„Medienpreis Schleswig-Holstein“ – Sieben junge Video- und Multimediaproduzenten in Neumünster ausgezeichnet
Zum zweiten Mal verliehen am 2. März 2006 die Unabhängige Landesanstalt für Rundfunk und neue Medien (ULR) und die Dr. Hans Hoch Stiftung im Rahmen einer gut besuchten Veranstaltung im Theater der Stadthalle in Neumünster den „Medienpreis Schleswig-Holstein“. Insgesamt wurden sieben Preise an junge Video- und Multimedia-Produzenten für ihre digital bearbeiteten Werke vergeben.
Für den Dr. Hans Hoch-Preis für Medienkunst hatte die fachkundige Jury aus über 50 Wettbewerbsbeiträgen drei gestalterisch herausragende Werke ausgewählt. Über den ersten Preis und damit über 2.000 Euro freute sich Hannes Nordiek, Kiel, mit seinem Beitrag „backdoor“. In diesem Kurzfilm wird die Computerspielfigur „Pacman“ zum Leben erweckt und auf die Reise nach New York geschickt. Mit seiner grafischen dreidimensionalen Arbeit „Rattenloch“ machte Martin Sperling, ebenfalls aus Kiel, einen ausgezeichneten Eindruck auf die Jury. Eine Bleistiftzeichnung, die der Multimediakünstler spannend in Bild und Ton gesetzt hatte, wurde mit dem zweiten Preis und 1.000 Euro belohnt. Der dritte Preis und 500 Euro gingen an Kenan Darwich, Student der Kieler Muthesius Kunsthochschule, für das Musikvideo „do the bambi“.
Weitere vier Preisträger freuten sich zusammen mit rund 400 Gästen der Veranstaltung über die Verleihung des so genannten ULRichs. „Der ULRich ist ein Medienkunstförderpreis, der sich vor allem an junge Kreative richtet“, erklärte Gernot Schumann, Direktor der ULR. „Mit Kursen in Multimediagestaltung und Medienproduktion haben wir Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden die Tür zur Teilnahme am Medienpreis Schleswig-Holstein aufgemacht“, resümierte Schumann in seiner Begrüßungsrede. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen.“ Der mit 600 Euro dotierte erste Platz ging an Gunnar Milan, Klausdorf, mit seinem Kurzfilm „frei“. Der Film handelt von einem jungen Mädchen, das im Wald von einem Mann verfolgt wird. Der Zuschauer ahnt Schlimmes, der Ausgang der Geschichte ist jedoch überraschend.
Den zweiten Platz und 200 Euro erhielten Markus Busch, Britta Reimers, Lena Sezesny und Berit Tietjens von der Meldorfer Gelehrtenschule. Mit ihrem Kurzlehrfilm „Rotation – Was’das denn?“ überzeugten sie die fünfköpfige Jury durch eine witzige und überzeugende Darstellung von physikalischen Begriffen. Der dritte Platz wurde gleich zweimal vergeben. Prämiert wurden die Trickfilme „La Baguette“ von Robin Zinkmann, Kiel, und Patrik Neubacher, Damp, sowie „Trickwars“ von den Kielern Christian Kurth und Maik Jordan.
Die über 50 Wettbewerbsbeiträge setzen sich aus Kurzfilmen, Videoclips, Trickfilmen oder Flash-Animationen zusammen und zeigen, wie Medien sich als künstlerisches Ausdrucksmittel einsetzen lassen. „Die Beiträge haben bewiesen, dass wir den Nachwuchs in ganz Schleswig-Holstein erreichen. Einsendungen erreichten uns von Flensburg bis Bornhöved, von Hemmingstedt bis Flintbek, von Meldorf bis Damp“, freute sich Günter Humpe-Waßmuth, Vorsitzender der Dr. Hans Hoch Stiftung. „Uns ist es wichtig, auch zukünftig kreative Talente zu fördern und ihnen einen Anreiz zu geben, digitale Werke in und über Schleswig-Holstein zu produzieren“, so Humpe-Waßmuth weiter.
Die Jurymitglieder in diesem Jahr waren Alfons Grundheber-Pilgram, Mitglied des ULR-Medienrates, Thomas van Haag, Medienproduzent, Helga Hein und Dr. Volker Matthée, Mitglieder des Kulturbeirats der Dr. Hans Hoch Stiftung, sowie Melanie Pilz, Dipl. Kommunikationsdesignerin.
Weitere Informationen zum „Medienpreis Schleswig-Holstein“ sind unter www.mpsh.de verfügbar. Dort können auch die prämierten Beiträge angesehen werden.
(nach einer Pressemitteilung der ULR)