Neuorganisation der Filmförderung in Schleswig-Holstein und Hamburg
ULR fordert Medienwirtschaft, Werbung und Europa als Schwerpunktaufgabe für neue Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein
„Landesregierung und Senat sollten die geplante neue Medienanstalt für Hamburg und Schleswig-Holstein in der laufenden Debatte über die Struktur der Landesmedienanstalten mit der Schwerpunktaufgabe Medienwirtschaft, Werbung und Europa positionieren“, forderte Gernot Schumann, Direktor der ULR, vor über 400 Gästen aus Medien, Politik, Wirtschaft und Verwaltung anlässlich des traditionellen Sommerlichen Gesprächsabends der ULR in Kiel. Dies ist nach Schumanns Auffassung nötig, um das Profil der neuen Anstalt zu schärfen. Dieser Schwerpunkt würde nicht nur ihr medienpolitisches Gewicht im Verbund der Landesmedienanstalten stärken, sondern auch die Stellung des Nordens im europäischen Kontext.
Im Übrigen begrüßte Schumann für die ULR die Schaffung eines gemeinsamen Medienrechts und einer gemeinsamen Medienanstalt, kritisierte aber deren finanzielle Ausstattung, ihren Aufgabenkatalog und die Standortentscheidung zugunsten von Norderstedt. Nach Auffassung der ULR ist der Staatsvertrag zu sehr auf Hamburg ausgerichtet.
Jörg Howe, Vorsitzender des Medienrats, machte in seinem Grußwort deutlich, dass er sich als Vorsitzender des Übergangsmedienrats der neuen Medienanstalt dafür einsetzen werde, dass die schleswig-holsteinischen Interessen nicht zu kurz kommen. Howe erklärte weiter, dass der Norden mehr Fahrt aufnehmen müsse, wenn er sich gegenüber anderen Medienstandorten in Deutschland behaupten wolle. Die Errichtung einer gemeinsamen Medienanstalt von Hamburg und Schleswig-Holstein bilde hierfür eine gute Ausgangssituation.
(nach einer Pressemitteilung der ULR)