analyse; Begründer und Herausgeber des Lexikons der Filmbegriffe (Mainz 2002 ff; Kiel 2011 ff.) und Mitinitiator eines Forschungsschwerpunkts zur Filmmusik (Kiel 2008 ff.) und zur Analyse der Beziehungen von Populärmusik und Medien/Film (Kiel 2010 ff.).
15.30 – 17.00 Uhr
Prof. Dr. Norbert M. Schmitz: Andrej Tarkowski: ANDREJ RUBLEV – Die filmische Ikone
Joachim Schlegel nannte Tarkowskij einen „ºantiavantgardistischen Avantgardisten“¹. Es ist aber für weite Teile der Moderne charakteristisch, dass sie vorneuzeitliche Bildvorstellungen – die orthodoxe Ikone – zu Grundlage ihrer modernen – man möchte mit Malewitsch sagen supremen – Kunstauffassung machten. Tarkowskijs ANDREJ RUBLEV – zunächst wie eine Art Dokumentarfilm des russischen Mittelalter wirkend – ist eine programmatische Künstlerbiografie in solch romantischer Tradition. In der Reflexion des Bildes als Ikone formuliert er anhand der Vita des russischen Ikonenmalers seine symbolistische Ästhetik der „ºversiegelten Zeit“¹. Dabei gelingt es ihm sein spätromantisches Kunstprogramm im modernen Medium Film mit jedem Kader fast wörtlich ins Bild zu bringen. Sein „ºplastisches Material“¹ sind das Zelluloid und die Zeit selbst. Die Vita des historischen Malers – eingebunden in eine zugleich monumentale und „ºrealistische“¹ Chronik der russischen Geschichte – wird zum Leitbild künstlerischer Praxis.
Norbert M. Schmitz ist Professor für Ästhetik an der Muthesius Kunsthochschule, Kiel. Kunst- und Medienwissenschaftler. Arbeit zu Fragen der Intermedialität von bildender Kunst und Film, Ikonologie der alten und neuen Medien, Diskursgeschichte des Kunstsystems und Methodik der modernen Bildwissenschaft. Publ. u. a.: Kunst und Wissenschaft im Zeichen der Moderne, Weimar 1994. Bilder in Zelluloid – Die Thematisierung der Malerei im ï¬ktionalen Spielï¬lm als Selbstreflexion des Films am Beispiel der Künstlerbiograï¬e, in: Medienreflexion im Film, hg. von Kay Kirchmann, erscheint Bielefeld 2012.
18.00 Uhr
Kino: DAS MÄDCHEN MIT DEM PERLENOHRRING (Peter Webber 2003)
Ort: KoKi Pumpe, Haßstraße 22; Kurzeinführung: Norbert M. Schmitz
Samstag, 21. Januar 2012
3. Abteilung: Der Mediale Künstler
10.00 – 11.30 Uhr
Dr. habil. Marcus Stiglegger: Distorsionen. Francis Bacons Einfluss auf den Film
Während Francis Bacons Malerei in der Bildenden Kunst der Moderne relativ schnell ihre Spuren hinterließ und mit ihren verzerrten und aufgelösten Körpern Diskussionen auslöste, blieb der Einfluss auf das Medium Film verzögert. Bernardo Bertolucci widmete den Vorspann seines Films L’ULTIMO“¯TANGO“¯Ã€“¯PARIGI (1973) zwei Bildern von Bacon und orientierte einzelne Einstellungen und die Farbpallette seiner Bildgestaltung an Bacon. Während immer wieder Bezüge zwischen der Körperauflösung des Splatterkinos mit Bacons Körperbild gesucht wurden, dauerte es bis 1997, dass sich ein Regisseur explizit des Malers annahm: Da John Maybury in LOVE IS THE DEVIL keine Bilder Bacons verwenden durfte, musste er diese mit Bewegtbild nachinszenieren, ein konstruktives Dilemma, das den Film noch heute als weiteren Schritt in der filmischen Bacon-Rezeption legitimiert. Mit dem französischen Experimentalregisseur Philippe Grandrieux aber ist ein Bacon’sches Kino endgültig zu sich selbst gekommen: LA VIE NOUVELLE (2002) erhebt die Distorsion zum existenziellen Prinzip.
Marcus Stiglegger, Dr. phil. habil., lehrt Filmwissenschaft an der Universität Siegen, sowie an den Universitäten Mainz, Mannheim und an der ifs Köln. Zahlreiche Buchpublikationen und -beiträge über Filmästhetik, Filmgeschichte und Filmtheorie. Aktuelle Publikation: Ritual & Verführung. Schaulust, Spektakel & Sinnlichkeit (Berlin 2006). Forschungsschwerpunkte: Film und Philosophie, Essayismus, Montagetheorie, Körperkino, Autorentheorie.
