39. Internationales Studentenfestival sehsüchte: Die Preise
Die Gewinner von sehsüchte 2010 stehen fest. Auf der feierlichen Preisverleihung des 39. Internationalen Studentenfilmfestival wurden in Potsdam-Babelsberg am 24. April 2010 17 Preise und knapp 50.000 Euro Preisgeld vergeben.
Der sehr poetische und atmosphärisch atemberaubende Spielfilm „Otec“ von Lukas Hanulak ist der diesjährige Gewinner in der Sektion Bester Spielfilm. Zu dieser Entscheidung kam die Jury um Fritzi Haberlandt, Wolfgang Becker, Fred Kelemen, Hans Funck und Simone Bär und überreichte den mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis. Erzählt wird die Geschichte eines tragischen Familienereignisses, welches die Beziehung von Vater und Sohn schwer belastet. Das Ferienhaus der Familie an einem Waldsee wird für die beiden zum symbolischen Ort, um sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Als Bester Spielfilm unter 25 Minuten (2.500 Euro) wurde der belgisch/polnische Beitrag „Siemiany“ von Philip James McGoldrick prämiert.
Die Dokumentarfilm-Jury um Christian Beetz, Gesa Marten und Sung-Hyung Cho zeichnete mit einer einstimmigen Entscheidung den deutschen Film „Frauenzimmer“ von Saara Aila Waasner mit dem Hauptpreis Bester Dokumentarfilm (5.000 Euro) aus. Der sensible, liebe- und würdevolle Film über drei Prostituierte im höheren Alter schafft es, eine extreme Nähe zu den Protagonistinnen aufzubauen, ohne sie je vorzuführen – so die Jury. Bester Dokumentarfilm unter 25 Minuten (2.500 Euro) wurde „Michael and his dragon“ von Briar March aus den USA.
Der Preis für den Besten Animationsfilm (2.000 Euro) wurde an die ungarische Regisseurin Bella Szederkényi für ihren Beitrag „Orsolya“ verliehen.
Kameramann Felix Striegel von „Catafalque“ erhielt den Preis für die Beste Kamera (Technikgutschein – 5.000 Euro), und der slowakische Spielfilm „Otec“ von Lukas Hanulak gewann mit dem Besten Schnitt (Schnittsoftware – 2.120 Euro) seinen zweiten Preis bei sehsüchte.
Der Fokus-Dialog-Preis (1.000 Euro) ging in diesem Jahr an den südafrikanischen Spielfilm „The Tunnel“ von Jenna Bass.
Der höchstdotierte Preis des Studentenfilmfestivals (Sachleistungen für Postproduktion – 12.000 Euro), der Produzentenpreis, wurde an den Spielfilm „Live Stream“ von Jens Wischnewski verliehen. Der Preis gegen Ausgrenzung (500 Euro) ging an den deutschen Spielfilm „Gurbet“ von Deniz Sözbir.
Alle Preisträger sowie die Jurybegründungen finden sich auf www.sehsuechte.de.
„Vatermutterkind“ erhält den sehsüchte-Publikumspreis
Der deutsche Spielfilm „Vatermutterkind“ von Daniel Karl Krause kam beim Publikum des 39. Internationalen Studentenfilmfestivals sehsüchte am besten an und wurde mit dem mit 2.000 Euro dotierten Publikumspreis ausgezeichnet. Der Film erzählt auf tragisch-komische Weise von der modernen Wohlstandsverwahrlosung, in der die neunjährige Protagonistin erst Vater und Mutter werden muss, um Kind sein zu können.
Nach Auszählung der etwa 250 Abstimmungszettel im Kinderfilmblock gibt es auch hier einen Gewinner. Der Preis für den Besten Kinderfilm (5.000 Euro) geht in diesem Jahr an „Mobile“ von Verena Fels. Der kurze Animationsfilm zeigt eine Kuh, welche sich von der Gemeinschaft ausgeschlossen fühlt und alles dafür tut, wieder ein Teil dieser zu werden.
(nach einer Pressemitteilung von sehsüchte)