56. Internationale Filmfestspiele Berlin – Berlinale 2006
Preisträger der Berlinale 2006
Preise der internationalen Jury
Goldener Bär 2006
„Grbavica“ von Jasmila Zbanic
Silberner Bär – Großer Preis der Jury 2006 (ex aequo)
„En Soap / Eine Soap“ von Pernille Fischer Christensen und „Offside“ von Jafar Panahi
Silberner Bär – Beste Regie 2006
Michael Winterbottom und Mat Whitecross für den Film „The Road To Guantánamo“
Silberner Bär – Beste Darstellerin 2006
Sandra Hüller in „Requiem“ von Hans-Christian Schmid
Silberner Bär – Bester Darsteller 2006
Moritz Bleibtreu in „Elementarteilchen“ von Oskar Roehler
Silberner Bär – Für eine künstlerische Leistung 2006
Jürgen Vogel als Schauspieler, Co-Autor und Co-Produzent des Films „Der freie Wille“ von Matthias Glasner
Silberner Bär – Beste Filmmusik 2006
Peter Kam für die Musik in „Isabella“ von Pang Ho-Cheung
Alfred-Bauer-Preis 2006
„El custodio / Der Schatten“ von Rodrigo Moreno
Preis für den besten Erstlingsfilm
Auf der Berlinale 2006 wurde erstmals der Preis für den besten Erstlingsfilm vergeben. Eine dreiköpfige internationale Jury wählte aus dem Programm des Wettbewerbs, des Panoramas und der Sektion Kinderfilmfest/14plus den besten Debütfilm. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird von der Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten (GWFF) gestiftet. Regisseur und Produzent des ausgezeichneten Films teilen sich das Preisgeld.
Der Preis für den Besten Erstlingsfilm geht an: „En Soap / Eine Soap“, Regie: Pernille Fischer Christensen, Produzent: Lars Bredo Rahbek.
Die Jury hat einstimmig entschieden, diesen Preis an einen zutiefst menschlichen Film zu geben, der uns Werte wie Nächstenliebe und Toleranz auf erfrischend unaufdringliche Art und Weise näher bringt. Er hat uns überzeugt durch seine pure und kraftvolle filmische Vision, die von herausragenden Schauspielern und einer feinfühligen Regie getragen wird.
Preise der internationalen Kurzfilmjury
Die Internationale Kurzfilmjury vergibt die Hauptpreise im Kurzfilmwettbewerb: den Goldenen Bären an den besten Film und einen Silbernen Bären als Preis der Jury. Sie setzt sich zusammen aus drei Persönlichkeiten des internationalen Films, deren Arbeit mit dem Kurzfilmgenre verbunden ist.
Auch in der Sektion Panorama vergibt diese Jury Preise. Unter den 20 bis 25 Kurzfilmen, die das Panorama jedes Jahr präsentiert, wird einer als „Bester Kurzfilm“ ausgezeichnet. Darüber hinaus vergibt die Internationale Kurzfilmjury 2006 im Panorama erstmals den DAAD Kurzfilmpreis, der mit einem dreimonatigen Stipendium und einer Projektförderung für den Regisseur bzw. die Regisseurin durch das Berliner Künstlerprogramm des DAAD verbunden ist. Der DAAD Kurzfilmpreis geht an einen künstlerisch außergewöhnlichen und in seiner Bildsprache unkonventionellen Film des Panorama Kurzfilmprogramms.
Der mit 2.000 Euro dotierte Prix UIP wird ebenfalls von der Internationalen Kurzfilmjury vergeben. Er geht an den besten europäischen Kurzfilm aus den Programmen des Wettbewerbs und des Panoramas und bedeutet die automatische Nominierung für den Europäischen Filmpreis.
Goldener Bär für den besten Kurzfilm
„Aldrig so första gängen! / Nie wie beim ersten Mal!“ von Jonas Odell
Preis der Jury – Silberner Bär (ex aequo)
„Gratte-Papier / Schreiberling“ von Guillaume Martinez und „Our Man in Nirvana“ von Jan Koester. Lobende Erwähnung: „El dia que mori / Der Tag, an dem ich starb“ von Maryam Keshavarz.
