Friesisches Webradio
Seit dem 1. April 2005 wird unter www.nfradio.de. von montags bis freitags täglich drei Stunden lang friesisches Radio im Internet gesendet. Viele hatten es nicht für möglich gehalten, dass es gelingen würde, ein nordfriesisches Webradio auf die Beine zu stellen, das jeden Tag mehrere Stunden lang Programm macht. Zu groß erschienen anfangs die technischen, finanziellen, rechtlichen und nicht zuletzt die organisatorischen Schwierigkeiten.
Doch Gary Funck, der Mann, der die Idee hatte, ließ sich nicht entmutigen und spornte seine Mitstreiter immer wieder an. Im täglichen Wechsel mit Antje Arfsten, Ingwer Boysen, Enken Johannsen, Berta Marie Markussen, Momme Nommensen jun. und anderen moderiert er die werktäglich drei Stunden Nordfriisk Radio und sorgt „nebenbei“ für die organisatorische und technische Abwicklung, inklusive der zeitaufwendigen Einspielung von Musik ins Computersystem.
Moderator Gary Funck (Foto: Claas Riecken)
Geboten wird ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm, mit viel internationaler Musik, aber auch mit friesischen Wortbeiträgen und in jedem Fall mit lockerer Moderation in friesischer Sprache. Dabei sind häufig auch Studiogäste anwesend, die ins Studio Friislon nach Stedesand kommen, wo die Sendung von 19 bis 22 Uhr live produziert wird. Themen sind u.a. Tagesmeldungen aus Politik und Kultur, europäische Minderheiten, Auslandsberichte und Partymusik für Jugendliche, um nur einige Beispiele zu nennen. Für bis zu weltweit 50 Hörer gleichzeitig ist es möglich, das Programm im Internet zu verfolgen. Voraussetzung ist allerdings ein DSL-Anschluss, den es in Nordfriesland nicht flächendeckend gibt.
Außerdem übernimmt der Offene Kanal Westküste das Programm teilweise auf seinen UKW-Sender, der zwischen Heide und Husum meist passabel zu empfangen ist. Im Juli machte Nordfriisk Radio einen Monat Sommerpause – verdientermaßen. (Claas Riecken – aus „friisk film – Friesische Medien in Deutschland“, Nr. 3, August 2005)
Träger des friesischen Webradios „Nordfriisk Radio“ ist die „Friisk Foriining“, bei der Gary Funck als Kulturkonsulent angestellt ist.