61. Internationale Filmfestspiele Berlin – Berlinale 2011

Solidarität mit Jafar Panahi

Die Internationalen Filmfestspiele Berlin haben zur Unterstützung des verurteilten iranischen Regisseur Jafar Panahi beim kommenden Festival einige Initiativen ins Leben gerufen.
Jafar Panahi setzt sich in seinen Filmen kritisch mit der sozialen Situation in seinem Heimatland auseinander. Seine Verurteilung ist ein Verstoß gegen die Meinungsfreiheit und die Freiheit der Kunst.
Die Berlinale 2011 wird in mehreren Sektionen jeweils einen Film von Jafar Panahi präsentieren, um die Aufmerksamkeit auf das großartige Schaffen dieses Künstlers zu lenken, für das er nun vom iranischen Regime verurteilt wurde. Den Auftakt wird der Berlinale-Preisträgerfilm Offside (2006, Silberner Bär) am 11. Februar 2011 um 16:30 Uhr im Berlinale Palast machen.
In den folgenden Festivaltagen werden dann im Panorama, im Forum, bei Generation sowie bei den Berlinale Shorts weitere Filme von Jafar Panahi gezeigt.
Der Berlinale Talent Campus und der World Cinema Fund organisieren am 17. Februar 2011 eine Paneldiskussion mit iranischen Filmemachern und Künstlern zu den Themen Zensur und Einschränkung der Freiheit und Meinungsäußerung in Iran. Der iranische Regisseur und Schauspieler Rafi Pitts (Zeit des Zorns, Berlinale Wettbewerb 2010) hat bereits zugesagt. Die Teilnahme weiterer im Exil lebender Filmemacher und Künstler sowie prominenter Berlinale-Gäste wird noch bekannt gegeben. Die Veranstaltung findet um 14 Uhr im Theater Hebbel am Ufer / HAU1 statt.
Festivaldirektor Dieter Kosslick: „Wir haben Jafar Panahi in die Internationale Jury 2011 eingeladen. Im Dezember 2010 wurde er zu sechs Jahren Haft und 20 Jahren Berufsverbot verurteilt. Das ist eine drastische Strafe, gegen die wir mit allen Mitteln protestieren werden.“
(nach einer Pressemitteilung der Berlinale)
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