Internationales Frauenfilmfestival Dortmund/Köln

Das IFFF Dortmund/Köln präsentiert vom 23. bis 27. April ein starkes und abwechslungsreiches Programm. Rund 95 Filme aus 30 Ländern, darunter internationale Neuentdeckungen, Spielfilmdebüts und aktuelle Lesben- und Transgenderfilme, die einen Überblick über das Filmschaffen von Frauen weltweit bieten. Panorama und Querblick bilden die Kernsektionen des Festivals. Das komplette Programm findet sich auf www.frauenfilmfestival.eu.

Panorama – Forum internationaler Neuentdeckungen

2008 stellt das Panorama 44 aktuelle Arbeiten aus 18 Ländern vor, Filme aller Genres und aller Längen. Der Dokumentarfilm ist dabei auch in diesem Jahr wieder stark vertreten. Auffallend häufig stellen die Filmemacherinnen Kinder und Jugendliche ins Zentrum ihrer Betrachtungen. Sie widmen sich der Verortung ihrer Protagonisten innerhalb gesellschaftlicher, oftmals rigide festgelegter Strukturen. Ein Jugendgefängnis im russischen Ural mit seinen Ritualen der Umerziehung ohne große Erfolgschancen in „Allein in vier Wänden“ von Alexandra Westmeier, der beim Festival in Sundance zu sehen war, eine Psychiatrie in Rumänien mit ihren unüberwindbaren Innenhofmauern in Adina Pintilies preisgekröntem Dokumentarfilm „Don’t get Me Wrong“ (Goldene Taube 2007, Dokfestival Leipzig) oder die Kultivierung feudaler Strukturen im modernen Indien in „Lakshmi & Me“ von Nishtha Jain. Die französische Schauspielerin Sandrine Bonnaire zeichnet in ihrem ersten Dokumentarfilm „Elle s’appelle Sabine“ein bewegendes, aber auch heiteres Porträt ihrer autistischen Schwester Sabine.

Quer Blick – aktuelle Lesben- und Transgender-Filme

Der Quer Blick zählt zu den Traditionssektionen des Dortmund/Kölner Festivals und zeigt in diesem Jahr 22 Filme aus zehn Nationen. So zum Beispiel Jamie Babbits („But I’m A Cheerleader“) Hommage an die Riot Grrrl Bewegung „Itty Bitty Titty Committee“, eine herzerfrischende Geschichte von einer unpolitischen, kleinbusigen Frau, die auszieht, Radikalfeminismus zu lernen und dabei auch noch Liebe findet. Wie sagte die Kritikerin Ruby Rich so schön: „Für alle, die am Zustand der Welt oder des Kinos verzweifeln, hat dieser Haufen revoltierender Lesben eine Megadosis Hoffnung parat.“ „Tick Tock Lullaby“ von Lisa Gornick ist eine Komödie über die Unmöglichkeit, als Lesbe zufällig schwanger zu werden, das Für und Wider von Elternschaft und die Macht der Imagination. Jamie Babbitt und Lisa Gornick werden ihre Filme in Köln präsentieren. Drei Dokumentarfilme und zwei Kurzfilmblöcke komplettieren die Programme im Quer Blick.

IFFF – Internationales Frauenfilmfestival Dortmund/Köln  c/o Kulturbüro der Stadt Dortmund, Küpferstr. 3, 44122 Dortmund, Tel.: 0231/50-25480, Fax: 0231/50-25734  presse@frauenfilmfestival.eu, www.frauenfilmfestival.eu.

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