VIVA FOTOFILM! (Es lebe das Foto im Film!)
Fotofilmprogramm und Workshop von Gusztáv Hámos und Katja Pratschke – 15. und 16. Mai 2009 in der Kieler Pumpe
Eine Fotografie ist ein Bild, das sich nicht bewegt, daher steht das Foto traditionell für das Stillbild. Das Medium Film wiederum steht für Bewegungsbilder und für das Konstituieren seiner eigenen Zeit: der Filmzeit. Unter Fotofilmen verstehen wir Filme, in denen Fotografien in kinematografischen Kontext gestellt und nach dem Prinzip der Filmzeit organisiert werden. Fotofilme entstehen an der Schnittstelle beider Medien. Fotofilme verbinden die kinematografische Erfahrung, die angespannte Geistesgegenwart der Kinozuschauer mit der entspannten kontemplativen Wahrnehmung der Ikonografie der Einzelbilder.
Eine Reihe prominenter, filmender FotografenInnen und fotografierender FilmemacherInnen haben sich dieser Form bedient, so Chris Marker, Alain Resnais, Agnès Varda, Leonore Mau & Hubert Fichte, Silke Grossmann, Franz Wintzensen, Sirkka-Liisa Konttinen, Elfi Mikesch und andere. In den letzten Jahren wenden sich FotografenInnen und FilmemacherInnen wie Shelly Silver, Sean Snyder, Dan Geesin & Esther Rots, Paul & Menno de Nooijer, Esaias Baitel, Gusztáv Hámos & Katja Pratschke erneut dieser Filmform zu. Ihre Arbeiten verbindet ein bewusster Umgang mit Fotografie im Film.
Die Veranstaltung in der Reihe FilmKinoWerkstatt von Filmwerkstatt Kiel der FFHSH, Koki Kiel und Kultureller Filmförderung S.-H. e.V. besteht aus einem Filmprogramm am 15. Mai 2009 im Koki Kiel und einem Workshop (begrenzte Teilnehmerzahl!) am 16. Mai 2009 in der Kieler Pumpe.
Anmeldungen bitte bis 1. Mai an filmwerkstatt@ffhsh.de.
Filmprogramm 15. Mai 2009
- „Der Fischmarkt und die Fische“ (BRD 1968, 9 Min.) von Hubert Fichte und Leonore Mau
- „What I’m looking for“ (USA 2004, 15 Min.) von Shelly Silver
- „Ulysse“ (F 1982, 22 Min.) von Agnès Varda
- „The Zone“ (S 2003, 10 Min.) von Esaias Baitel
- „Die Anprobe“ (1938) (D 1985, 14 Min.) von Franz Winzentsen
- „Fremdkörper“ (D 2002, 27 Min.) von Katja Pratschke und Gusztáv Hámos