„Love Game“ – Wii geht Mann mit digitaler Technik um? Dieser Film zeigt es!
Nach einer eigenen Idee drehte der Kieler Filmemacher Oliver Boczek („Farbenblind“, „Schlüsselerlebnis“) den letzten Teil der „Take One“-Trilogie, „Love Game“, erneut mit Martin Friederichs in der Hauptrolle und dem Kameramann Bernd Fiedler.
„Hoffentlich sieht mich keiner!“, denkt sich der Protagonist (Martin Friederichs) in „Love Game“ (Fotos: Oliver Boczek)
Wieder muss der Protagonist, wie bereits in den beiden Vorgängerfilmen „Radio Aktivität“ und „Herren“, in drei Minuten viel Körperbewegung zeigen. Diesmal ist es jedoch keine defekte Technik, die es zu überlisten gilt, sondern eine neue Technik, die dem Darsteller einiges abverlangt: Eine Spielkonsole fordert ihn heraus und testet seine Reaktionsfähigkeit.
Martin Friederichs zeigt vollen Körpereinsatz.
Es galt wieder folgende Regel einzuhalten: Die Geschichte sollte in einer einzigen Einstellung, ohne Bildschnitt, erzählt werden. Gedreht wurde am letzten Freitag im Oktober im Media Markt Kiel nach Feierabend. Nach zehn Einstellungen und knapp vier Stunden war Drehschluss. Die Schwierigkeit bei einem „Take One“ liegt darin, dass jeder Fehler in einer Einstellung einen weiteren Take nach sich zieht. Hätte man verschiedene Einstellungen montieren können, wäre sicherlich schon nach dem dritten Take Schluss gewesen. Vielleicht war diese Schwierigkeit der Grund, warum es in diesem Jahr beim Videowettbewerb „Tiefenschärfe 2009“ des Offenen Kanals Schleswig-Holstein nur eine Einreichung in der Wettbewerbssparte „Take One“ gab. Der Jury gefiel „Love Game“ und entschied sich, den Kurzfilm mit einem Sonderpreis auszuzeichnen.
„Love Game“ (D 2009, HDV, 3 Min.), Darsteller: Martin Friederichs, Idee, Produktion, Regie: Oliver Boczek, Bildgestaltung: Bernd Fiedler
(nach einer Produktionsnotiz)