Panorama Kurzfilmpreis
„Tes cheveux noirs Ihsan / Dein dunkles Haar Ihsan“ von Tala Hadid
Prix UIP Berlin
Eine Initiative von UIP und der Europäischen Filmakademie in Kooperation mit den Internationalen Filmfestspielen Berlin. Der Gewinner wird aus den Kurzfilmen des Wettbewerbs und des Panoramas gewählt. Die Internationale Kurzfilm Jury vergibt den Prix UIP Berlin an: „El Cerco / Der Kreis“ von Ricardo Íscar und Nacho Martín.
DAAD-Kurzfilmpreis
„Barburot“ von Rony Sasson
Preise des Kinderfilmfests/14plus
Im Rahmen von Kinderfilmfest und 14plus werden mehrere Preise vergeben, sowohl an Kurz- wie an Langfilme. Drei verschiedene Jurys geben hier ihre Voten ab:
Preise der Kinderjury 2006
Gläserner Bär für den besten Spielfilm
„Drømmen“ / Der Traum“ von Niels Arden Oplev
Jurybegründung: „’I have a dream!’ – So wie Martin Luther King hat auch der Hauptdarsteller des Films den Traum, die Menschenwürde in den strengen Prinzipien der alten Zeit nicht untergehen zu lassen. Uns hat die Darstellung des Zeitenwechsels, die hervorragende Leistung der Schauspieler und die rührende Geschichte sehr bewegt.“ Lobende Erwähnung: „Ang Pagdadalaga Ni Maximo Oliveiros / Maximo Oliveros blüht auf“ von Auraeus Solito.
Gläserner Bär für den besten Kurzfilm
„Aldrig En Absoultion / Niemals eine Absolution“ von Cameron B. Alyasin
Begründung der Jury: „Dieser Film bringt uns ein wichtiges Thema nahe, vor dem leider oft die Augen verschlossen werden. Er zeigt uns eine harte Realität auf schonungslose und bewegende Weise. Die hervorragende Leistung des jungen Hauptdarstellers und die überwältigende Musik, die seinen inneren Kampf so gut widerspiegelt und uns zum Handeln auffordert, machen diesen Film zu unserem klaren Sieger.“ Lobende Erwähnung: „O Kleftis / Der Dieb“ von Irina Boiko.
Preise der Jugendjury 2006
Gläserner Bär für den besten Spielfilm
„Fyra Veckor i Juni / Vier Wochen im Juni“ von Henry Meyer
Begründung der Jury: „Die humorvolle und zugleich berührende Geschichte einer Beziehung zwischen Jung und Alt hat uns überzeugt und nachdenklich gestimmt. Das Aufeinandertreffen von Zukunft und Vergangenheit verkörpern in diesem Film zwei hervorragende Schauspieler in wundervollen Dialogen.“ Lobende Erwähnung: „Kamataki“ von Claude Gagnon.
Preise der Internationalen Jury des 29. Kinderfilmfestes
Großer Preis des Deutschen Kinderhilfswerkes
„Ang Pagdadalaga Ni Maximo Oliveros / Maximo Oliveros blüht auf“ von Auraeus Solito
Begründung der Jury: „Der Film zeigt eine herausfordernde Geschichte über Liebe und Enttäuschung, Tragik und Hoffnung. Sie wird mit einfachen Mitteln erzählt und hinterlässt dennoch einen nachhaltigen Eindruck.“ Lobende Erwähnung: „Jestem / Ich bin“ von Dorota Kedzierzawsk.
Spezialpreis des Deutschen Kinderhilfswerkes für den besten Kurzfilm
„Wei Xiao Der Yu / Der lächelnde Fisch“ von C. Jay Shih, Alan I. Tuan and Poliang Lin
Begründung der Jury: „Wenn man jemanden befreit, bekommt man auch selbst die Freiheit geschenkt. Ein scheinbar einfacher, aber wundervoll gemachter Film erinnert uns, unsere Herzen für diese Wahrheit zu öffnen. Dieser Film ist etwas Besonderes für jedes Alter.“ Lobende Erwähnung: „Vika“ von Tsivia Barkai.
