Israelisch-deutsche Koproduktion „Eyes Wide Open“ feierte Premiere in Cannes

„Eyes Wide Open“, das Kinospielfilmdebüt des israelischen Regisseurs und Cutters Haim Tabakman, feierte in der Reihe „Un certain regard“ der 62. Internationalen Filmfestspiele in Cannes (13. bis 24. Mai 2009) am 20. Mai seine Weltpremiere. Deutscher Koproduzent des von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH) geförderten Films ist die Hamburger Riva Filmproduktion.
„Die Einladung nach Cannes ist ein großer Erfolg für die Riva Filmproduktion und ihren Geschäftsführer Michael Eckelt, der mit „Eyes Wide Open“ bereits das dritte israelisch-deutsche Gemeinschaftsprojekt verwirklicht hat. Die Teilnahme an der wichtigen Reihe „Un certain regard“ zeigt außerdem, dass von Hamburg aus ambitionierte internationale Koproduktionen im Arthouse-Bereich entstehen“, sagte dazu Eva Hubert, Geschäftsführerin der FilmFörderung Hamburg Schleswig-Holstein.
In seinem Erstlingslangfilm erzählt Haim Tabakman die unkonventionelle Liebesgeschichte zwischen dem jüdisch-orthodoxen Familienvater Aaron (Zohar Strauss) und dem schwulen, charismatischen Religionsschüler Ezri (Ran Danker). Mit seinen homosexuellen Neigungen in einer ultra-orthodoxen Gemeinschaft im Zentrum Jerusalems stößt Aaron auf religiöse Tabus und muss gegen innere und äußere Zwänge kämpfen. „Am Beispiel eines in der Gemeinde engagierten und angesehenen Mannes, der seine Homosexualität entdeckt, lotet der Film das Verhältnis von individuellen und sozialen Grenzen in einer stark reglementierten und religiös geprägten Gemeinschaft aus“, so Michael Eckelt, Geschäftsführer der Riva Filmproduktion.
Cannes ist für Haim Tabakman kein Neuland. Bereits 2003 und 2004 war der israelische Regisseur und Cutter mit seinen beiden Kurzfilmproduktionen „Free Loaders“ und „The Poet’s Home“im Wettbewerb von Cannes vertreten.
„Eyes Wide Open“ wurde von der Hamburger Riva Film in Koproduktion mit der israelischen Pimpa Production, der französischen Totally Production und dem ZDF – Das kleine Fernsehspiel/ARTE realisiert. Die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein hat die Produktion des Films mit 240.000 Euro unterstützt. Zusätzliche finanzielle Unterstützung erhielt das Projekt durch den Israel Film Fund.
Sechs weitere von der FFHSH geförderte Filme wurden von German Films in der „Deutschen Reihe“ gezeigt: Neben Heinrich Breloers „Buddenbrooks“, „Effi Briest“ von Hermine Huntgeburth und Lars Jessens „Dorfpunks“ liefen „Mitte Ende August“ von Sebastian Schipper, Oskar Röhlers „Lulu und Jimi“ und „Lippels Traum“ von Lars Büchel.
Die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein präsentierte sich in Cannes innerhalb des „German Pavilions“ im Village International, Marché du Film. German Films und Focus Germany, der Zusammenschluss der sieben großen deutschen Länderförderungen, boten dort den Besuchern des Festivals einen Treffpunkt und informierten über Drehorte, Produktions- und Förderbedingungen in Deutschland.
(nach einer Pressemitteilung der FFHSH)
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