Berlinale: Perspektive Deutsches Kino: Romuald Karmakar Jurypräsident von „Dialogue en perspective“

Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW), offizieller Partner der Berlinale, startet die Ausschreibung für die Jury des Preises „Dialogue en perspective“ in der Sektion Perspektive Deutsches Kino.
Junge Filmliebhaberinnen und Filmliebhaber können sich ab sofort für die Jury des unabhängigen Berlinale-Preises „Dialogue en perspective“bewerben. Der vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) gestiftete Preis wird bei den 61. Internationalen Filmfestspielen Berlin (10. – 20. Februar 2011) an einen Film aus der Sektion Perspektive Deutsches Kino verliehen. Der Regisseur und Produzent Romuald Karmakar übernimmt 2011 den Juryvorsitz für den Preis „Dialogue en perspective“.
Für die Jury des Preises, der bei der kommenden Berlinale zum achten Mal vergeben wird, werden drei deutsche und drei französische Cineasten sowie erstmalig ein Jurymitglied aus Bosnien-Herzegowina zwischen 18 und 29 Jahren gesucht. Bewerben kann sich, wer leidenschaftliche Diskussionen rund um den Film liebt und in der Lage ist, diese in deutscher und französischer Sprache zu führen. Jungen Erwachsenen mit Lust auf spannende Auseinandersetzungen unter Filmbegeisterten bietet das DFJW mit der Ausschreibung die einmalige Chance, die 61. Berlinale hautnah zu erleben und aktiv zu gestalten.
Bewerbungsschluss ist Freitag, der 7. Januar 2011.
Die sieben Jurymitglieder werden für die Dauer des Festivals nach Berlin eingeladen. Sie werden alle Filme der Sektion Perspektive Deutsches Kino während der Berlinale sehen und abschließend den Preis „Dialogue en perspective“ an die/den Regisseur/in des Gewinnerbeitrags verleihen.
Ziel des Filmpreises für das Deutsch-Französische Jugendwerk ist es, den Dialog zwischen jungen Deutschen und Franzosen zu fördern und ihnen das aktuelle deutsche Kino näher zu bringen. Die Auszeichnung soll an einen Film gehen, der es vermag, kritische junge Menschen verschiedener Kulturen gleichermaßen zu beeindrucken. Bei der Berlinale 2010 wurde der Film Lebendkontrolle von Florian Schewe preisgekrönt.
Teilnahmebedingungen unter www.berlinale.de und www.dialogue-en-perspective.org.
Romuald Karmakar: Präsident der Jury „Dialogue en perspective“
Den Vorsitz der Jury „Dialogue en perspective“ zur Berlinale 2011 übernimmt der Regisseur Romuald Karmakar. Als Sohn einer Französin und eines Iraners wurde er 1965 in Wiesbaden geboren, verbrachte seine Schulzeit auf einem deutschen Gymnasium in Athen und ging später nach München. Seit über 25 Jahren bereichert Karmakar mit seinen Arbeiten die deutsche Filmlandschaft fernab vom Mainstream. Schon sein erster Langfilm Eine Freundschaft in Deutschland (1985) über das Privatleben Adolf Hitlers in seiner Münchner Zeit, zeigt eine sehr eigenständige Filmsprache, die alle seine Arbeiten auszeichnet. 1988 war Karmakar mit seinem Kurzfilm Coup de boule, den er während seines französischen Militärdienstes gedreht hat, zum ersten Mal Gast der Berlinale. Es folgten weitere Einladungen ins Programm, darunter Warheads (1993), Das Himmler Projekt (2000), Die Nacht singt ihre Lieder (2004), Hamburger Lektionen (2006) und Ramses/Deutschland 09 (2009). Romuald Karmakar gilt auch international als ein deutsches Regie-Ausnahmetalent und wurde in Italien, Argentinien, Frankreich, Österreich und zuletzt in Südkorea mit Retrospektiven geehrt. 2007 widmete ihm das Festival „Cinéma du réel“ in Paris eine umfassende Werkschau, und seine letzte Arbeit Villalobos war 2009 beim Filmfestival von Venedig zu sehen. Romuald Karmakar lebt in Berlin.
„Ich freue mich sehr, dass wir Romuald Karmakar für den Vorsitz unserer „Dialogue en perspective“-Jury gewonnen haben. In einen Dialog über Film zu treten, bedeutet für Karmakar „šAmbivalenzen als Delikatesse’ zu begreifen und Konfrontationen nicht aus dem Weg zu gehen. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass sein Vorsitz die Jury zu einer aufregenden Diskussion animieren wird, die am Ende eine besondere Entscheidung hervorbringt“, sagt Linda Söffker, Sektionsleiterin der Perspektive Deutsches Kino.
(nach einer Pressemitteilung der Berlinale)
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