Mediatage Nord 2009:
Spielend gern lernen
„Spiele sind nicht der Teufel in Software-Gestalt“, weiß Prof. Dr. Knut Hartmann von der FH Flensburg. Bei den Mediatagen Nord stellte der Medieninformatiker sein Konzept des „Serious Gaming“ vor.
Ernst gemeinte Spiele können Medienbildung schaffen. Sei es zum Szenario-Training von Katastrophen-Interventoren, die ihre Handlungen in vernetzten Multiplayer-Simulationen wie „Hazmat Hot Zone“ trainieren können, seien es Mediziner, die ihr Rehabilitations-Training für Patienten mit halbseitiger Gesichtslähmung optimieren.
Auch im Politischen verheißen Online-Spiele Bildung. Ob McDonald’s seine Burger-Produktion vorstellt, endlich mal auch ökologie- und sozialverträglich, oder in „Genius“ die Demokratie erlebbar wird – Serious Games fördern staatsbürgerliches Bewusstsein.
Handlungskompetenzen will Knut Hartmann mit seinen Spielexperimenten fördern. Dazu veranstaltete er mit Jugendlichen Szenarien, in denen auch Spiel-Design Medienkompetenz schafft. Die Spieler spielen nicht nur konsumierend, sie schaffen sich ihre eigenen virtuellen Spielewelten. Spieler, die kreativ werden und dadurch Communities erzeugen.
Das Spiel als Soziales, als gemeinsames Erlebnis: Moderne Spielgenerations-Tools wie „Game Maker“ machen möglich, was erforderlich ist, Computerspiele als Bildung der Jugend.
(nach einer Pressemitteilung der Mediatage Nord)