eDIT 13. Filmmaker’s Festival – die Programmhighlights 2010

Ob Tödliches Kommando, Avatar oder Toy Story 3 – kreative Film- und Medienschaffende wie Oscar-Gewinner Rob Legato (Titanic) oder John Nelson (Gladiator) treffen sich auf dem eDIT Filmmaker’s Festival vom 26. – 28. September in Frankfurt am Main. Das Programm ist jetzt online.

Das Filmmaker’s Festival ist die internationale Plattform für Filmproduktion im digitalen Zeitalter und in seiner Form einmalig in Europa. Film- und Medienprofis aus aller Welt besuchen das Festival in Frankfurt am Main, um einander über Innovationen, Trends und Techniken zu informieren und sich auszutauschen. Herzstück ist das dreitägige Programm mit rund 40 Einzelveranstaltungen, ergänzt durch das Best of FilmFestival für Cineasten, die eDIT: eDucation für den Nachwuchs, sowie viele Begleitveranstaltungen.

Neben Visual Effects erfolgreicher Blockbuster aus Hollywood sind Animation, Kamera und Schnitt, Filmton und Produktion die Schwerpunkte des Festivals. Wissenstransfer auf höchstem Niveau ist garantiert: Die Oscar-Preisträger Rob Legato (Titanic) und John Nelson (Gladiator) haben sich für Visual-Effects-Präsentationen angesagt. Und auch der Sommer-Hit Inception besticht durch bemerkenswerte Effekte, die Paul Franklin erläutert.

Erstmals hat der deutsche Kameraverband bvk zum Programm aktiv beigetragen, was zu einer erheblichen Akzentuierung des Bereichs Kamera führt. So nimmt Franz Rath den Ehrenpreis des Europäischen Kameraverbandes IMAGO für sein Lebenswerk entgegen und spricht über seine Arbeit mit Regisseuren wie Margarethe von Trotta oder Volker Schlöndorff. Kameramann Giora Bejach berichtet über die Dreharbeiten zu Lebanon, der in Venedig den Goldenen Löwen für die beste Kamera erhalten hat. How I Ended this Summer hat Pawel Kostomarow komplett digital gedreht – und damit auf der Berlinale den Silbernen Bären gewonnen.

Ein Schwerpunktthema des diesjährigen eDIT Filmmaker’s Festival ist die Produktion von 3-D-Filmen. Ihnen scheint die Zukunft zu gehören: Hat James Cameron mit Avatar doch seinen eigenen, mit Titanic erzielten Rekord an den Kinokassen mit einem 3-D-Film brechen können. Der verantwortliche Cutter Stephen E. Rivkin & Rob Legato, der Erfinder des virtuellen Kamerasystems, sprechen über die Produktion von Avatar.

Das „Praktiker-Seminar 3D: Anforderungen, Grenzen und Perspektiven stereoskopischer Produktion“ informiert Produzenten und Filmschaffende über die Stereoskopie in Europa.

In den „eDIT Film Lectures“ thematisieren der Publizist Georg Seeßlen, Filmjournalist Markus Metz, der renommierte Drehbuchautor und Filmwissenschaftler Prof. Wolfgang Kirchner sowie Prof. Dr. Gundolf S. Freyermuth die Konsequenzen des 3-D-Booms.

Gleich mehrfach steht der mit Spannung erwartete, neue Animationsfilm Despicable Me von Pierre Coffin im Fokus des Festivals. Den Teilnehmern der eDIT gewährt der Regisseur Einblick in die Entstehung des Filmes, den Besuchern des Best of FilmFestival steht er im Rahmen einer exklusiven Preview für Fragen und Antworten zur Verfügung.

Das Best of FilmFestival für Cineasten in Frankfurt und Rhein-Main im Rahmen der eDIT hat wieder viele weitere Preziosen & Kompilationen renommiertester internationaler Filmfestivals im Programm: beispielsweise How I Ended this Summer, den Gewinner des Silbernen Bären 2010.

Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, eröffnet das Festival im Rahmen der Eröffnungsgala am Sonntag, 26. September, im Sendesaal des Hessischen Rundfunks. Höhepunkte der Gala sind die Verleihung der Festival Honors, dem Ehrenpreis des Festivals, und des IMAGO-Tribute, dem Ehrenpreis des Europäischen Kameraverbandes. Den Nachwuchsfilmpreis eDward überreicht wieder Prof. Wolfgang Thaenert, Direktor der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien.

