Schleswig-Holstein Filmpreis der MSH: Jury und Drehbücher nominiert

Im Rahmen einer Gala im Theater Lübeck wird am 4. November 2006 erstmalig der Schleswig-Holstein Filmpreis von der MSH verliehen. Der mit 55.000 Euro dotierte Preis wird in den Kategorien „Bester Spiel-/TV-Film“, „Beste Dokumentation“ und „Bestes Drehbuch“ vergeben. Ferner gibt es einen „Preis für besondere Leistungen“.

Am 1. September 2006 wurde die Jury nominiert, ihr gehören Muriel Baumeister, Lars Büchel, Doris J. Heinze, Ulrich Höcherl, Marlis Kieft und Katharina Trebitsch an.

Muriel Baumeister

Die in Salzburg geborene Schauspielerin sammelte schon mit 16 Jahren erste Erfahrungen vor der Kamera. 1989 beschloss sie, sich voll und ganz auf die Schauspielerei zu konzentrieren. Bereits vier Jahre später erhielt sie die Goldene Kamera als beste Nachwuchsdarstellerin. An der Seite von Til Schweiger spielte sie 1997 in dem erfolgreichen Kinofilm „Knockin’ on Heaven’s Door“. Zurzeit steht sie für den von der MSH geförderten Film „Helden der Arbeit“ vor der Kamera.

Lars Büchel

Als Autor, Regisseur und Produzent hat sich Lars Büchel einen Namen gemacht. Nach einem Studium der Theaterwissenschaften und der Philosophie in Berlin war der in Eutin Geborene an der Kunsthochschule in Köln unter anderem Schüler von Dominik Graf, Alfred Biolek und Horst Königstein. Seine bisher größten Erfolge sind die Filme „Jetzt oder nie – Zeit ist Geld“ sowie „Erbsen auf halb 6“, bei denen er als Regisseur tätig war.

Doris J. Heinze

Seit 1991 ist Doris J. Heinze Leiterin des Programmbereichs Fernsehfilm, Spielfilm und Theater beim NDR. Darüber hinaus ist sie als Beiratsmitglied der MSH aktiv und entscheidet damit über die Förderung von Filmprojekten. Zuvor war sie bereits als Produzentin für Fernsehfilme, Dokumentarfilme sowie für internationale Kino-Koproduktionen für das ZDF und den WDR tätig. Aber auch als Drehbuchautorin konnte sie sich einen Namen machen. So schrieb sie unter anderem in Zusammenarbeit mit Hape Kerkeling die Drehbücher zu „Club Las Piranjas“ und „Willi und die Windzors“.

Ulrich Höcherl

Der Volljurist Ulrich Höcherl ist leitender Chefredakteur des Entertainment Media Verlags in München. Insbesondere für die Branchenzeitschriften „Blickpunkt:Film“, „VideoMarkt“ und „VideoWoche“ zeichnet sich Höcherl verantwortlich. Aber auch die Publikumsmagazine „Treffpunkt Kino“ und „DVD Premiere“ sowie das Internetportal „Kino.de“ stehen unter seiner Leitung.

Marlis Kieft

Die aus Lübeck stammende Marlis Kieft steht in langer Verbundenheit mit dem Medium Film. Bereits ihre Eltern gründeten 1948 in Lübeck das Kino „Lichtspiele Hoffnung“. 1975 tritt sie in das elterliche Unternehmen ein. Zusammen mit ihrem Bruder baut sie in den Folgejahren das Unternehmen bundesweit aus und gründet schließlich mit „CineStar“ eine neue Kinomarke. Mittlerweile ist die CineStar-Gruppe europaweit vertreten.

Katharina Trebitsch

Im Alter von 30 Jahren gründete Katharina Trebitsch ihre eigene Produktionsfirma. Seitdem gehört sie zu den bedeutendsten Produzenten der deutschen Film- und Fernsehlandschaft. Ihre Produktionen sind weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Mehrere Grimme Preise, der Bayerische Fernsehpreis und der Deutsche Fernsehpreis sowie mehrfach der Goldene Löwe und die Goldene Kamera belohnten die Arbeit der ehemaligen Golf-Nationalspielerin. Katharina Trebitsch ist geschäftsführende Gesellschafterin der Trebitsch Entertainment GmbH und hat neben ihrer Produzententätigkeit die Leitung des Filmstudiums an der Hamburg Media School übernommen.

