Thomas Fuchs zieht nach einem Jahr als Direktor der MA HSH positive Bilanz
Zusätzliche Schwerpunkte für 2009: Liberalisierung der Werbung und Medienkompetenzvermittlung für das Internet
Ein Jahr nach seinem Amtsantritt als Direktor der MA HSH zog Thomas Fuchs am 15.1.2009 eine positive Bilanz der Arbeit der MA HSH im vergangenen Jahr. „Die MA HSH hat den Fusionsprozess abgeschlossen und wieder Fahrt aufgenommen. Jetzt wollen wir uns nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern den eingeschlagenen Weg weiter verfolgen und neue zusätzliche Schwerpunkte setzen“, so Fuchs. Als besonders positiv bewertete Fuchs, dass gerade junge Medienunternehmen immer häufiger den Weg zur MA HSH fänden. Überdies habe eine Befragung von Medienschaffenden in Hamburg und Schleswig-Holstein ergeben, dass sie insbesondere die kompetente Beratungsleistung der MA HSH schätzen und gern annehmen. Im Rahmen der anstehenden Änderung des Medienstaatsvertrags Hamburg / Schleswig-Holstein will sich Fuchs dafür einsetzen, der MA HSH mehr Gestaltungsmöglichkeiten zu geben. Zum einen bei der Vermittlung von Medienkompetenz, aber auch mit Blick auf Möglichkeiten für die MA HSH, um den gemeinsamen Medienstandort stärker als bisher unterstützen und fördern zu können.
„Ein Schwerpunkt der Arbeit der MA HSH im Jahr 2009 wird sein, sich gegen weitere Werbeverbote und für eine Liberalisierung der geltenden Werbebestimmungen für den privaten Rundfunk einzusetzen“, erklärte Fuchs. In den aktuellen wirtschaftlich schwierigen Zeiten sei es hochgefährlich, die privaten Rundfunkveranstalter, die sich nahezu ausschließlich aus Werbung finanzieren, durch zusätzliche Werbeverbote etwa für Autos und Süßigkeiten weiter zu beschränken. Wer darüber nachdenke, gefährde die Vielfalt im privaten Rundfunk und nehme eine Schwächung des funktionierenden dualen Rundfunksystems in Deutschland in Kauf. „Neue Werbeverbote sind der falsche Weg. Im Gegenteil muss es darum gehen, die für den privaten Rundfunk geltenden Werbebestimmungen zu liberalisieren und hier die Möglichkeiten zu nutzen, die die EU-Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste bietet“, so Fuchs, der ankündigte, mit Blick auf die bis Ende 2009 erforderliche Umsetzung der Richtlinie in deutsches Recht in Kürze konkrete Vorschläge zu neuen Formen der Werberegulierung vorzulegen.
Als zweiten Bereich, in dem sich die MA HSH in 2009 verstärkt engagieren wolle, nannte Fuchs die Vermittlung von Medienkompetenz für die Nutzung des Internets. „Da im weltweiten und nur bedingt regulierbaren Netz präventiver Kinder- und Jugendmedienschutz, also Medienkompetenz, noch wichtiger ist als bei den traditionellen Medien, will die MA HSH hier im Jahr 2009 einen ganz klaren Schwerpunkt setzen“, erklärte Fuchs. Die MA HSH trage damit einer von ihr im Herbst letzten Jahres veröffentlichten Studie Rechnung, die hier für Hamburg und Schleswig-Holstein erhebliche Defizite festgestellt habe.
(nach einer Pressemitteilung der MA HSH)