Markenzeichen des eDIT Filmmaker’s Festival sind vor allem die Präsentationen der Visual Effects (Computer generierten Effekten) für Blockbuster aus Hollywood. Bereits vor dem Kinostart wurde viel über die visuellen Effekte von Inception spekuliert, galt es doch nichts weniger als Leonardo DiCaprios Eindringen in das Unterbewusstsein und in die Träume seiner Gegenspieler in Szene zu setzen. Paul Franklin (Visual Effects Supervisor/Gründer von Double Negative) verrät, wie er das gemacht hat und berichtet über die Zusammenarbeit mit Regisseur Christopher Nolan.

Oscar-Preisträger John Nelson (Visual Effects Supervisor/Academy Award Visual Effects 2001 für Gladiator) wird über seine Arbeit an The Sorcerer’s Apprentice sprechen und Richard Stammers (Visual Effects Supervisor/MPC), verantwortlich für die Visual Effects in Robin Hood, erläutert sein Wirken an dem neuesten Ridley Scott-Film.

Prince of Persia beeindruckt vor allem mit der detailgetreuen Erschaffung der Stadt Alamut. Für den Film wurde ein kolossales Umfeld mit mehr als 100.000 Elementen kreiert. Gregory Meeres-Young (Lightning TD/MPC) stellt die Arbeitsschritte vor und erklärt die Zusammenarbeit von Modellbauern und Computerspezialisten.

Michael Arndt (Academy Award-Preisträger/Little Miss Sunshine) war verantwortlich für das Skript von Toy Story 3, das der Geschichte der beliebten Spielzeughelden neues Leben einhaucht. Welche Herausforderungen dabei auf ihn zugekommen sind, erzählt Ken Schretzmann (Editor/Pixar Animation Studios) exklusiv auf der eDIT.

Oscar-Nominee und Eddie-Preisträger Stephen Rivkin spricht über seine komplizierte und vor allem detaillierte Arbeit an James Camerons Avatar. In der „Master Class on editing and storytelling“ zeigt Anders Refn (Editor u. a. von Lars von Trier) auf, wie sich im Schnitt die Glaubwürdigkeit von Schauspielerei hervorheben lässt.

Der Oscar für den besten Film ging in diesem Jahr an einen Film, der im Super-16-Format gedreht wurde: Tödliches Kommando von Kathryn Bigelow. Barry Ackroyd (Director of Photography) erklärt, warum und welche Konsequenzen das für die Dreharbeiten und den Film hatte.

Um das virtuelle Kamera-System bei Avatar wird es in der Präsentation von Oscar-Preisträger (Titanic) Rob Legato gehen.

Kamerafrau Birgit Gudjonsdottir (Cinematographer bvk/aac) und Philipp Weiss zeigen in ihrer Veranstaltung die zentrale Bedeutung von Licht im Film anhand von Vermeers Gemälden auf. Wie kaum ein anderer spielte der niederländische Künstler in seinen Werken mit Hell-Dunkel-Malerei und der Zentralperspektive, wobei er mit der Camera Obscura gearbeitet haben soll.

Im öffentlichen Interview schildert IMAGO-Tribute-Preisträger Franz Rath, wie sich die Kameraarbeit im Laufe seiner Karriere und an der Seite von Regisseuren wie Margarethe von Trotta oder Volker Schlöndorff entwickelt hat.

In der Präsentation zur Kameraarbeit von Lebanon wird Giora Bejach (Director of Photography) darüber berichten, wie er es geschafft hat, die klaustrophobische Stimmung in einem Panzer einzufangen.

Zwei Jahre lang hat es gedauert, bis es Wes Andersons Fantastic Mr. Fox auf die Leinwand geschafft hat. Den Prozess vom ersten Konzept bis hin zum endgültigen Film erläutert Christian De Vita (Director, Story Artist/Onehandclapping) in seiner Präsentation.

Regisseur Pierre Coffin (Director/Mac Guff) berichtet über die Entstehung seines neuen Animationsfilms Despicable Me.

Die Arbeit an Avatar hat gezeigt, wie eng die Film- und Computerspielindustrie mittlerweile zusammenarbeitet. Von Beginn an waren die Spieleentwickler beim Story-Development und der Erstellung der Charaktere eingebunden. Und: Was die Umsatzahlen angeht, haben Computerspiele den Film vielfach schon längst abgehängt. Was aber haben nun Computerspiele und Filme wirklich gemeinsam? Diese und weitere Fragen beantworten Philipp Weiss (Managing Partner/metricminds), Julian Foddy (CG Supervisor/Double Negative), Michael Endres (Art Production Manager/Crytek) und Prof. Dr. Gundolf S. Freyermuth (IFS Köln, Cologne Game Lab) in dem Panel „Feature Film meets Games“.

