58. Internationale Filmfestspiele Berlin – Berlinale 2008
Preise im Kurzfilmwettbewerb
Die Mitglieder der Internationalen Kurzfilmjury, Marc Barbé (Frankreich), Ada Solomon (Rumänien) und Laura Tonke (Deutschland), vergaben im Kurzfilmwettbewerb Berlinale Shorts die folgenden Preise.
Der Goldene Bär geht an „O zi buna de plaja“ von Bogdan Mustata (Rumänien).
Begründung der Jury: Der Film wirft mehr Fragen auf, als Antworten oder Lösungen zu präsentieren. Dieses tut er auf eine präzise und unvorhersehbare Art und Weise. Wir empfinden es als etwas sehr Wertvolles, wenn ein Film noch beim Zuschauer bleibt und in ihm weiter arbeitet, auch wenn die Filmvorführung schon lange vorüber ist.
Der Silberne Bär geht an „Udedh bun“ von Siddharth Sinha (Indien).
Begründung der Jury: Der Silberne Bär geht an „Udedh bun“ für seine moderne Erzählhaltung. Ein klarer Schwerpunkt, der Vertrauen in die Harmonie zwischen Bildern und Ton setzt – mehr als in Worte. Wir sind auch empfindsam gegenüber der neuen Erotik, die der in der Geschichte des Kinos traditionellen Figur der begehrten Frau zugetragen wird.
Prix UIP an „Frankie“ von Darren Thornton (Irland).
Begründung der Jury: Ein einfacher und starker Ansatz. Die direkte Sichtweise eines Teenagers aus der Arbeiterklasse auf Liebe, Verantwortung und Vaterschaft. Wir möchten außerdem den Regisseur ermutigen, sein Kurzfilmprojekt für junge Filmschaffende weiter zu entwickeln.
DAAD Kurzfilmpreis an „B teme“ von Olga Popova (Russische Föderation).
Begründung der Jury: Wir finden, dass dieser Film eine physische und sinnliche Intimität mit seinen Darstellerinnen erreicht, ohne jemals das Geheimnis dieser Intimität zu verletzen. Wir möchten das Talent der Regisseurin fördern.
Eine Special Mention für die Regie geht an den Film „Superfície“ von Rui Xavier für seine präzise und feinfühlige Regie zu einem Thema, das andernfalls politisch korrekt wirken würde.
Eine weitere Special Mention für eine sehr zeitgenössische künstlerische Haltung in einer Animation mit einem wunderbar anstößigen Humor geht an „RGB XYZ“ von David O’Reilly.
(nach einer Pressemitteilung der Berlinale)