58. Internationale Filmfestspiele Berlin – Berlinale 2008
Berlinale 2008: Erste Filme für den Wettbewerb bestätigt
Die ersten acht Titel für das Wettbewerbsprogramm der 58. Internationalen Filmfestspiele Berlin stehen fest. Die Filme kommen aus China, Brasilien, Mexiko, Großbritannien, USA, Polen und Deutschland.
Doris Dörrie (Männer, Der Fischer und seine Frau) erzählt in ihrem jüngsten Film Kirschblüten – Hanami (Deutschland) die Geschichte des unheilbar an Krebs erkrankten Rudi, gespielt von Elmar Wepper. Als seine lebenslustige und esoterische Frau (Hannelore Elsner) unerwartet stirbt, beginnt der Witwer, ihr Leben mit neuen Augen zu sehen. (Weltpremiere)
Aus den USA kommt There Will Be Blood von Paul Thomas Anderson (Magnolia, Goldener Bär 2000). Die Verfilmung von Upton Sinclairs Roman „Oil“ erzählt vom sagenhaften Aufstieg eines erfolglosen Silberminenbesitzers zum US-Ölmagnaten am Beginn des 20. Jahrhunderts. In der zentralen Figur des Daniel Plainview brilliert Daniel Day-Lewis (Gangs Of New York). (Internationale Premiere)
Der chinesische Regisseur Wang Xiaoshuai (Beijing Bicycle, Silberner Bär 2001) nimmt mit Zou You (In Love We Trust) erneut am Berlinale-Wettbewerb teil. Die Mutter eines an Krebs erkrankten Kindes möchte das Erstgeborene retten und geht dabei ungewöhnliche Wege. Die Hauptrollen spielen Liu Weiwei, Zhang Jiayu und Yu Nan.(Weltpremiere)
2003 nahm er am Berlinale Talent Campus teil, nun kehrt der mexikanische Filmemacher Fernando Eimbcke mit seinem zweiten Spielfilm Lake Tahoe nach Berlin zurück: Hauptfigur ist ein Sechzehnjähriger, der den plötzlichen Tod seines Vaters verarbeiten muss. Die Hauptrollen spielen Diego Cataño, Héctor Herrera, Daniela Valentine, Juan Carlos Lara und Yemil Sefani. (Weltpremiere)
Gardens of the Night (Großbritannien/USA) von Damian Harris beschreibt das Schicksal zweier Kinder, die entführt und über neun Jahre fest gehalten werden. Zurück in der Freiheit sind sie gezwungen, sich auf der Straße allein durchzuschlagen. Zu den Darstellern gehören Gillian Jacobs, Evan Ross, Tom Arnold und John Malkovich. (Weltpremiere)
Oscar-Preisträger Andrzej Wajda, der bereits dreimal im Berlinale-Wettbewerb vertreten war und 2006 mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde, präsentiert sein jüngstes Werk Katyń außer Konkurrenz. Der Film thematisiert das lang tabuisierte Massaker an tausenden polnischen Kriegsgefangenen durch den sowjetischen Geheimdienst 1940. Die Hauptdarsteller sind Maja Ostaszewska, Artur Zmijewski, Andrzej Chyra. (Internationale Premiere)
In Brasilien hat Tropa de Elite (The Elite Squad) alle Zuschauerrekorde gebrochen. Die Berlinale 2008 zeigt diesen politischen Thriller im Wettbewerb. Regisseur José Padilha (Bus 174 ) thematisiert den ungeheuren Einfluss der Drogenmafia auf die ärmsten Bewohner Brasiliens und zeigt den Alltag einer brutalen und von Korruption durchsetzten Spezialeinheit der brasilianischen Militärpolizei. Zu den Hauptdarstellern gehören Wagner Moura, Caio Junqueira und André Ramiro. (Internationale Premiere)
Mit S.O.P. Standard Operating Procedure (USA) erinnert der berühmte Dokumentarist und Oscar-Preisträger Errol Morris (The Fog Of War, 2003) an die Skandale um Menschenrechtsverletzungen im Gefängniskomplex Abu Ghraib bei Bagdad und beleuchtet Hintergründe des so genannten „Antiterrorkrieges“. (Weltpremiere)
Inzwischen sind neun weitere Filme in den Wettbewerb eingeladen. Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Polen, Israel, Kanada, USA, Brasilien, Mexiko, Japan und VR China sowie Hongkong, China sind bislang als Produktionsländer in der Auswahl vertreten. Die folgenden Filme feiern ihre Weltpremiere oder Internationale Premiere bei der Berlinale 2008 und konkurrieren um den Goldenen und die Silbernen Bären.
Feuerherz (Deutschland/Italien/Österreich, nach der Bestseller-Biografie von Senait Mehari) von Luigi Falorni (Die Geschichte vom weinenden Kamel), mit Letekidan Micael
Julia (Frankreich) von Erick Zonca (La vie rêvée des anges), mit Tilda Swinton, Aidan Gould, Saúl Rubinek
Lady Jane (Frankreich) von Robert Guédiguian (Le Promeneur du champ de Mars, Berlinale Wettbewerb 2005) , mit Ariane Ascaride, Gérard Meylan, Frédérique Bonnal
Caos calmo (Quiet Chaos) (Italien – Internationale Premiere) von Antonello Grimaldi (Bits And Pieces, Berlinale Panorama 1996), mit Nanni Moretti, Isabella Ferrari, Alessandro Gassman, Valeria Golino
Happy-Go-Lucky (UK) von Mike Leigh (Life Is Sweet, Berlinale Panorama 1991), mit Sally Hawkins, Alexis Zegerman, Eddie Marsan, Samuel Roukin
Restless (Israel/Deutschland/Kanada/Frankreich/Belgien ) von Amos Kollek (Bridget, Berlinale Wettbewerb 2002), mit Moshe Ivgy, Ran Danker, Karen Young, Phyllis Sommerville
Elegy (USA, nach dem Roman „Das sterbende Tier” von Philip Roth) von Isabel Coixet (My Life Without Me, Berlinale Wettbewerb 2002) mit Penélope Cruz, Ben Kingsley, Dennis Hopper
Sparrow (Hongkong, China) von Johnnie To (PTU, Berlinale Forum 2003), mit Simon Yam Tat Wah, Kelly Lin Hsi Lei, Gordon Lam Ka Tung, Lam Suet
Kabei (Kabei – Our Mother) (Japan – Internationale Premiere ) von Yoji Yamada (Kakushi Ken – Oni no Tsume (The Hidden Blade), Berlinale Wettbewerb 2005), mit Sayuri Yoshinaga, Mitsugoro Bando, Tadanobu Asano
(nach Pressemitteilungen der Berlinale)