„Der Wirt, die Kneipe und das Fest“ – S.-H.-Premiere im Kieler KoKi
Auf einer gemeinsamen Veranstaltung der Kulturellen Filmförderung S.-H., des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes und des Kieler Kommunalen Kinos in der Pumpe feiert der Dokumentarfilm „Der Wirt, die Kneipe und das Fest“ von Gisela Tuchtenhagen und Margot Neubert-Maric (76 Min., gefördert von der Kulturellen Filmförderung S.-H., der MSH und der Filmförderung Hamburg) am Sonntag, 25. März 2007, 17 Uhr seine Schleswig-Holstein-Premiere im Kieler KoKi. Die Filmemacherinnen sind anwesend. Im Anschluss an die Filmvorführung findet eine Premierenfeier statt.
Zum Film
Der Hahnbeerkrog, eine traditionsreiche Kneipe in Heide/Dithmarschen, ist für die Stammgäste von Friedemann Braun längst zum zweiten Zuhause geworden.
Hahnbeerkrog-Wirt Friedemann Braun, Gastgeber für Generationen (Foto: Still aus „Der Wirt, die Kneipe und das Fest“)
Schon Urgroßväter, Großväter und Väter hatten ihre Stammplätze, wo heute die Söhne über Heide, das Leben und den Rest der Welt nachdenken und vor allem reden – in breitestem Plattdeutsch, das sicherheitshalber untertitelt ist. Einmal im Jahr kommt die Routine durcheinander, dann wird in Heide – ausschließlich von den Männern – das traditionelle Hahnebeerfest ausgerichtet, natürlich unter „Aufsicht“ der Frauen. Die „fünfte Jahreszeit“ zieht sich von Silvester bis zum großen Festtag Ende Februar. Das ursprünglich bäuerliche Fest wurde 1841 erneuert und gilt seitdem der Pflege des Familien- und Gemeinschaftssinns, dem Beenden von Nachbarschaftsstreitigkeiten und dem Erhalt des Plattdeutschen. Gisela Tuchtenhagen und Margot Neubert-Maric ist ein sehr sympathischer, mal ausgelassener, mal intimer Film mit den trink- und sangesfreudigen „Hahnbeermännern“ gelungen, der die Bedeutung von Zugehörigkeit und Gemeinsamkeit erfahrbar macht: ein wirklicher Heimatfilm eben.