10 Jahre infomedia-sh.de – Ein Rück- und Ausblick
Im Oktober 2001 erschien der erste infomedia-sh.de-Newsletter. Er wurde an damals rund 150 AdressatenInnen elektronisch versandt. Wie zuvor der noch auf Papier gedruckte und postalisch verschickte „Filmbrief“ wurde der infomedia-Newsletter damals von der Kulturellen Filmförderung S.-H. e.V. beauftragt. Die Entscheidung für das elektronische Medium fiel nicht schwer, denn das Internet bot gegenüber dem Print-Medium einige Vorteile: Keine Druck- und Versandkosten, ständiger Zugriff auf alle Veröffentlichungen, Suchfunktion, interaktive Verlinkung etc. Alle Annehmlichkeiten des Online-Mediums also, die heute für die meisten journalistischen Angebote selbstverständlich sind, damals aber noch „hochmodern“ waren.
Seit gut 10 Jahren stellt das infomedia-Team Mitteilungen der Kulturellen Filmförderung e.V. und jetzt (seit der Fusion der Filmförderungen Hamburg und Schleswig-Holstein) der Filmwerkstatt Kiel der Filmförderung HSH mit Pressemitteilungen von Festivals, Kinos und Programmmachern und nicht zuletzt den Filmermachern aus Schleswig-Holstein (und Hamburg) zu einem monatlichen elektronischen Newsletter zusammen: Förderentscheidungen, Drehberichte, Premierenankündigungen, Festivalberichte, Festivalerfolge, Kinoaufführungen – alle entscheidenden Stationen in der geförderten (und ungeförderten) Filmproduktion in Schleswig-Holstein werden abgedeckt.
infomedia-sh.de beschränkt sich dabei nicht auf den klassischen Film: Ebenso wie die Bemühungen des Fördervereins und später der Filmförderung sich auch über die engen Grenzen des filmischen Mediums und des Landes für die Förderung von Cross-Media weiteten (weil Film immer mehr auch mit den IT-Medien „konvergiert(e)“), öffnete sich infomedia-sh.de sehr früh allen Formen des Medienschaffens im Lande. Denn gerade in einem „kleinen“ Land wie Schleswig-Holstein sind die verschiedenen Formen des medialen Schaffens auch personell sehr eng verknüpft und vernetzt.
Inzwischen dient diese kontinuierliche Berichterstattung mehr als 1.000 AbonnentInnen des Newsletters als Medium der Information und Vernetzung. Film- und Medienschaffende können über ihre laufenden Projekte berichten und sind daher nicht nur als LeserInnen willkommen, sondern aufgefordert, infomedia-sh.de auch als Informations- und Mitteilungsplattform für ihre Projekte zu nutzen. (Manche tun das schon, andere, die sich noch zurückhalten, möchten wir nachwievor dazu einladen.)
Zudem bemühen sich die fachlich versierte Redaktion und ihre freien MitarbeiterInnen, mit Filmbesprechungen den Filmemachern ein Echo ihres Schaffens zu geben – von den Dreharbeiten bis zur Meldung jüngster Festivalerfolge oder Auszeichnungen. In den vergangenen zehn Jahren hat sich infomedia-sh.de dabei als unabhängiges filmjournalistisches Medium etabliert, das sich gerade wegen seiner Besprechungen bei Film- und Medienschaffenden – auch über Schleswig-Holstein hinaus – einiger Beliebtheit erfreut und manchesmal als Referenz zitiert wurde.
Mit seiner internen Suchfunktion kann man infomedia-sh.de übrigens auch als kleines Kompendium des Filmschaffens in Schleswig-Holstein der letzten zehn Jahre lesen und wie ein Nachschlagewerk nutzen (wenn auch ohne Vollständigkeitsanspruch). Als auf die Region konzentriertes aber durchaus über deren Tellerrand blickendes Filmportal ist infomedia-sh.de damit deutschlandweit recht einmalig, was die Berichterstattung über das Film- und Medienschaffen einer Region betrifft.
Das Ziel von infomedia-sh.de war nie, nur reines Verkündungsorgan zu sein, sondern eine informative, offene, service-orientierte Plattform für das Mediengeschehen und die Medienschaffenden in Schleswig-Holstein zu bieten. Ob uns das gelungen ist, müssen Sie, die LeserInnen, entscheiden.
Indes, was zu Beginn noch höchst innovativ war, nämlich noch vor dem „Web 2.0“ ein Internetportal für das Film- und Medienschaffen im Lande zu etablieren, mutet heute, 10 Jahre später und im Zeitalter von „Social Web“, zuweilen wie ein alter Hut an. Deshalb sind wir – nicht nur des Jubiläums wegen – bemüht, unser Angebot an aktuelle Web-Trends anzupassen.
Newsletter sind womöglich nicht mehr das geeignete Medium in einer Zeit, wo das Web dem einzelnen zahlreiche weitere Informationsangebote, womöglich noch aktueller, zur Verfügung stellt. Heute abonniert man für sich interessante Infos über RSS-Feeds, Facebook oder Twitter. Mediale Veränderungen, denen sich auch infomedia-sh.de nicht verschließen wird. Vielleicht aber ist im täglich, wenn nicht minütlich „tickernden“ Internet auch gerade ein Newsletter, der die täglich auflaufende Informationsflut filtert, redaktionell aufbereitet und im Monatsrhythmus versammelt, dennoch die geeignete Form. Die Redaktion hat daher eine Umfrageaktion gestartet, um die Wünsche unserer LeserInnen zu ermitteln. Einige „Testimonials“ dazu können Sie hier lesen.
Wir werden solche Rückmeldungen berücksichtigen, um unser Info- und Vernetzungsangebot weiter zu verbessern und so als Internetplattform in unser „Jahrzehnt 2.0“ zu starten. Dazu sind auch Finanzierungsfragen und damit der Umfang wie die Schwerpunkte des Angebots neu zu justieren. Daran arbeiten wir derzeit und freuen uns weiterhin über das Echo unserer LeserInnen, die uns unter webmaster@infomedia-sh.de ihre Wünsche, Kritik und Verbesserungsvorschläge mailen mögen. Und selbstverständlich immer wieder gerne gelesen und von uns weitergeleitet Ihre Infos über Ihr Film- und Medienschaffen – denn auf infomedia-sh.de und bei seinen AbonnentInnen finden Sie dafür ein ebenso interessiertes wie fachkundiges Publikum. infomedia-sh.de kann und will daher auch die Pressearbeit für Ihr Medienprojekt – wie heißt es heutzutage so schön oder auch schräg? – „pimpen“.
Nicht nur in diesem Sinne grüßt sie ganz buchstäblich „verbunden“: Ihr infomedia-Redaktionsteam