11.30 – 13.00 Uhr
Prof. Dr. Thomas Meder: Vacuum Horroris. Ein hopperesker Film ohne Hopper
Hermetik der hohen Kunst vs. allseits offene Medialität – kein Gegensatz prägt die Orientierungsschwierigkeit der heutigen Kunstwissenschaft stärker. Eine Reibefläche, an der dies deutlich wird, ist die filmische Künstlerbiografie. Erzählung und Psychologisierung jener Viten täuschen kaum darüber hinweg, dass hier stets ein unverrückbarer Rest an „ºKunst“¹ verbleibt. Der Vortrag bietet den Idealfall einer geglückten Künstlerinterpretation ohne jeglichen Verweis – vollzogen an Edward Hopper, einem Maler, dessen Medialisierung im 20. Jahrhundert sonst ihresgleichen sucht.
Thomas Meder, Dr. phil., Professor für Medientheorie an der FH Mainz, Institut für Mediengestaltung. Publikationen: Betrachter ist der Produzent. Prolegomena zu einer historischen Bildwissenschaft des Films (E-Book), Berlin 2006, sowie (mit Thomas Koebner, Hrg.), Bildtheorie und Film. München 2006. Zuletzt visual essays für die Criterion Collection, New York, sowie Die Bilder der Anna Seghers, Mainz 2011.
13.00 – 14.00 Uhr
Mittagspause
14.00 – 15.30 Uhr
Prof. Dr. Christoph Wagner: DAS MÄDCHEN MIT DEM PERLENOHRRING – Konstruktion eines filmischen Paradigmas
Die Kunst kaum eines anderen neuzeitlichen Malers ist sosehr als Paradigma einer filmisch-fotografischen Bildvorstellung avant la lettre gedeutet worden, wie die Malerei Jan Vermeers. Peter Webbers Film aus dem Jahre 2003 entfaltet im Spannungsfeld zwischen Optik und malerischer techné ein filmisches Porträt, das als selbstreflexive Auseinandersetzung mit dem Medium Film lesbar ist. Der Vortrag geht den ästhetikgeschichtlichen und mediengeschichtlichen Setzungen nach, die über das Dispositiv Film mit Vermeers Darstellungen verbunden wurden.
Prof. Dr. Cristoph Wagner, seit 2007 Inhaber des Lehrstuhls für Kunstgeschichte an der Universität Regensburg. Forschungsschwerpunkte: Malerei und Kunsttheorie der Neuzeit und der Moderne, Bauhaus, Malerei nach 1945, Wahrnehmungsgeschichte, Methodologie der Kunstgeschichte, Verhältnis von Kunst und Naturwissenschaften. Publikationen: In Bildern denken? Kognitive Potentiale von Visualisierung in Kunst und Wissenschaft (2010); Itten, Gropius, Klee am Bauhaus in Weimar. Utopie und historischer Kontext (2011).
15.30 – 17.00 Uhr
Dr. Thomas Hensel: „und hatte schon eine Braut in seiner Kunst“. Rembrandts Ovales Portrait
Der Vortrag nimmt einen Topos in den Blick, der die Legenden vom Künstler immer schon durchsetzt hat: Durch dessen Genie werde die Lebendigkeit eines Menschen auf ein Kunstwerk übertragen. Ausgehend von einer Szene in einem Rembrandt-Biopic (Filmbiografie) werden Filiationen und Bedeutungen dieses Motivs in Film und Literatur untersucht.
Dr. Thomas Hensel, Universität Siegen, Medienwissenschaftliches Seminar. Habilitationsprojekt: Das Spielen des Bildes. Ikonologische Interpretationen des Computerspiels (www.gamescoop.uni-siegen.de). Jüngste Buchpublikationen: Wie aus der Kunstgeschichte eine Bildwissenschaft wurde. Aby Warburgs Graphien, Berlin 2011; Nature morte im Fadenkreuz. Zur Bildlichkeit des Computerspiels, Trier 2011; zum Thema des Symposions: Das bewegte Bild. Film und Kunst (Hg., zus. mit Klaus Krüger und Tanja Michalsky), München 2006.
17.00 – 18.00 Uhr
Spaziergang an die Förde oder der genius loci der Stadt Kiel (Norbert M. Schmitz)
Weitere Informationen unter forum@muthesius.de. Eine Anmeldung zum Symposion ist nicht erforderlich.
(nach einer Pressemitteilung des Forum | Institut für Kunst-, Design- und Medienwissenschaften der Muthesius Kunsthochschule)