Lange Zeit galten entscheidende Teile von Metropolis als verschwunden. Im Juni 2008 wurde eine ungekürzte Fassung im Museo del Cine Pablo C. Ducros Hicken in Buenos Aires wiederentdeckt. Anke Wilkening (Filmrestauratorin/Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung) und Thomas Bakels (ALPHA-OMEGA digital) berichten über die Restauration des Klassikers.

Nicht nur Hollywood-Blockbuster wie Avatar verlangen nach 3-D, dem Box Office Hit des Jahres 2010. Auch europäische Produzenten sind für Kino-, Werbe- und Imagefilme daran interessiert. Anhand von Wim Wenders Projekt Pina Bausch erläutern Wolf Bosse und Sven Heck beispielhaft den 3-D-Workflow im Film. In einem Halbtagesseminar informieren Martin Hagemann (zerofiction), Mark Gläser (Group.IE), Michael Brink (PICTORION das Werk), Chris Vogt (pixomondo) und weitere Experten über praktische Anforderungen und Perspektiven für europäische Produktionen.

Im Panel „Arbeit und Leben in der Filmbranche“ werden die weniger glamourösen Seite des Filmemachens thematisiert: Geldverdienen, soziale Absicherung und die Arbeitssituationen in der Filmbranche, aber auch die Vereinbarkeit verschiedener Bedürfnisse wie Produktionskosten und künstlerischer Anspruch stehen auf der Agenda. Als Diskussionspartner werden Markus Sonnenschein (Rechtsanwalt/Brehm & v. Moers), Anja Willmann (connexx.av, ver.di), Manfred Moos (connexx.av, ver.di), Karl-Eberhard Schäfer (u5 Filmproduktion) und Christina Busch (IMAGO) das Panel begleiten.

Im Zuge der neu initiierten Kooperation mit dem Verband MPSE (Motion Picture Sound Editors) ist Film & Sound auf der diesjährigen eDIT ein Schwerpunktthema.

Wie schwierig die Gestaltung der verschiedenen unterschiedlichen Roboterstimmen für Transformers: Revenge of the Fallen waren, stellt Erik Aadahl (Supervising Sound Editor) in seiner Präsentation vor. Ein neues Soundsystem hat den Weg in die Kinos gefunden: Dolby 7.1.. Wie diese neue Entwicklung ins Leben gerufen wurde, wird Bestandteil der Präsentation „Dolby 7.1.“ mit Paul Cichocki (Post Production Supervisor/Pixar Animation Studios) am Beispiel von Toy Story 3 sein.

Auch in diesem Jahr werden die Sieger des eDward – dem Nachwuchspreis des eDIT Filmmaker’s Festival – wieder im Rahmen der Eröffnungsgala des eDIT 13. Filmmaker’s Festival am 26. September 2010 in Frankfurt am Main ausgezeichnet.

Das Thema für die einzureichenden 30-Sekunden-Filme heißt in diesem Jahr „Wasser“. Neben dem begehrten eDward-Pokal sind Geldpreise in Höhe von 4.000 Euro und weitere interessante Sachpreise zu gewinnen. Weitere Informationen finden Sie unter www.edit-frankfurt.de/de/profil/ueber-edit/edward.html.

Wer mehr über die Film- und Medienindustrie erfahren möchte, ist bei der eDIT: eDucation an der richtigen Adresse. Hier können sich Schüler, Studenten, Auszubildende und Quereinsteiger ein Bild über die Branche machen und sich in erstklassigen und kostenlosen Workshops während des Festivals umfassend über Medienberufe informieren.

Die Veranstalter danken an dieser Stelle besonders den Kooperationspartnern ACE (American Cinema Editors), IMAGO (europäischer Kameraverband) und MPSE (Motion Picture Sound Editors) für Ihre Unterstützung bei der Programmgestaltung. Das komplette Festival-Programm und alle weiteren Informationen über Stars & Sternchen, Köpfe & Panels, Macher & Veranstalter ist stets aktuell unter www.filmmakersfestival.com zu finden.

(nach einer Pressemitteilung von eDIT Filmmaker’s Festival)