Seminar „Exposés schreiben für Dokumentarfilme“ an der Filmschule Hamburg Berlin

Am Anfang eines dokumentarischen Filmprojektes steht im Regelfall kein ausformuliertes Drehbuch, denn „Wirklichkeit“ lässt sich nicht festlegen und dramaturgisch durchkonzipieren wie ein fiktionaler Stoff – wenngleich natürlich auch im Dokumentarfilm dramaturgisch gearbeitet wird.

Am Anfang steht aber, wie beim Spielfilm auch, ein Exposé, dem gerade in diesem Fall eine entscheidende Rolle zukommt. Es ist mehr als eine flüchtige erste Ideenskizze, es soll wohlüberlegt geschrieben sein und den Kern des Projektes deutlich machen. Ein gutes Exposé veranschaulicht das Interesse des Verfassers / der Verfasserin – also nicht einfach nur ein „Thema“, sondern den persönlichen Zugang dazu. Es soll in seiner Substanz überzeugen, ohne zu sehr auszuufern. Ein solches Exposé ist der potenzielle Türöffner zu Redaktionen bzw. Produzenten und Förderinstitutionen.

Was gehört nun in ein Exposé? Welche „Pflichtbestandteile“ gibt es, ohne dass es allzu schematisch wird? Wovon wollen Sie erzählen und warum? Was ist zur filmischen Gestaltung zu sagen? Welche Rolle spielt die Gestaltung des Exposés selbst? Und schließlich, wohin schicken Sie es? Um diese Fragen soll es gehen – der Schwerpunkt liegt dabei, jenseits von Reportage und Dokumentation, auf Autorendokumentarfilm im weitesten Sinne (mit Blick auf mögliche Festival- und Kinoauswertung). In diesem Rahmen gibt es auch einen kleinen Überblick zu Redaktionen und Sendeplätzen für Dokumentarfilm.

Das Mitbringen eigener Exposés ist erwünscht, aber nicht Voraussetzung. Anhand des konkreten Beispiels einer redaktionellen Vorgabe sollen im Seminar gemeinsam Entwürfe erarbeitet werden. Weitere Infos und Anmeldung unter www.filmschule-hamburg-berlin.de.

(nach einer Pressemitteilung der Filmschule Hamburg Berlin)