Preise der ökumenischen Jury
Hauptpreis für einen Film aus dem Wettbewerb
„Grbavica“ von Jasmila Zbanic
Begründung der Jury: „Für seine einfühlende und vorurteilsfreie Erzählweise, für seine Darstellung von menschlicher Verletzbarkeit und der Kraft der Liebe, Hass und Gewalt zu überwinden, für seine sensible Darstellung der universalen Problematik der Versöhnung.“
Hauptpreis für einen Film aus dem Panorama
„Komornik / Der Gerichtsvollzieher“ von Feliks Falk
Begründung der Jury: „Für ein genaues Portrait des aktuellen politischen Wandels in Polen, das zugleich eine ethisch eindringliche Geschichte über die universale Problematik der Korruption erzählt. Für die hohe künstlerische Qualität der Darstellung von Gerechtigkeit und Menschenwürde.“
Hauptpreis für einen Film aus dem Forum
„Conversations on a Sunday afternoon“ von Khalo Matabane
Begründung der Jury: „Für eine formal gelungene und inhaltlich eindrucksvolle Dokumentation der Situation von Kriegsflüchtlingen aus aller Welt, die in Johannesburg leben.“
Preise der FIPRESCI
Preis für einen Film aus dem Wettbewerb
„Requiem“ von Hans-Christian Schmid
Preis für einen Film aus dem Panorama
„Knallhart“ von Detlev Buck
Preis für einen Film aus dem Forum
„In Between Days“ von So Yong Kim
Preis der Gilde deutscher Filmkunsttheater
„Der Freie Wille“ von Matthias Glasner
Preise der C.I.C.A.E. (Confédération Internationale des Cinémas D’Art et Essai)
Preis der Panorama-Jury
„Kan Shang Qu Hen Mei / Little Red Flowers“ von Zhang Yuan
Preis der der Forum-Jury
„Karov la bayit / Close to Home“ von Dalia Hager und Vidi Bilu
Begründung der Jury: „Der Film erzählt von einer Seite der Realität im Zentrum eines bedeutenden politischen Konflikts, die wir noch nicht gesehen haben – junge Frauen in der Armee. Dank sehr guter Besetzung, Schauspiels und Fotografie können wir uns in die höchst unterschiedlichen weiblichen Charaktere einfühlen. Die Regisseurinnen ergreifen für keine Seite Partei, weder für die israelische noch die palästinensische, sondern haben einen menschlichen Zugang gewählt, um zu zeigen, welche Auswirkungen Angst und Hierarchien auf junge Frauen haben. Auf realistische und unsentimentale Weise beobachtet der Film die Atmosphäre in Jerusalem sehr genau, macht Freude beim Sehen und ist für ein europäisches Publikum zu empfehlen.“
Label Europa Cinemas
„Knallhart“ von Detlev Buck
Manfred-Salzgeber-Preis
Der Preis ist nach dem langjährigen Leiter des Panorama und Mitgestalter des Festivals, Manfred Salzgeber, benannt. Er geht an:
„Bubot Niyar / Paper Dolls“ von Tomer Heymann
Panorama Publikumspreis
Publikumspreis für einen Langfilm
„Bubot Niyar / Paper Dolls“ von Tomer Heymann
Publikumspreis für einen Kurzfilm
„Hayelet Bodeda / Die Stellvertreterin“ von Talya Lavie
TEDDY Awards
TEDDY für den besten Spielfilm
dotiert mit 3.000 Euro, gestiftet vom TEDDY e.V. mit Unterstützung der Berliner schwul-lesbischen Szene und ihrer diversen Spenderinnen und Spender:
„Ang Pagdadalaga Ni Maximo Oliveros / Maximo Oliveros blüht auf“ von Auraeus Solito
Begründung der Jury: „Für das amüsante und überzeugende Portrait eines außergewöhnlichen Jungen, der in einer verständnisvollen und toleranten Umgebung lebt.“
TEDDY für den besten Dokumentarfilm
dotiert mit 3.000 Euro, gestiftet vom schwul-lesbischen Förderverein elledorado e.V., Berlin:
„Au-delà de la haine / Beyond Hatred“ von Olivier Meyrou
Begründung der Jury: „Für die detailgetreue Darstellung und als tiefgründiges Beispiel menschlicher Gerechtigkeit im Angesicht antischwuler Gewalt.“
TEDDY für den besten Kurzfilm
dotiert mit 3.000 Euro, gestiftet von der Brauerei Berliner Pilsener:
„El dia que mori / Der Tag, an dem ich starb“ von Maryam Keshavarz
Begründung der Jury: „Für die komplexe und subtile Erzählweise der Geschichte eines jungen Mädchens, das zum ersten Mal Liebe und Liebeskummer erfährt.“
