59. Int. Filmfestspiele Berlin – Berlinale 2009
Caligari Filmpreis 2009
Anlässlich der 59. Internationalen Filmfestspiele Berlin vergibt der Bundesverband kommunale Filmarbeit in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift FILM-DIENST den Caligari Filmpreis, den wichtigsten Preis des Forums der Berlinale, an:
Love Exposure (Ai no mukidashi) von Sono Sion (Japan 2008).
Die diesjährige Jury bilden: Veit Geldner (Cinémathèque Leipzig), Timothy Simms (Kommunales Kino Freiburg) und Rüdiger Suchsland (FILM-DIENST, Bonn/Berlin).
Die Begründung der Jury lautet: „In seinem atemberaubenden Film Love Exposure wirft Sono Sion seine Zuschauer mitten hinein in einen wilden Strudel. Dem Regisseur ist ein intensiver Film gelungen, der in immer origineller und oft genug genialer Weise Formsprachen des Kinos, Motive aus Oper, Pop und Filmgeschichte und die großen Gefühle einer romantischen Liebesgeschichte sampelt. Große Kunst, die kurzweilig, stets klug und souverän ist. Dieser Film regt zum Nachdenken über das Wesen der Liebe, über Religion und das Zusammenleben der Menschen an – und ist damit politischer als die meisten ’politischen’ Filme. Dass Sono Sion sich für all dies knapp vier Stunden Zeit nimmt, ist schön, weil es das Zuschauervergnügen nur verlängert. Ein Grund mehr, Love Exposure öfters als einmal zu sehen. Eine Einladung an alle engagierten Kinokuratoren, die zahlreichen Anregungen dieses Films aufzugreifen und filmhistorische wie ästhetische Bezüge für den Zuschauer erlebbar zu machen.“
Der Bundesverband kommunale Filmarbeit, die Dachorganisation von 140 Kommunalen Kinos in Deutschland, verleiht die Auszeichnung bereits zum 24. Mal an einen stilistisch und thematisch innovativen Film aus dem Programm des Forums der Berlinale. Damit soll auch die Bedeutung dieser Sektion der Berlinale für die kulturelle Kinoarbeit gewürdigt werden. Initiator des Preises ist Heiner Roß (Kommunales Kino Metropolis, Hamburg). Die mit 4.000 Euro dotierte Prämie geht je zur Hälfte an den Regisseur und an den zukünftigen Verleih und wird von den Kommunalen Kinos und der Zeitschrift FILM-DIENST gestiftet. Medienpartner ist die taz. Die Preisstatuette wurde erneut von der Kölner Bildhauerin Gesina Liebe entworfen und gestaltet und wird von der Verlagsgruppe Rheinischer Merkur, Bonn, finanziert.
(nach einer Pressemitteilung des Bundesverbands kommunale Filmarbeit)