Bundeskongress der Kommunalen Kinos: Kommunale Kinos wichtiger denn je
Innovative Modelle der Kinoarbeit und Filmvermittlung standen im Zentrum des 3. Bundeskongresses der Kommunalen Kinos, der unter dem Titel „KinoKompetenz. 24 x Bildung pro Sekunde“ im Kommunalen Kino Stuttgart stattfand. Mehr als 80 Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet fanden sich hier vom 11. bis 13. Mai 2007 zusammen.
Trotz einer oft schwierigen Kopienlage sind es insbesondere die Kommunalen Kinos, die Film kontextualisieren und Filmgeschichte mit großem Ideenreichtum nach wie vor lebendig halten. Gerade in unserer heutigen Zeit der Dominanz audiovisueller Medien ist diese Ausrichtung kultur- und bildungspolitisch äußerst relevant. Die Kommunalen Kinos blicken dabei auf eine oft dreißigjährige Erfahrung zurück.
Diesen großen Wissensfundus betonte Gabriele Röthemeyer, die Geschäftsführerin der MFG Filmförderung in ihrer Begrüßungsrede zum Festakt des Landes Baden-Württemberg „30 Jahre institutionelle Förderung Kommunaler Kinos in Baden-Württemberg“, der am Samstagabend während des Kongresses in der Stuttgarter Staatsgalerie stattfand.
In Vorträgen und Präsentationen von Kinomachern und weiteren Fachleuten ging der Kongress sowohl auf programmatisch inhaltliche als auch technische Fragen einer qualitativ anspruchsvollen Filmbildung ein. Diese beschränkt sich nicht nur auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, sondern umfasst auch die Erwachsenenbildung und Fortbildung der Programmmacher selbst.
Ein Workshop lud darüber hinaus zum Erfahrungsaustausch von Mitarbeitern der Kinematheken, Filmmuseen und Archive, dank derer die Kommunalen Kinos auf einen enormen Filmfundus zurückgreifen können.
Vielerorts leisten die Kommunalen Kinos bereits vorbildliche Lehrerfortbildung. Sie fordern deshalb, Filmbildung verbindlich in der Ausbildung von Pädagogen zu verankern. In seinem Eröffnungsvortrag unterstrich Professor Horst Niesyto von der PH Ludwigsburg die Drehscheibenfunktion der Kommunalen Kinos als Anstifter von Kommunikation und Vernetzung vor Ort.
(nach einer Pressemitteilung des Bundesverbands kommunale Filmarbeit)