MA HSH-Direktor Fuchs: Liberalisierungsdruck auf rundfunkrechtliche Werberegulierung wird weiter steigen

„Die mediale Konvergenz, die Digitalisierung der Übertragungswege und die zunehmende Verschränkung von linearen und nichtlinearen Angeboten werden den Liberalisierungsdruck auf die rundfunkrechtliche Werberegulierung weiter erhöhen“, erläuterte Thomas Fuchs, Direktor der Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH), in seinem Grußwort anlässlich des 2. Media Convergence Summit am 24. September 2009 in Hamburg.
Die Werberegulierung für den Rundfunk sei mit Abstand die strengste im Vergleich aller Mediengattungen. Auch wenn der Rundfunk nach wie vor das Leitmedium der öffentlichen Meinungsbildung in unserer Gesellschaft sei, müsse doch gefragt werden, ob bestimmte, vor allem quantitative Werbebeschränkungen noch zeitgemäß seien. Der 13. Rundfunkänderungsstaatsvertrag mit seiner sich abzeichnenden Praxisferne einzelner Regelungen sei insofern schon veraltet, bevor er überhaupt in Kraft getreten sei, so Fuchs weiter.
In diesem Zusammenhang äußerte Fuchs zudem die Überzeugung, dass es der richtige Weg sei, Werbeformen wie Produktplatzierung mit der entsprechenden Kennzeichnung möglich zu machen und dadurch Transparenz zu schaffen. Hier zeige sich der Paradigmenwechsel der zukünftigen Werberegulierung: Weg von der Werbemengenregulierung und der starren Trennung von Werbung und Programm, hin zu mehr Transparenz und klarer Kennzeichnung.
(nach einer Pressemitteilung der MA HSH)
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