TEDDY Jury Award
dotiert mit 3.000 Euro, gestiftet vom Delphi Filmverleih:
„Combat“ von Patrick Carpentier
Begründung der Jury: „Für die herausragende künstlerische Qualität und die ehrliche Darstellung ungefestigten Verlangens.“
Dialogue en perspective
Initiiert wurde der Preis „Dialogue en perspective“ vom französischen Fernsehsender TV 5 zusammen mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk und den Internationalen Filmfestspielen Berlin. Der Preis geht an einen herausragenden Beitrag in der Sektion Perspektive Deutsches Kino. Der Preis geht an:
„Der Lebensversicherer“ von Bülent Akinci. Lobende Erwähnung: „Wholetrain“ von Florian Gaag.
Wolfgang-Staudte-Preis
Der Preis wird von einer dreiköpfigen Jury an einen Film des Forum verliehen. Er ist mit 10.000 Euro dotiert. Der Preis ist benannt nach dem deutschen Nachkriegsregisseur und Drehbuchautor Wolfgang Sta
dte. Der Preis geht an:
„Babooska“ von Tizza Covi und Rainer Frimmel
Begründung der Jury: „Für seine ehrliche, diskrete und warmherzige Art, Personen zu porträtieren, und für die Vermittlung sehr wahrer, emotionaler und lustiger Momente aus dem Alltag.“
Caligari-Filmpreis
„37 Uses For a Dead Sheep“ von Ben Hopkins
Begründung der Jury: „In seinem ersten langen Dokumentarfilm „37 Uses for a Dead Sheep“ porträtiert Ben Hopkins auf ungewöhnliche Weise die Odyssee des vergessenen Stammes der Pamirkirgisen in Zentralasien. Anhand origineller Porträts zeigt der Film die tragischen, aber auch amüsanten Facetten einer Volksgruppe, die zwischen mächtigen Nachbarn aufgerieben zu werden droht. In einem durchaus selbstironischen Spagat zwischen Dokumentation, Abenteuerfilm und Anekdotensammlung gelingt es dem Film nicht nur, die lange Migrations- und Vertreibungsgeschichte der Pamirkirgisen vor Augen zu führen, sondern auch – en passant – das Abenteuer des Filmemachens selbst zu reflektieren. Die Protagonisten werden darüber zu den Darstellern ihrer eigenen Wirklichkeit. Die Wahrhaftigkeit des Films beruht zu großen Teilen auf dem Witz, der Spielfreude und dem Humor seiner „Helden“. Mit leichter Hand jongliert Hopkins mit den Formaten von Super 8 bis Digi Beta und schafft dabei ein charmantes und hintergründiges Filmvergnügen.“
NETPAC-Preis
Das „Network for the Promotion of Asian Cinema“ (NETPAC) ist ein Zusammenschluss von Festivalorganisatoren und Filmkritikern, die sich die Förderung des asiatischen Films zum Ziel gesetzt haben. Die Jury sichtet asiatische Filme im Programm des Forum. Der Preis geht an:
„Dear Pyongyang“ von Yang Yong-hi
Begründung der Jury: „Der NETPAC-Preis 2006 geht an „Dear Pyongyang“, der ein wenig bekanntes Kapitel asiatischer Geschichte und Politik untersucht. Er wirft einen aufrichtigen und unerschrockenen Blick auf ein Familienleben mit einem Vater, der überzeugter Marxist ist. Dabei zeigt er das Dilemma, in einer marxistischen Familie aufzuwachsen, die gleichzeitig kapitalistische Werte hochhält. Der Film gibt Antwort auf die ewige Frage, warum Menschen totalitären Ideologien anhängen und wie sie damit leben. Dieser Dokumentarfilm verflechtet auf außergewöhnlich geschickte Art eine tragische private Geschichte mit der nationalen Geschichte. Er zeigt, wie Menschen um jeden Preis an ihren Vorstellungen festhalten.“
Amnesty International Filmpreis
„U Nergiz Biskivin / Narcissus Blossom“ von Masoud Arif Salih und Hussein Hassan Ali
Femina-Film-Preis
Der Verband der Filmarbeiterinnen e.V. vergibt jährlich den Femina-Film-Preis. Der Preis ehrt „hervorragende künstlerische Leistungen einer Technikerin“ in einem deutschsprachigen Spielfilm im Bereich Ausstattung, Kamera, Kostüm, Musik oder Schnitt. Der Preis geht an:
Yasmin Khalifa und Carola Gauster für ihre Arbeit als Szenenbildnerinnen im Film „Bye Bye Berlusconi!“ von Jan Henrik Stahlberg.