Fünf Beiträge in der Kategorie „Bestes Drehbuch“ wurden am 15. September für den Schleswig-Holstein Filmpreis nominiert.

Der Tote am Strand

Als Rosa aus ihrer Wahlheimat USA nach vielen Jahren zu einem Familienbesuch in das Ostseebad Heiligenhafen zurückkehrt, findet sie ihren Vater ermordet vor. Auch ihre Familie erkennt sie nicht wieder. Sowohl ihre Mutter wie auch ihre beiden Geschwister scheinen ihre ganz eigenen Geheimnisse zu haben. Rosa verstrickt sich zunehmend in eine Geschichte, die auch ihre Vergangenheit betrifft. Das Buch zu „Der Tote am Strand“ stammt von dem Autor Daniel Douglas Wissmann. Seine bisher erschienenen Romane wie „Dillingers Luftschiff“ und „Blutsbrüder“ wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Der Fernsehfilm, der im Auftrag des ZDF und ARTE entstand, wird im März 2007 ausgestrahlt.

Das Herz ist ein dunkler Wald

Erzählt wird die Geschichte von Marie, die feststellen muss, dass ihr Mann seit mehreren Jahren ein Doppelleben führt. Ihr glückliches Familienleben entpuppt sich als ein Duplikat, denn ihr Mann hat neben ihr noch eine zweite Frau und weitere Kinder. Ihre Suche nach Erklärungen führt sie zu Fragen nach Identität und Gewissheit. Als Schauspielerin machte sich Nicolette Krebitz bereits durch Filme wie „Bandits“ oder „Der Tunnel“ einen Namen. Bei der Kinoproduktion ihres Buches „Das Herz ist ein dunkler Wald“, die in Schleswig-Holstein gedreht wurde, führte sie auch Regie. Die NDR Kino-Koproduktion wird von X Filme Creative Pool GmbH produziert.

Brennendes Herz

Nachdem der ehemalige Neonazi Kurt eine Haftstrafe wegen eines Brandanschlags auf eine Synagoge abgesessen hat, versucht er den Neuanfang. Seine alten Freundschaften erschweren jedoch die Wiedereingliederung in die Gesellschaft. Als sich Kurt zudem noch in die Türkin Recha verliebt, gerät er zwischen die Fronten. Manfred Stelzer ist bereits seit vielen Jahren als Autor aber auch als Regisseur und Produzent im Filmbereich tätig. Zuletzt führte er Regie bei der Neuverfilmung von „Das doppelte Lottchen“.

Die blaue Grenze

An der Küste Schleswig-Holsteins treffen verschiedene Charaktere aufeinander. In einzelnen Episoden, die miteinander verknüpft sind, wird von Liebe, Tod, Geheimnissen und vor allem vom Alleinsein erzählt. Am Ende laufen alle Episoden zu einem gemeinsamen Finale zusammen. Bevor Till Franzen mit „Die blaue Grenze“ seinen ersten abendfüllenden Spielfilm schrieb, drehte er vor allem Musikvideos. Der Kinofilm feierte am 24. November 2005 bundesweit Premiere. Mit seinem aktuellen Projekt „Flensburg, Minnesota“ bleibt er Schleswig-Holstein als Filmland treu.

Sommer 04 an der Schlei

Miriam beobachtet während eines Familienurlaubs in Norddeutschland wie sich die 12-jährige Freundin ihres Sohnes in einen 26 Jahre älteren Mann verliebt. Während des Versuchs die beiden voneinander zu trennen, beginnt sie nicht nur selbst eine Affäre mit dem Liebhaber von Livia, sondern verschuldet auch noch deren Unfalltod. Seit 1999 ist Daniel Nocke Gastdozent an der Filmakademie Baden-Württemberg. Neben seiner Tätigkeit als Drehbuchautor ist er auch als Animationsfilmer aktiv. In Zusammenarbeit mit der Ö Filmproduktion, dem SWR, BR, WDR und ARTE wurde diese Kino-Koproduktion realisiert.

(nach Pressemitteilungen der MSH)

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