„Hamburg im Film“ zeigt zwei Dokumentarfilme von Martina Fluck
Zwei norddeutsche Dichter, zwei Dokumentarfilme von und mit Martina Fluck:
Am 29. März, 11 Uhr im Abaton-Kino, Allendeplatz 3, 20146 Hamburg (Kartenreservierung: Tel. 040-41320320). Sondervorstellung in der Filmreihe „Hamburg im Film“ mit der Regisseurin Martina Fluck und Überraschungsgast.
Die Filme:
Dokumentarfilm von Martina Fluck
Dies ist der erste Dokumentarfilm über James Krüss. Aufgewachsen auf der Nordseeinsel Helgoland, bleibt der später weltberühmte (Kinderbuch-) Autor ein Leben lang von seiner Kindheit auf der kleinen, überschaubaren Insel geprägt. Seine Sehnsucht nach den äußeren und inneren Inselwelten wird im Film zum Leitmotiv.
Nach dem 2. Weltkrieg führt ihn die Freundschaft mit Erich Kästner zunächst in die Großstadt München. Schnell gelangt er Anfang der 60er Jahre durch seine preisgekrönten Bücher und Fernsehsendungen zu einem hohen Bekanntheitsgrad. In Film- und Tondokumenten erleben wir einen den Medien gegenüber ungewöhnlich aufgeschlossenen Autor. Auf dem Höhepunkt seines Erfolgs zieht er nach Gran Canaria und findet dort an der Seite seines Lebensgefährten Dario sein privates Glück.
Der Film zeigt den Menschen hinter dem erfolgreichen Buchautoren – mit seinen Sehnsüchten, Wünschen und Gefühlen.
Gesamtkonzept und Regie: Martina Fluck, Kamera: Jürgen Hoffmann, Ton: Tim Kuhlmann, Buch: Tatjana Maas, Schnitt: Stephan Lübke, Sprecher: Rufus Beck, Musik: Wibke v. Grone-Lübke. Unterstützt von der James Krüss Erbengemeinschaft und der Filmwerkstatt in Kiel. Gefördert durch die MSH und die Kulturelle Filmförderung Schleswig-Holstein aus Mitteln der ULR. Eine YUCCA Filmproduktion, Heide (www.yucca-filmproduktion.de).
Dokumentarfilm von Martina Fluck
Klaus Groth wird als Sohn eines Müllers 1819 in Heide / Holstein geboren. Er ist hochbegabt, wissensdurstig und von seinem phänomenalen Gedächtnis geprägt. Die höhere Bildung bleibt ihm trotzdem versagt. So wird er Mädchenschullehrer in Heide. Für den feingeistigen, sensiblen Mann wird das Lehrerdasein zur Tortur. Krank muss er den Schuldienst quittieren.
Mittellos geht er nach Fehmarn und beginnt in seinem Heimatdialekt, der dithmarscher Mundart, Gedichte zu schreiben. Mit der Gedichtsammlung „Der Quickborn“ schuf Klaus Groth dabei etwas völlig Neues. Aus einem bisher nur mündlich überlieferten Dialekt kreierte er eine poetische Schriftsprache. Die Leser in ganz Deutschland sind begeistert, und Klaus Groth ist schlagartig bekannt. Er heiratet die gebildete und wohlhabende Weinhändlertochter Doris Finke und führt mit ihr ein offenes Haus, das von der Musik geprägt ist. Für seinen Freund Johannes Brahms verfasst Groth hochdeutsche Liedtexte.
Als Doris Finke stirbt, bleibt er mit drei halbwüchsigen Söhnen als allein erziehender Vater zurück. Untypisch für diese Zeit, widmet er sich dieser Aufgabe liebevoll.
Buch, Regie: Martina Fluck, Kamera: Jürgen Hoffmann, Ton: Tim Kuhlmann, Schnitt, Animation: Stefan Lübke, Sprecher und Erzähler: Dr. Reimer Bull. Eine YUCCA Filmproduktion, Heide (www.yucca-filmproduktion.de).