Husumer Filmtage: Friesisch im Film

Am 6.10.2010, 20 Uhr, ist im Husumer Kino-Center eine besondere Premiere zu sehen: Der 45-minütige Dokumentarfilm „Risem än Lonham“ über die Geschichte der nordfriesischen Gemeinde Risum-Lindholm in friesischer Sprache mit deutschen Untertiteln. Ermöglicht wurde die Produktion des Medienbüros Claas Riecken im Auftrag des Nordfriesischen Vereins aus Geldern der Bundesregierung, die jedes Jahr Projekte finanziert, um die bedrohte friesische Sprache zu fördern.
Angetan davon zeigt sich der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Börnsen (Bönstrup), der vielen Nordfriesen durch sein Engagement für Plattdeutsch und die Minderheitensprachen Deutschlands bekannt ist. Er ist kultur- und medienpolitischer Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion und richtet sich in einem aufgezeichneten Grußwort per Film direkt vom Reichstag an die Kinobesucher in Husum. Gerade Filme in friesischer Sprache hält Börnsen für eine gute Sache.
Claas Riecken beim Dreh mit MdB Wolfgang Börnsen (CDU) in Berlin
Gezeigt wird im friesischen Programmteil der diesjährigen Husumer Filmtage außerdem der 21-minütige Dokumentarfilm über den friesischen Dichter N. A. Johannsen mit dem Titel „Nis Albrecht – di üülje“, ebenfalls in friesischer Sprache mit deutschen Untertiteln – der erste friesische Dokumentarfilm mit Spielfilmszenen.
Die Moderation des Abends gestaltet R.SH-Chefkorrespondent Carsten Kock, die musikalische Umrahmung kommt vom Hamburger Musiker sowie „Infotainer“ Jochen Wiegandt. Einführungsreden zu beiden Filmen halten Risum-Lindholms Bürgermeister Hauke Christiansen und Nordfrieslands Kulturpreisträger Sönnich Volquardsen. Die Husumer Filmtage haben die Veranstaltung in ihr Programm aufgenommen und begrüßen im Kino-Center Husum mit einem Sektempfang.
Mit besonderer Spannung wird der Film „Risem än Lonham“ im 3.500 Einwohner großen Risum-Lindholm erwartet. Er dokumentiert die mündliche Erzähltradition der Dorfgeschichte(n), vor allem in friesischer Sprache. Bis in die 1920er Jahre zurück können sich noch einige der insgesamt zwölf Interviewpartner erinnern – oder berichten, was ihnen Eltern, Nachbarn und Verwandte von damals erzählt haben. Dass es damals bewegte Zeiten waren, wird man am 6.10. im Husumer Kino sehen können.
(nach einer Produktionsnotiz des Medienbüros Claas Riecken)
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