Vollkommen abgedreht – Der Kurzfilm „Farbenblind“ von Oliver Boczek
Nach einer kurzen, aber intensiven Vorbereitungszeit, und einer dreitägigen Drehdauer ist der Kurzfilm mit dem Arbeitstitel „Farbenblind“ des Kieler Regisseurs Oliver Boczek im Kasten. Genauso schnell, aber mit nicht weniger Präzision, soll nun der Film auf eine Länge von sieben Minuten geschnitten werden. Dazu konnte der Bildgestalter und Cutter Torben Sachert gewonnen werden. Begonnen werden soll noch vor Weihnachten.
Zwei Tage wurden auf der Schönberger Straße (K51) zwischen Brodersdorf und Lutterbek im Kreis Plön gedreht. Das 22-Personen-Team hatte sich schnell eingespielt und harmonierte gut miteinander. Niederschläge gab es lediglich durch das Wetter, welches an den Drehtagen für teilweise heftige Schauer sorgte. Das verwendete Auto musste bei jedem Regenguss abgedeckt und danach wieder trocken gerieben werden. Die PKW-Innenaufnahmen wurden zwar unter einer halboffenen Halle inszeniert, allerdings prasselte dann der Regen auf das Wellblechdach, was den Tonmeister Jörg von Rekowski beinahe zur Verzweiflung brachte. Die vielen Unterbrechungen sorgten dafür, dass bis nach Mitternacht gedreht werden musste.
Beate (Melanie Riebe) und Jan (Janos Hennicke) machen nachts auf einer einsamen Landstraße eine unheimliche Entdeckung -mit ungeahnten Folgen … (Fotos: Tim Albrecht)
Noch schaut Beate neugierig.
Beate provoziert ihren Freund.
Am letzten Drehtag wurde ein Kieler Krankenhaus zur Kulisse. Hier wurden einige Szenen mit beweglicher Kamera inszeniert. Der für diese Bilder extra angereiste Berliner Steadicam-Operator Christian Mansmann kam dabei mächtig ins Schwitzen: Er musste nicht nur eine komplizierte Kamera-Bewegung durchführen, sondern gleichzeitig sechs Schauspieler, ein Krankenbett und den ziemlich engen Krankenhauskorridor im Auge behalten. Der zusätzliche Aufwand wurde durch wunderbare Bilder belohnt, die der hauptverantwortliche Kameramann Claus Oppermann in sein komplexes Gestaltungskonzept passend integrierte.
Langsam begreifen Jan und Beate, was ihr Handeln ausgelöst hat – im Hintergrund Tina Wagner als Krankenschwester und Neele Stuhr-Wulff als Patientin.
Der Filmemacher Oliver Boczek konnte bei seiner zweiten Filmarbeit auf eine breite Unterstützung von Mitwirkenden vor und hinter der Kamera sowie der Filmwerkstatt Kiel, ohne die dieser eigenfinanzierte Film nicht zustande gekommen wäre, zurückgreifen.
„Farbenblind“ (AT), Produktion, Drehbuch, Regie: Oliver Boczek, Bildgestaltung: Claus Oppermann, Kameraassistenz: Michael Uphoff, Steadicam-Operator: Christian Mansmann, Regieassistenz/Aufnahmeleitung: Alexandra Eck, Script/Continuity: Sabrina Bahr, Oberbeleuchter: Friedrich Stender, Tonmeister: Jörg von Rekowski, Szenenbild: Ulrike Brunner, Kostümbild: Nina Holzapfel, Maskenbild: Johanna Kriesel, Standfotograf: Tim Albrecht, Making of: Sven Bohde, Catering: Gisela Boczek, Sofia Strack und Volker Hartrampf, Produktionsfahrer: Achim Boczek
Darsteller: Janos Hennicke, Melanie Riebe, Tina Wagner, Neele Stuhr-Wulff, Ingo Büchmann und Markus Nietschmann
(nach einer Pressemitteilung von EinfallsReich Film)