Leserpreis der „Berliner Zeitung“
„Kimyo na sakasu / Strange Circus“ von Sono Sion
Begründung der Jury: „Der Film zeigt in surrealen, verstörenden Bildern die Inzest-Beziehung eines Vaters zu seiner Tochter. Sono schafft es, dieses furchtbare Verbrechen filmisch so zu entwickeln, dass der Zuschauer immer wieder vor neuen Rätseln steht, die aufzulösen aber keine Erlösung bringen. Der Film endet in einer schrecklichen Katastrophe. Die Schauspieler und die Kameraführung sind von einzigartiger, künstlerischer Intensität. Farbenspiel und Ausstattung des Films sind von ungeheurer Kraft, so dass der Film nachhaltig im Gedächtnis bleibt.“
Leserjury-Preis der „Berliner Morgenpost“
Fünfundzwanzig Leser der Berliner Morgenpost bilden die Jury, die ihren Preis an einen Film im Wettbewerb vergibt. Der Preis geht an:
„A Prairie Home Companion“ von Robert Altman
Preise des Berlinale Talent Campus
Volkswagen Score Competition Award
Alasdair Reid (UK)
Berlin Today Award
„Berlin Ball“ von Anna Azevedo
Talent Movie of the Week
„High Maintenance“ von Philip Van (USA)
Goldener Ehrenbär
Mit einem Goldenen Ehrenbären würdigt die Berlinale bedeutende Persönlichkeiten des Films. Die Auszeichnung wird für ein herausragendes künstlerisches Lebenswerk verliehen und geht regelmäßig an den Ehrengast der Hommage. Es können aber auch weitere Goldene Ehrenbären unabhängig von der Hommage verliehen werden. Optisch gleicht der Ehrenbär dem Goldenen Bären, der als Hauptpreis des Festivals vergeben wird. Die Berlinale ehrt in diesem Jahr den polnischen Regisseur und Drehbuchautor Andrzej Wajda und den britischen Schauspieler Sir Ian McKellen mit einem Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk.
Berlinale Kamera
Die Berlinale Kamera ist eine Auszeichnung für Persönlichkeiten, denen sich die Berlinale auf besondere Weise verbunden fühlt. Mit dieser Ehrung sagen die Filmfestspiele Danke denjenigen, die durch ihre Arbeit zu Freunden und Förderern des Festivals geworden sind. Die Berlinale Kamera wird seit 1986 verliehen und seit dem Jahr 2004 von dem Düsseldorfer Juwelier Georg Hornemann gestiftet. Stifter von 1986 bis 2003 war der Berliner Juwelier David Goldberg. Mit einer Berlinale Kamera werden in diesem Jahr der Kameramann Michael Ballhaus, der Regisseur Jürgen Böttcher (als Maler unter dem Namen Strawalde bekannt) und der MoMa-Kurator Laurence Kardish geehrt.
(nach Pressemitteilungen der Berlinale)